Schlafzimmer unbewohnbar

Asthma-Kranke muss in Schimmel-Gemeindebau ausharren

Bei einem Familienvater verwies Wiener Wohnen wegen Schimmel auf Eigenverschulden, ähnliche Zustände herrschen aber auch bei seiner Nachbarin.

Robert Cajic
Asthma-Kranke muss in Schimmel-Gemeindebau ausharren
Asthma-Kranke muss in Schimmel-Gemeindebau ausharren
Leserreporter

In Wien-Favoriten sorgte heftiger Schimmelbefalle in der Wohnung von Kair für unbewohnbare Zustände, schon seit Jahren kämpft der Zweifach-Papa hier gegen den Pilzbefall – "Heute" berichtete. Nun wandte sich die Nachbarin des Wiener Vaters an die "Heute"-Community, auch die 52-Jährige soll selbst Schuld an der furchtbaren Verfassung ihrer Mietwohnung sein.

Keine Mietzinsminderung, Frau soll Mängel selbst beheben

Seit ihrem Wohnungseinzug im Dezember 2022 kämpft Marija* (Name von der Redaktion geändert) gegen Schimmelbefall. Zunächst entdeckte die Wienerin den Pilz in ihrem Kasten und an ihrer Kleidung – genauso wie bei Nachbar Kair. Mittlerweile verschlimmerte sich die Lage so sehr, dass ihr Schlafzimmer in ihrer Zwei-Zimmer-Wohnung unbewohnbar ist.

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    In dieser Schimmel-Hölle muss Marija ausharren.
    In dieser Schimmel-Hölle muss Marija ausharren.
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    Bei Kair kam Wiener Wohnen  noch für die Entfernung des Schimmels auf, bei der an Asthma erkrankten Wienerin sieht die Sache offensichtlich anders aus: "Sie sagten mir nur, dass alles meine Verantwortung sei, dass die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung so hoch ist!" Mittlerweile leidet die Frau an Asthma – kürzlich setzte ihr auch noch ein Wasserschaden zu.

    "Die Möbelstücke und meine Teppiche sind ruiniert und ich soll für alles selber aufkommen – das ist unmöglich, dass sich Wiener Wohnen so aus der Verantwortung zieht!", wütet die Frau im Gespräch mit "Heute". Im Oktober versuchte die Asthma-Kranke, eine Mietzinsminderung zu erreichen – ohne Erfolg.

    Wiener verschimmelt im Gemeindebau sogar die Kleidung:

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      In einer Gemeindewohnung in Favoriten breitet sich der Schimmel aus. 
      In einer Gemeindewohnung in Favoriten breitet sich der Schimmel aus.
      Denise Auer

      "Wiener Wohnen" sagte bereits zu den Zuständen in Kairs Wohnung auf "Heute"-Anfrage, dass der Schimmel in der Wohnung auf eine unzureichende Beheizung und mangelnde Belüftung zurückzuführen sei. Die gleiche Antwort erhielt auch Nachbarin Marija. Laut Wiener Wohnen sei ein Gebrechen wie Marijas Wasserschaden gar nicht erkennbar, Messwerte würden eine hohe Luftfeuchtigkeit anzeigen.

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      Diese Messungen werden vom eigenen "Bauphysikalischen Kundendienst" vor Ort festgestellt, heißt es seitens "Wiener Wohnen". Wie die 52-Jährige in der Schimmel-Hölle weiterleben soll, weiß sie selber nicht – "das Schafzimmer ist sowieso nicht mehr bewohnbar".

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