Terroranschlag verhindert

Bombe, Messer! IS-Teenie (14) plante Blutbad in Wien

Am Wiener Westbahnhof plante ein 14-Jähriger einen Terroranschlag. Bei seiner Festnahme wurden Messer und Materialien für eine Bombe entdeckt.
Newsdesk Heute
19.02.2025, 14:44

Während ganz Österreich weiterhin um den bei einem IS-Anschlag getöteten Alex (14) trauert, konnte in Wien ein weiteres Blutbad eines Terroristen verhindert werden. Ein 14-jähriger Österreicher mit türkischen Wurzeln soll einen Angriff auf den Wiener Westbahnhof geplant haben, wie "Heute" am Mittwoch in Erfahrung bringen konnte.

Bereits am 10. Februar – also fünf Tage vor dem Anschlag in Villach – konnte der Jugendliche, der sich im Internet radikalisiert haben soll, an seinem Wohnort im 18. Bezirk festgenommen werden. Zuvor hatte der Verfassungsschutz Hinweise über einen unbekannten IS-Anhänger erlangt, der auf mehreren TikTok-Profilen islamistisches Gedankengut verbreitet haben soll. Nach intensiven Ermittlungen kam die DSN auf die Spur des Jugendlichen.

IS-Teenie wollte auch Bombe bauen

Als WEGA-Kräfte den Teenager festnahmen, hatte der Verdächtige ein Messer mit einer Säge und einer fünf Zentimeter langen Klinge in seiner Hosentasche. Im Zuge der Razzia an seinem Wohnsitz in Wien konnten neben einem Kampfmesser mit einer 16,5 Zentimeter langen Klinge, ein weiteres Klappmesser mit einer sieben Zentimeter langen Klinge sowie eine Flagge mit dem islamischen Glaubensbekenntnis sichergestellt werden.

Im Kellerabteil entdeckten die Ermittler zudem Aluminiumrohre beziehungsweise Tischbeine sowie ein Panzertape in einem Versteck. Diese Materialien hätten zum Bombenbau verwendet werden sollen. Außerdem konnten mehrere islamistische Bücher sichergestellt werden.

Darüber hinaus wurden Zeichnungen von islamistischen Soldaten mit der IS-Flagge gefunden. Unter den Skizzen befand sich darüber hinaus eine handschriftliche Anleitung für die Herstellung von explosivem Material, das als Zünder für eine herzustellende Bombe fungieren sollte.

Bei der sofortigen Vernehmung verweigerte der 14-Jährige die Aussage. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung. Gegen ihn wird wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung beziehungsweise kriminellen Organisation ermittelt.

Zunahme der Online-Radikalisierung als Sicherheitsrisiko

"Dieser Erfolg des Verfassungsschutzes zeigt die Wichtigkeit einer funktionierenden Terrorismusbekämpfung. Die Ermittlungsmethoden der Sicherheitsbehörden müssen aber ständig an die fortschreitende Digitalisierung angepasst werden, um weiterhin effizient arbeiten zu können", so DSN-Direktor Omar Haijawi-Pirchner.

Die Verbreitung radikal-islamistischer Propaganda im digitalen Raum nimmt zu und dient als Inspirationsquelle für terroristisch motivierte Taten. Besonders gefährdet sind Jugendliche und junge Erwachsene, die über soziale Medien und geschlossene Online-Kanäle mit extremistischen Ideologien in Kontakt kommen. Auch sogenannte "Influencer Preacher" erreichen mit ihren Online-Auftritten ein breites Publikum, darunter auch in Österreich, obwohl sie oft aus dem Ausland agieren, erklärt die DSN in einer Aussendung.

"Terrororganisationen nutzen zunehmend eigene Computerspiele und Apps zur gezielten Indoktrination. Gleichzeitig erschweren verschlüsselte Kommunikationskanäle und rechtliche Hürden die Arbeit der Sicherheitsbehörden, die erst nach Sicherstellung eines Geräts auf relevante Inhalte zugreifen können. Die wachsende digitale Radikalisierung stellt somit eine ernstzunehmende Herausforderung für die innere Sicherheit in Österreich dar", betont das Bundesministerium für Inneres.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 19.02.2025, 15:12, 19.02.2025, 14:44
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