"Armutszeugnis"

Bildung nimmt im TV-Wahlkampf nur 2 % der Redezeit ein

Das Thema Bildung bekam bei Wahlkampfkonfrontationen im TV weniger als zwei Prozent Raum. Das zeigt eine Analyse vom österreichischen Bundesverlag.

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Bildung nimmt im TV-Wahlkampf nur 2 % der Redezeit ein
Eine Analyse vom österreichischen Bundesverlag zeigt, dass das Thema Bildung bei den TV-Konfrontationen wenig Raum bekam.
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In wenigen Tagen ist es so weit! Denn am Sonntag, dem 29.09, findet in Österreich die Nationalratswahl statt. In den letzten Wochen kämpften die Parteien daher umso mehr um die Gunst der Wählerinnen und Wähler. Dafür wurden verschiedenste TV-Formate genutzt. Eine Analyse vom österreichischen Bundesverlag zeigt jetzt allerdings, dass das Thema Bildung wenig Aufmerksamkeit bekommen hat.

"Es kann nicht sein, dass das im Wahlkampf kaum ein Thema ist"

Die Analyse Bildungsthemen im Wahlkampf ergab folgendes Ergebnis: Von insgesamt 505 Minuten Redezeit (Puls 4 und ORF) befassten sich die Spitzenkandidaten nur zehn Minuten lang mit dem Thema Bildung. Das sind weniger als zwei Prozent (1,98).

Philipp Nussböck, Geschäftsführer des öbv äußert sich dazu wie folgt: "Bildung ist das Zukunftsthema schlechthin! Wie unsere Kinder heute gebildet und ausgebildet werden, ist entscheidend dafür, wie unsere Gesellschaft in den nächsten Jahrzehnten Herausforderungen meistert und die Zukunft gestalten wird. Es kann nicht sein, dass das im Wahlkampf kaum ein Thema ist."

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Nussböck: "Das ist ein Armutszeugnis"

Er setzt fort: "Unser Bildungssystem steht vor – oder mitten in – großen Herausforderungen. Dass die Parteien im Wahlkampf so wenig konkrete Visionen verbreiten, ist ein Armutszeugnis."

Gespräche über Bildung wurden laut Aussendung der öbv in den TV-Konfrontationen meist im Kontext von Migration und Sprachbarrieren geführt, allerdings nicht über grundlegende Ideen oder Reformen. Das sieht der österreichische Bundesverlag als großes Versäumnis an und fordert daher, dass Bildung im politischen Diskurs konkreter und visionärer thematisiert wird.

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    Denise Auer

    Auf den Punkt gebracht

    • Laut einer Analyse des österreichischen Bundesverlags nahm das Thema Bildung während der Wahlkampfkonfrontationen weniger als 2 Prozent der Redezeit ein, was als großes Versäumnis und "Armutszeugnis" kritisiert wird
    • Bildung wurde meist nur im Kontext von Migration und Sprachbarrieren angesprochen, ohne grundlegende Ideen oder Reformen zu diskutieren, was die Bedeutung dieses Zukunftsthemas im politischen Diskurs stark vernachlässigt
    red
    Akt.