Kein Geburtstagsgeschenk

Oma schickt 500 € per Einschreiber, Geld nie angekommen

Zum Geburtstag bekommt eine Wienerin jedes Jahr 500 Euro von der Großmutter geschenkt. Heuer aber nicht – denn der Brief samt Geldbetrag kam nie an.

Community Heute
Oma schickt 500 € per Einschreiber, Geld nie angekommen
Eine Wienerin hat das Geburtstagsgeschenk ihrer Großmutter nicht erhalten. Sie gibt der Post die Schuld.
Leserreporter

Für Anna-Maria (Name wurde geändert) gab es an ihrem heurigen Geburtstag nicht viel zu lachen. Das Geschenk ihrer Großmutter, es handelt sich um Bargeld in Höhe von 500 Euro, blieb heuer leider aus. Die Wienerin gibt der Österreichischen Post die Schuld dafür. Der Ärger ist groß.

"Klar ist es etwas kritisch, so hohe Geldsummen zu verschicken, aber meine Oma dachte, dass der eingeschriebene Brief direkt von einem Postmann an mich übergeben wird. Sie macht das schon seit Jahren so und bis jetzt hat das auch immer geklappt. Eine Überweisung kam für meine Oma nicht infrage", erzählte Anna-Maria.

Brief nie erhalten – 500 Euro sind weg

An ihrem heurigen Geburtstag kam das Geldgeschenk ihrer Oma allerdings nie in Wien an. Nach einigen Tagen wurde sie schließlich skeptisch. Als Anna-Maria daraufhin eine Sendungsverfolgung durchführte, traute sie ihren Augen nicht: "Wenn man die Sendungsnummer eingibt, sieht man, dass der Brief im 10. Bezirk im Verteilerzentrum landete. Das ist aber unmöglich, da er für den 21. Bezirk aufgegeben wurde und somit landete der Brief dann wirklich in einer Empfangsbox im 10. Bezirk. Dort wurde dieser auch abgeholt, allerdings nicht von mir. Die 500 Euro sind weg", ärgert sich die Wienerin.

Laut Sendungsverfolgung soll die Einsendung tatsächlich am 30. April aus einer Post-Empfangsbox in Wien-Favoriten entnommen worden sein. Diesen Umstand kann sich Anna-Maria nicht erklären. Denn sie hätte den Brief auf keinen Fall in die Hände bekommen, geschweige denn abgeholt.

Die meistgelesenen Leserreporter-Storys zum Durchklicken

Einschreiber – persönliche Annahme ist nicht notwendig

Auf "Heute"-Anfrage bei der Österreichischen Post teilte das Unternehmen mit, dass die Absenderin bereits einen Nachforschungsauftrag eingeleitet hat, dieser aber noch nicht abgeschlossen wurde: "Hierzu haben wir den Aufgabeschein der Absenderin angefordert, bis dato aber nicht erhalten beziehungsweise wurde uns eine andere Sendungsnummer genannt. Hier sind also noch Unterlagen ausständig."

Mittlerweile hat die Post alle notwendigen Unterlagen erhalten, der Vorfall wird derzeit überprüft. Trotzdem möchte die Österreichische Post betonen: "Wir weisen regelmäßig darauf hin, dass Geld und andere Wertgegenstände ausschließlich als Sendung mit Wertangabe versendet werden dürfen! Dann wird diese unter besonders strengen Sicherheitsvorkehrungen transportiert und wir übernehmen auch eine entsprechende Haftung. Bitte Bargeld daher niemals als normalen Brief versenden!"

Des Weiteren würde ein Einschreiben laut dem Unternehmen nicht automatisch bedeuten, dass der Empfänger persönlich erreicht werden müsse. Daher sei es ok, einen Einschreiber dementsprechend in die Empfangsbox zu geben.

Was ist unter einem Einschreiben zu verstehen?

Unter einem Einschreiben ist laut Definition der österreichischen Verwaltung eine Briefsendung zu verstehen, bei der die Sendungszustellung dokumentiert und der Absenderin/dem Absender bestätigt wird. Die Briefsendung kann durch die Registriernummer verfolgt werden. Zusätzlich ist die Sendung bei Verlust, Diebstahl oder Beschädigung bis zu einem Wert von 75 Euro versichert. Das Einschreiben ist allerdings von behördlichen Schriftstücken (RSa/RSb-Briefen) zu unterscheiden.

Schräg, skurril, humorvoll, täglich neu! Das sind die lustigsten Leserfotos.

1/318
Gehe zur Galerie

    Auf den Punkt gebracht

    • Eine Wienerin hat zu ihrem Geburtstag das übliche Geldgeschenk von ihrer Großmutter nicht erhalten, da der eingeschriebene Brief mit 500 Euro nie ankam
    • Die Wienerin gibt der Österreichischen Post die Schuld und ärgert sich darüber, dass das Geld verschwunden ist
    • Die Post hat einen Nachforschungsauftrag erhalten und betont, dass Geld nur als Sendung mit Wertangabe versendet werden sollte, um eine angemessene Haftung zu gewährleisten
    red
    Akt.