"Soll der ORF in Zukunft über die ORF-Haushaltsabgabe finanziert werden oder aus Steuermitteln aus dem laufenden Staatsbudget?" Diese Frage hat "Unique Research" für "Heute" 800 Österreichern gestellt (Mix Telefon/Online, max. Schwankungsbreite ±3,5 Prozent, Befragungszeitraum 5. bis 11. September). Die Ergebnisse bringen durchaus Überraschungen.
Nur 34 Prozent der Befragten können sich für die Haushaltsabgabe erwärmen. 48 Prozent plädieren stattdessen für die Finanzierung aus dem Budget. 18 Prozent machten keine Angabe. Die Stimmung der Österreicher hat sich damit seit Jänner dieses Jahres nur wenig verändert. Damals waren 33 Prozent pro Abgabe und 54 Prozent pro Budget.
Die stärksten Befürworter der Haushaltsabgabe finden sich unter Anhängern der Grünen mit gleich 63 Prozent. Bei den Ökos spricht sich nur knapp über ein Viertel für die Budget-Variante aus.
Ähnlich klar sind die Verhältnisse bei Neos-Sympathisanten. 57 Prozent der Pinken wollen an der ORF-Steuer festhalten, 32 Prozent sind anderer Meinung.
Fast ident ist in dieser Frage die Meinung von deklarierten SPÖ- und ÖVP-Wählern. Eine knappe relative Mehrheit spricht sich jeweils für die Haushaltsabgabe und gegen die Budgetfinanzierung aus – eine seltene Einigkeit bei diesen beiden Gruppen.
Diametral anders eingestellt sind die FPÖ-Fans. Gleich 70 Prozent von ihnen wollen den ORF aus dem Staatshaushalt finanziert wissen. Nur zehn Prozent sind für die von der Regierung eingeführte Abgabe. Diese klaren Verhältnisse bei den Freiheitlichen führen dazu, dass die ORF-Zwangsgebühr, wie sie von Kritikern genannt wird, auch von der Gesamtbevölkerung mehrheitlich abgelehnt wird.
Abzuwarten bleibt, ob sie ein allfälliger "Volkskanzler" Herbert Kickl tatsächlich sofort wieder abschaffen würde, wenn er ins Amt gewählt wird. Das hatte der FPÖ-Chef nämlich zuletzt immer wieder angekündigt.