Nach Attacke auf Kickl
"Schäbig, letztklassig" – FPÖ-General tobt über Kanzler
Die Aussagen von Bundeskanzler Karl Nehammer im "Heute"-Interview sorgten für Aufregung. Die FPÖ fordert nun eine Entschuldigung vom Kanzler.
Am Mittwoch war Bundeskanzler Karl Nehammer im "Heute"-Interview zu Gast und sorgte mit seinen Aussagen über die sich formende Austro-Ampel für Aufregung. "Herbert Kickl hat es nicht geschafft, eine Mehrheit im Parlament zu finden", erklärte er etwa den Ausschluss des Wahlsiegers bei den Regierungsverhandlungen und ergänzte, dass der FPÖ-Chef nun "im Trotzwinkel" stehe.
FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz reagierte auf das Interview und nannte die Aussagen des "Noch-ÖVP-Kanzler Nehammer" "skandalös". Immerhin beklagte der Bundeskanzler auch, "dass FPÖ-Chef Herbert Kickl nicht bereit sei, Verantwortung für die Covid-Toten" zu übernehmen, so der Freiheitliche in einer Aussendung.
"Letztklassig und schäbig"
"Das ist letztklassig, schäbig und ein weiterer Beweis dafür, dass Nehammer nicht einmal im Ansatz die Klasse und Kompetenz hat, unser schönes Heimatland zu regieren", polterte Schnedlitz gegen den Kanzler.
"Wenn jemand für Covid-Tote in Österreich Verantwortung trägt, dann ist es die von Nehammer geführte schwarz-grüne Regierung mit ihrer Panikmache in der Corona-Zeit, die – wie wir dank vieler mittlerweile veröffentlichter Protokolle wissen – politisch gewollt war und die Menschen in die Verzweiflung getrieben hat", so der freiheitliche Generalsekretär.
Deshalb verlange er "eine öffentliche Entschuldigung von Bundeskanzler Karl Nehammer bei Herbert Kickl für diese unglaubliche Entgleisung".
FPÖ tobt: "Danke, Karl Nehammer"
Immerhin habe "jedes sechste Kind während der Corona-Zeit durch die Folgen der sozialen Isolation aufgrund der Schulschließungen und Lockdowns Selbstmordgedanken entwickelt", erklärte Schnedlitz und hing an: "Danke, Karl Nehammer!"
Zudem sollen Menschen auch ihre Krebsvorsorgeuntersuchungen verschieben haben müssen, "weil durch den Panikmodus Krankenhäuser ihr Angebot stark einschränken mussten." "Viele Mitbürger haben sich wegen der Panikmache der Regierung nicht mehr zum Arzt getraut", erinnerte der Freiheitliche.
Darüber hinaus wurden auch viele Betriebe – vor allem im Gastro- und Beherbergungsbereich – in den finanziellen Ruin getrieben und überlebten Corona finanziell nicht, weil sie zusperren mussten. "Zigtausende Österreicher haben dadurch ihren Job und ihre Existenz verloren", donnerte Schnedlitz.
"Gesunde Menschen wurden von der schwarz-grünen Regierung in eine kaum erforschte neuartige Impfung getrieben – Impfschäden bis hin zu Todesfällen inklusive. Danke, Karl Nehammer", so der FPÖ-General weiter.
"Nehammer ist ein Verantwortungsflüchtling"
"Mittlerweile habe ich den Eindruck, dass Nehammer davon überzeugt ist, dass die letzten fünf Jahre eigentlich Herbert Kickl der Kanzler war. Zumindest schiebt Nehammer die Verantwortung für alles, was schlecht gelaufen ist, von sich weg. Explodierende Gaspreise – Kickl ist schuld. Covid-Tote – Kickl ist schuld", schoss Schnedlitz gegen den Kanzler.
"Karl Nehammer ist ein 'Verantwortungsflüchtling', der nicht in der Lage ist, ein Wahlergebnis zu akzeptieren und nach einer Bilanz des Schreckens von Schwarz-Grün jetzt auf einmal Optimismus und Aufbruchsstimmung durch die Bildung einer Verlierer-Ampel vermitteln möchte", so der Freiheitliche.
Kanzler wurde abgewählt
Letztlich betonte Schnedlitz, dass Karl Nehammer als Kanzler und seine Politik am 29. September abgewählt wurden. "Die Verantwortung dafür muss er bei sich selbst suchen", fügte er abschließend hinzu.
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Auf den Punkt gebracht
- Im "Heute"-Interview sorgte Bundeskanzler Karl Nehammer mit seinen Aussagen über die Austro-Ampel und FPÖ-Chef Herbert Kickl für Aufregung in den Reihen der FPÖ.
- FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz kritisierte Nehammer scharf und forderte eine öffentliche Entschuldigung, da er die schwarz-grüne Regierung für die negativen Folgen der Corona-Maßnahmen verantwortlich macht.