Koalitionsverhandlungen

Ampel-Personal – Geheime Liste mit überraschenden Namen

Die Teams der ÖVP, SPÖ und Neos für die anstehenden Koalitionsverhandlungen sind fix. Dabei verzichten die Parteichefs auf mehrere prominente Namen.

Newsdesk Heute
Ampel-Personal – Geheime Liste mit überraschenden Namen
Andreas Babler (SPÖ) und Karl Nehammer (ÖVP) verzichten bei den Ampel-Verhandlungsteams auf mehrere prominente Namen.
picturedesk.com; iStock – "Heute"-Montage

Eine "Koalition der Vernunft" aus ÖVP, SPÖ und Neos soll künftig die Bundesregierung in Österreich bilden. Am Montag gab Bundeskanzler Karl Nehammer bekannt, dass in den kommenden Wochen ein Regierungsprogramm ausgearbeitet wird. In sieben thematischen Clustern soll das Paket nun ausgearbeitet werden – "Heute" kennt bereits die geheime Liste der Hauptverhandler.

Während in manchen Bereichen eher unbekannte Politiker wie beispielsweise die Salzburger Mandatarin Michaela Schmidt – sie wird für die SPÖ den Wirtschaftsbereich verhandeln – die Cluster ausverhandeln, fehlen große Namen auf der Liste der Chefverhandler. So verzichten die Sozialdemokraten völlig überraschend auf Partei-Ikone Doris Bures. Die dritte Nationalratspräsidentin hat in der Vergangenheit bereits eine Vielzahl an Regierungen mitverhandelt – diesmal wird sie jedoch keiner Verhandlungsgruppe angehören. Zudem wird auch Gewerkschaftsboss Wolfgang Katzian keinen Cluster für die SPÖ leiten.

Auch bei der ÖVP verzichtet man durchaus überraschend auf mehrere bekannte Namen. So verzichtet man neben Wirtschaftskammerboss Harald Mahrer auch auf Frauenministerin Susanne Raab. Die 40-Jährige kandidierte bei der Nationalratswahl auf Platz sechs der Bundesliste, darf sich große Hoffnungen auf ein Ministeramt machen.

Wie "Heute" in Erfahrung bringen konnte, werden Mahrer, Bures und Katzian jedoch einer "übergeordneten Steuerungsgruppe" angehören.

"Es wird ein steiniger Weg"

In einer Pressekonferenz am Montag stellte Nehammer klar, dass die weiteren Verhandlungen "ein steiniger Weg" werden. Jede Reform und jede Veränderung erfordert einen Blick ins Detail und daher ist es erforderlich, dass so viele Menschen aus ganz Österreich zusammenkommen und das Programm verhandeln", erklärte der ÖVP-Chef. Wichtig sei, dass es kein "Weiter wie bisher" gäbe, so Nehammer.

Aus Sicht von SPÖ-Chef Babler stehe Österreich vor großen Herausforderungen. Wichtig sei es deshalb, in den Koalitionsverhandlungen "ein Bündnis der vernünftigen Kräfte zu erzeugen". Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger sieht in einer möglichen Dreier-Koalition einen "Chance". Mit "Reformzielen" möchte der Regierungsneuling in die Verhandlungen gehen.

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    Fotos: iStock; Sabine Hertel

    Auf den Punkt gebracht

    • Eine neue Koalition aus ÖVP, SPÖ und Neos soll die österreichische Bundesregierung bilden, wobei überraschend einige prominente Namen wie Doris Bures und Wolfgang Katzian von der SPÖ sowie Harald Mahrer und Susanne Raab von der ÖVP nicht in den Verhandlungsteams vertreten sind
    • Bundeskanzler Karl Nehammer betonte, dass die Verhandlungen ein "steiniger Weg" werden, während SPÖ-Chef Babler und Neos-Chefin Meinl-Reisinger die Notwendigkeit einer "Regierung der Vernunft" und die Chancen einer Dreier-Koalition hervorhoben
    red
    Akt.