Kuriose ÖBB-Tipps
Züge ausgefallen – Frau soll Youtube-Videos schauen
Täglich pendeln unzählige ÖBB-Kunden zwecks Arbeit und Schule in die Hauptstadt. Eine Zug-Kundin ist am Ende, sie erzählt über ihr Reise-Leid.
Tagelang wütete das Sintflut-Tief "Anett" im Osten Österreichs und zog eine Schneise der Verwüstung durch Wien und Niederösterreich, der Weg zur Arbeit mutiert seither für tausende Pendler zu einer "Mission Impossible". Eine Niederösterreicherin erzählt im Gespräch mit "Heute" von ihren Problemen, sie findet das ÖBB-Chaos "nicht lustig".
ÖBB-Kundin sitzt am Bahnhof fest
"Heute"-Leserin Melanie* (Name von der Redaktion geändert) reist unter der Woche ständig von Strasshof an der Nordbahn nach Wien-Floridsdorf, doch am Donnerstag fielen mehrere Züge aus. Sowohl um 6.31 Uhr, als auch um 7.01 Uhr hätte sie zwei Gelegenheiten haben sollen, mit der ÖBB in die Arbeit zu fahren – vergeblich, denn beide Züge wurden gecancelt.
Als Alternative gab es bereits mehrmals Kurzzüge, die komplett überfüllt waren. ÖBB-Kunden, die auf einen Platz in einem Zug hofften, blieben in Strasshof gestrandet. Für Melanie ist dieser Umstand eine Qual: Sie hat es satt, ihrem Arbeitgeber ständig ein und dieselbe Ausrede für ihre Verspätungen liefern zu müssen.
"Wenn man den Ausfall rechtzeitig merkt und ein Auto hat, kann man nach Gänserndorf oder Deutsch-Wagram fahren und mit einem REX nach Wien fahren. Aktuell ist es leider gar nicht gewährleistet, dass man pünktlich zu Schule und Arbeit kommt", so die verzweifelte Zug-Kundin im "Heute"-Talk.
Ärger für Pendler: Weiter Probleme auf der Westbahnstrecke
ÖBB-Ausfälle – Frau soll Youtube schauen
Ein Blick auf die ÖBB-Streckeninfo verrät zwar nichts über kurzfristige Ausfälle, aber: Bis auf Weiteres fällt am Bahnhof in Strasshof an der Nordbahn lediglich ein Personenaufzug für die Gleise 2 und 3 aus, dieser wird repariert. "Mobilitätseingeschränkten Fahrgästen, die für ihre Reise Unterstützung benötigen, wird dringend empfohlen, sich vor Reiseantritt mit dem ÖBB Kund:innenservice 05-1717-5 in Verbindung zu setzen, um eine barrierefreie Reisekette zu gewährleisten."
Bei Beschwerden bekäme sie nur "Standardantworten", zuletzt wurde ihr in einer Mailantwort nahegelegt, sich "bei Interesse" ein Youtube-Video über die Fahrplangestaltung anzusehen. "Man muss scheinbar alles annehmen und akzeptieren, weil niemand etwas für uns tut", so die resignierte Niederösterreicherin.
Schräg, skurril, humorvoll, täglich neu! Das sind die lustigsten Leserfotos.
Auf den Punkt gebracht
- Eine Niederösterreicherin berichtet von den massiven Problemen, die das Sintflut-Tief "Anett" für Pendler verursacht hat, und kritisiert das Chaos bei der ÖBB, das sie regelmäßig zu Verspätungen zwingt
- Besonders absurd findet sie die Antwort des ÖBB-Kundendienstes, der ihr vorschlug, Youtube-Videos über Fahrplangestaltung anzusehen, anstatt konkrete Lösungen anzubieten