Zahlreiche Wiener staunten am Montagnachmittag, als sie einen Kleinlaster sahen, der von einem riesigen Schwein "verfolgt" wurde. Tatsächlich handelte es sich dabei um die übergroße Figur eines Borstentieres, die per Anhänger durch die Bundeshauptstadt chauffiert wurde. Bei der Westausfahrt in Wien-Penzing schaffte es Leserreporter Jakob, ein paar Schnappschüsse von der kuriosen Sichtung zu machen, die allerdings nicht im Schweinsgalopp unterwegs war.
Tatsächlich steckt der Verein gegen Tierfabriken, kurz VGT, hinter der Aktion. Die Aktivisten wollen damit ein Zeichen gegen die Haltung der Tiere auf sogenannten Vollspaltenböden setzen. Diese Böden bestehen aus Betonplatten mit bis zu 1,8 Zentimeter breiten Spalten, durch die Kot und Urin der Schweine in eine Güllegrube fallen soll.
Laut VGT sparen sich die Landwirte dadurch Zeit und Geld. Für die Tiere wiederum bedeutet es "ein Leben über ihren eigenen Exkrementen". Aktuell leben rund 70 Prozent (1,9 Millionen Tiere) der heimischen Schweine auf sogenannten Vollspaltenböden. Immerhin wurde die Abschaffung dieser Haltung von der Regierung bis 2040 zugesichert.