Beran A. angeblich besessen

Swift-Terrorist wurden in Moschee Dämonen ausgetrieben

Bei einem islamischen Exorzismus sollen dem Terror-Verdächtigen Beran A. (19) Dämonen ausgetrieben worden sein.

Wien Heute
Swift-Terrorist wurden in Moschee Dämonen ausgetrieben
Beran A. (19) soll in seinem Garten in Ternitz versucht haben, Bomben zu bauen.
"Heute"

Der Fall um den 19-jährigen Terror-Verdächtigen Beran A. aus Ternitz (NÖ), der einen Anschlag bei einem Taylor-Swift-Konzert in Wien geplant haben soll, ist um eine skurrile Facette reicher: So gibt ein 15-jähriger Bekannter von Beran A. in seiner Zeugenaussage an, dass Freunde davon ausgingen, dass der Teenager mit nordmazedonischen Wurzeln von einem "Dämon" (im islamischen Glauben ein Dschinn, Anm.) besessen sei.

Beran A. hätte demnach auch einmal bei einer von einem Imam vorgenommenen Ruqyah (islamischer Exorzismus, Anm.) in einer Wiener Moschee teilgenommen. Dabei habe der 19-Jährige plötzlich "zu schreien begonnen, und ihm entfuhren sechs böse Dschinns. Ich war selber nicht dabei, aber von dem Vorfall gab es ein Video", so der 15-Jährige in seiner Einvernahme.

Beran, 19, IS-Fanatiker: Das waren seine Anschlagspläne

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    Festgenommen: Beran A. (19) – er soll einen Anschlag auf das Swift-Konzert geplant haben.
    Festgenommen: Beran A. (19) – er soll einen Anschlag auf das Swift-Konzert geplant haben.
    Thomas Lenger, Helmut Graf (Repro)

    Frage nach Zündschnur

    Auch Belastendes findet sich in der Zeugenaussage des 15-Jährigen: So wurde er in der Nacht auf den 6. August vom 19-Jährigen mit dem Auto vom Training abgeholt. Dabei habe ihn Beran A. zweimal gefragt, "ob ich wüsste, wo man eine Zündschnur kaufen könnte." Auf die Frage, was er denn vorhabe, habe der 19-Jährige "Du wirst davon hören" geantwortet. Was Beran A. damit genau gemeint hatte, war dem 15-Jährigen nicht klar: "Aber ich hätte ihm nie zugetraut, dass er in die terroristische Richtung etwas vorhätte."

    Ein weiterer Bekannter berichtet im Gespräch mit der APA über den Geisteszustand des 19-Jährigen: "Ich hab' mitbekommen, dass er nicht klar im Kopf ist. Er hat etwas anders im Kopf getickt als wir alle. Er war crazy", meinte der 17-Jährige, der mit Beran A. im Auto saß, als dieser am 4. August in Sigleß (Bgld.) mit Blaulicht und Folgetonhorn für einen möglichen Anschlag "probte".

    Anschlagsplan mit Blaulicht und Folgetonhorn

    Wie mehrfach berichtet, soll sich der 19-Jährige nach Erkenntnissen der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) der radikalislamischen Terrormiliz IS angeschlossen und am 7. Juli einen Treueschwur auf den neuen IS-Führer abgelegt haben. Am 7. August wurden er und ein mutmaßlicher Komplize (17) wegen terroristischer Vereinigung und krimineller Organisation festgenommen.

    Beran A. wird vorgeworfen, am 8. oder 9. August einen Anschlag bei einem Taylor-Swift-Konzert vor dem Ernst-Happel-Stadion geplant zu haben. Der 19-Jährige soll demnach vorgehabt haben, mit seinem Pkw mithilfe eines Blaulichts und Folgetonhorns möglichst nahe ans Stadion heranzukommen und die Fans mit einem selbst gebastelten Sprengsatz bzw. einer Machete und Messern zu töten. Anfangs zeigte sich Beran A. geständig, mittlerweile hat der 19-Jährige aber sein Geständnis wieder zurückgezogen.

    Polizei vereitelt Terror-Anschlag auf Taylor-Swift-Konzerte

    Ein junger IS-Fanatiker wollte vor dem Ernst-Happel-Stadion offenbar "möglichst viele Ungläubige töten", hatte dazu Macheten und Bomben vorbereitet. Er wurde davor aber von der Polizei am 7. August in Ternitz (NÖ) verhaftet. Der chronologische Überblick über die Ereignisse:

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