Wien-Favoriten

Keine Gnade! Miese Parkfalle wurde jetzt weggerissen

Im 10. Wiener Bezirk wurde eine unbenutzte Einfahrt als Abzock-Hotspot ausgenutzt. Die Baupolizei schritt jetzt gnadenlos ein. Es wird umgebaut.

Von Robert Cajic

25.10.2024, 21:22

• Teilen
• 
• 

TelegramXMailMehr

 Kommentare

An der Unterhaltung teilnehmenLogin

Die unbenutzte Einfahrt in der Quellenstraße, die für hunderte Klagsdrohungen sorgte, gehört nun der Vergangenheit an.

Leserreporter

In der Quellenstraße 92 im 10. Wiener Bezirk nutzte die Eigentümerin des Hauses eine nicht verwendbare Einfahrt, um ahnungslose Autofahrer abzuzocken: Wer sich mit seinem Fahrzeug in die Nähe stellte, musste mit Klagsdrohungen samt horrenden Geldforderungen rechnen. Nun ist das Ende der üblen Machenschaft besiegelt – statt einer Einfahrt gibt es nun einen Bordstein.

Das Ende der Strafenfalle in Bildern

Leserreporter-Fotos vom Donnerstag zeigen die Bauarbeiten vor Ort: Statt der Sinnlos-Einfahrt wurde der Gehsteig ausgebaut, Bordsteine trennen nun die Fahrbahn vom Gehweg. Ob an der Stelle ein Parkplatz folgt, ist bislang nicht bekannt.

Zeitgleich gibt es auf diesem Abschnitt der Quellenstraße Öffi-Bauarbeiten. Deshalb ist die Durchfahrt ohnehin nur für Schienenfahrzeuge möglich, auch das Befahren der Strecke für Einsatzfahrzeuge ist momentan untersagt.

Favoriten-Bezirksrat Muhammed Yüksek (SPÖ) sprach im "Heute"-Talk Klartext. Der Wiener erklärte, dass unter anderem Eltern, die ihre Kinder regelmäßig in die Schule oder den Kindergarten bringen, mit Klagen gedroht wurde – mehr dazu hier.

Favoriten, Ottakring – Kampf gegen Parkfalle schreitet voran

Bei einigen Bezirksbewohnern schnappte die Parkfalle nicht nur einmal zu. "Jetzt hat mich jemand angeschrieben, wo eine alleinerziehende Mutter die erste Strafe bezahlt hat und nach einer Woche die zweite bekommen hat. Und fast 800 Euro sind halt für jemanden, der ganz normal wie jeder andere um 7 Uhr aufsteht und arbeiten geht, sehr viel Geld", so Yüksek.

Kurios: Am 7. Oktober wurde über die Einfahrt vor Ort verhandelt – und das Ende der Abzockmasche besiegelt. Doch noch während die Baupolizei den Bereich unter die Lupe nahm, hielt ein Laster meterweit entfernt in einer anderen Einfahrt. Auch der Lasterfahrer erhielt eines Klagsdrohung, obwohl er beim Nachbarn gestanden war – "Heute" berichtete.

Auch in der Hasnerstraße 128 in Wien-Ottakring wurde mit der Einfahrt einer jahrelang leerstehenden Tankstelle Geld gemacht, die Baupolizei veranlasste in diesem Fall die Entfernung irreführender Verbotslinien. Der Bezirk griff hier bereits vor Wochen ein und sagte den Abzockern den Kampf an.

Schräg, skurril, humorvoll, täglich neu! Das sind die lustigsten Leserfotos.

Google Map anzeigen