Mord-Alarm in Hernals – Wienerin mit Ast totgeprügelt

Am Freitag spielten sich in Wien-Hernals schauderhafte Szenen ab. Eine 62-jährige Frau hatte  durch laute Hilfeschreie auf sich aufmerksam gemacht. Einige Passanten hörten ihre Rufe und haben zum Teil gesehen, wie ein Mann auf die Frau auf der Loggia der Wohnung in der Balderichgasse mit einem vermeintlichen Stock losging. Sie setzten daraufhin einen Notruf ab.

Für Wienerin kam jede Hilfe zu spät

Die Wiener Polizei traf gegen 9.40 Uhr bei der Wohnung ein. Als die Tür aufging, stand ein Mann vor ihnen. Nur wenige Augenblicke später nahmen die Beamten den 66-jährigen Österreicher ohne Gegenwehr fest. Er steht unter dem dringenden Verdacht, seine Frau totgeprügelt zu haben.

Währenddessen versuchte die Berufsrettung der schwerverletzten Frau das Leben zu retten. Für sie kam allerdings jede Hilfe zu spät. Die 62-Jährige erlag noch vor Ort ihren Verletzungen.

Kripo gibt neue Details zur Tat bekannt

Details zur konkreten Art der Tatwaffe lagen am Freitag noch nicht vor. Nun sprach "Heute" mit Polizeisprecher Mattias Schuster über den schrecklichen Vorfall in Hernals und es gibt neue Details: Der Tatverdächtige (66) wurde mittlerweile zu den Vorwürfen vernommen. Allerdings schwieg er gegenüber den Ermittlern eisern. Aktuell sitzt der Österreicher in einer Justizanstalt.

Auch die Tatwaffe wurde von der Kripo ausgewertet: Es handelt sich dabei um einen Ast, der etwa einen Meter lang und cirka 15 Zentimeter breit ist. Laut Schuster bestand gegen den Tatverdächtigen davor kein Betretungs- oder Annährungsverbot.

22 Morde an Frauen

Die Tatortarbeit war am Nachmittag noch im Gange, die Befragung des Mannes vorerst ausständig. Das Landeskriminalamt, Außenstelle West, ermittelt. Laut aktuellen Zahlen des Bundeskriminalamts gab es im heurigen Jahr – den jüngsten Fall mit eingerechnet – 22 Morde an Frauen durch Männer.

Schräg, skurril, humorvoll, täglich neu! Das sind die lustigsten Leserfotos.