Ärger bei Online-Verkauf

Wienerin will Jacken verkaufen, soll dann selber zahlen

Eine 46-Jährige wollte sich online mit ihren Outdoor-Jacken ein paar Euro dazuverdienen. Doch wenig später sollte sie sogar dafür zahlen.
Community Heute
11.02.2025, 07:30

Gebrauchte Ware verkaufen und dafür wesentlich mehr bekommen als man erwartet? Das erhoffte sich Renate (46, *Name von der Redaktion geändert) aus Wien bei einer Onlineverkaufsplattform für Bergsport. Zum Verkauf hatte sie zwei namhafte Outdoorjacken in gutem Zustand.

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Geblendet von neuem Konzept

Die 46-Jährige war begeistert von "Bergzeiten Re-use": Zuerst gibt man den besagten Artikel auf der Webseite ein, wählt die Marke und den Zustand aus. Danach wird automatisch berechnet, welche Summe man dafür bekommt. Man erhält ein gratis Versandlabel und schickt die Ware an das Unternehmen. Dort werden die Kleidungsstücke geprüft und wenn sie angenommen werden, erhält man sein versprochenes Geld. In Renates Fall waren es rund 63 Euro.

Doch so lief das Prozedere mit Renates Jacken nicht ab. Nach drei Wochen erhielt die Wienerin eine Mail, in der ihr mitgeteilt wurde, dass die Kleidung aufgrund des schlechten Zustandes, mit Flecken und Löchern, nicht angenommen wird. Angeboten wurde ihr, die Markenware gratis zu entsorgen oder sie für Portogebühren zu retournieren.

Geschäftsbedingungen im Nachhinein geändert

Renate wollte das so nicht akzeptieren, immerhin handelte es sich laut ihr um fast neue Jacken. Sie beharrte darauf, die Outdoorkleidung zurückzubekommen, ohne den Versand zu zahlen. Immerhin hatte sich nichts zu dieser Regelung in den AGBs gelesen. Schließlich willigte der Kundenservice ein und schickte ihr die Sachen kostenlos nach Hause. Die Wienerin will im Anschluss gesehen haben, wie auf einmal die allgemeinen Geschäftsbedingungen auf der Webseite geändert und die Rücksendungskosten nachträglich angeführt wurden.

Ware unbrauchbar zurückerhalten

Doch das war nur die Spitze des Eisbergs: Die Wienerin entdeckte auf ihren Jacken Flecken und Löcher, die es zuvor nicht gegeben hat. Der Zustand war laut ihr katastrophal. Sie vermutet, dass die Schäden bei der Prüfung entstanden sind. Also kontaktierte sie den Kundenservice ein weiteres Mal und forderte eine Entschädigung für ihre Jacken. Bis heute wurde sie allerdings nur vertröstet.

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Statement von Bergzeiten Re-use

Auf Anfrage von "Heute"  erklärte "Bergzeiten Re-use", dass umgehend mit der Kundin Kontakt aufgenommen wird und man sich für die Unannehmlichkeiten bereits entschuldigt habe. Der Fall wurde an eine zuständige Bearbeiterin weitergeleitet und die Betroffene darüber informiert. Danach müsse man aber mit einer Bearbeitungszeit rechnen. Kurz darauf meldete sich Renate bei "Heute" mit einer überraschenden Nachricht: Das Unternehmen hat ihr den versprochenen Ankaufspreis von 63 Euro überwiesen.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 11.02.2025, 07:34, 11.02.2025, 07:30
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