Neuer Anwalt spricht

Wiener IS-Terrorist kannte Taylor Swift nicht

Die Bombe hätte nicht funktioniert, sein Mandant kenne Swift gar nicht: Laut Werner Tomanek ist sein Mandant weder gefährlich noch gewaltbereit.

Thomas Peterthalner
Wiener IS-Terrorist kannte Taylor Swift nicht
Werner Tomanek vertritt den terroverdächtigen Beran A.
Helmut Graf, Sabine Hertel, Privat

Beran A. soll einen Anschlag auf eines der Taylor-Swift-Konzerte in Wien geplant haben. Bisher war Ina-Christin Stiglitz der Rechtsbeistand des Taylor-Terroristen – das änderte sich am Montag (12.8.).

Werner Tomanek (60) übernahm den Fall des 19-jährigen Terrorverdächtigen aus Ternitz. "Seine Eltern haben mich beauftragt", so Tomanek. Der "alte Hase" ist einer der erfahrendsten Strafverteidiger in Wien. Im Interview mit Puls24 versuchte Tomanek nun die Vorwürfe gegen seinen Mandanten zu entkräften.

Beran, 19, Terrorist: Das waren seine Anschlagspläne

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    Festgenommen: Beran A. (19) – er soll einen Anschlag auf das Swift-Konzert geplant haben.
    Festgenommen: Beran A. (19) – er soll einen Anschlag auf das Swift-Konzert geplant haben.
    Thomas Lenger, Helmut Graf (Repro)

    "Kein Anschlag geplant"

    Tomanek war bereits bei Beran A. im Gefängnis, konnte sich in die Einvernahmeprotokolle einlesen. "Ich habe seine erste Beschuldigtenvernehmung, da ist er geständig, dass er gar keinen Terroranschlag machen würde und der IS hat da auch nichts verloren", so Tomanek zu "Puls 24".

    Taylor Swift ist ihm "kein Begriff"

    Der Top-Anwalt betont, dass sein Mandant weder gefährlich noch gewaltbereit sei. Taylor Swift sei dem Verdächtigen "kein Begriff" gewesen. Tomanek kritisiert, dass die Geschichte "gehyped" werde. "Von Gewaltbereitschaft sind wir weit entfernt", so Tomanek. Sein Mandat sei "instabil", mache einen unreifen Eindruck. Deshalb würde er sich in "religiöse Strukturen" zurückziehen. Beran A. könne Arabisch lesen, er sei ein "einsamer Wolf".

    IS-Schwur "aus dem Kinderzimmer"

    Der angeblich gefundene Sprengstoff sei keineswegs gefährlich gewesen: Wasserstoffperoxid werde üblicherweise zum Haarefärben verwendet, und die Säure sei lediglich ein Rohrreiniger. Der Treueschwur zum IS sei laut Tomanek eine Aktion, die jeder "im Kinderzimmer" aufnehmen könne. Der mit allen Wassern gewaschene Prozess-Profi will nun einmal den Akt studieren – erst dann seinem Mandanten empfehlen, wie er sich zu den Vorwürfen bekennen soll.

    Hunderte Swifties vor dem Steffl

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      Tausende Taylor Swift-Fans versammelten sich am Donnerstag am Stephansplatz. Sie sangen Lieder von der Pop-Ikone.
      Tausende Taylor Swift-Fans versammelten sich am Donnerstag am Stephansplatz. Sie sangen Lieder von der Pop-Ikone.
      Denise Auer

      Deutliche Hinweise auf Anschlags-Planung

      Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) sieht hingegen deutliche Hinweise auf "Anschlags-Planung und Radikalisierung". Derzeit würden die beschlagnahmten Handys ausgewertet und gefundene Chemikalien analysiert werden.

      Die Bilder des Tages

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        <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
        21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
        REUTERS

        Auf den Punkt gebracht

        • Der 19-jährige Beran A soll angeblich einen Anschlag auf eines der Taylor-Swift-Konzerte in Wien geplant haben
        • Sein neuer Anwalt, Werner Tomanek, betont jedoch, dass sein Mandant weder gefährlich noch gewaltbereit sei und Taylor Swift ihm kein Begriff gewesen sei
        • Tomanek kritisiert die "gehype" Geschichte und erklärt, dass sein Mandant instabil und unreif sei, sich nun in religiöse Strukturen zurückziehen werde
        • Innenminister Gerhard Karner sieht hingegen deutliche Hinweise auf Anschlagsplanung und Radikalisierung
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