Auf Passanten eingestochen

IS-Fanatiker kaufte für Bluttat extra teures Messer

Mit einem Klappmesser tötete ein IS-Anhänger in Villach einen 14-Jährigen, verletzte fünf weitere Menschen. Nun kommen neue Details ans Licht.
16.02.2025, 12:54

Die Bluttat in Villach am Samstagnachmittag sorgt österreichweit für großes Entsetzen. Völlig wahllos soll ein 23-jähriger Syrer mit einem Klappmesser auf Passanten eingestochen haben. Ein 14-jähriger Schüler erlitt dabei tödliche Verletzungen. Fünf weitere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Laut "Heute"-Informationen befindet sich ein 15-Jähriger in einem kritischen Zustand im Spital. Auch ein 32-jähriges Opfer befindet sich weiterhin in Lebensgefahr.

Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um Ahmad G, der 2020 alleine als Flüchtling nach Kärnten kam. Im Februar 2021 wurde sein Asylstatus anerkannt, seither war er durchgehend in Villach wohnhaft. Der Syrer war bis zur Wahnsinnstat polizeilich nicht in Erscheinung getreten.

Wie "Heute" aus Ermittlerkreisen erfuhr, soll sich der 23-Jährige in den vergangenen Wochen niederschwellig – mutmaßlich über die Social-Media-Plattform TikTok – radikalisiert haben. Da die Behörden aber keine Messenger-Überwachung haben, ist das noch unklar. Wie die Polizei bestätigte, wurden in der Wohnung des Verdächtigen "eindeutige Hinweise auf einen islamistischen Hintergrund" gefunden. "Es handelt sich um einen islamistischen Anschlag mit IS-Bezug", erklärte Innenminister Gerhard Karner in einer Pressekonferenz am Sonntag.

Hinweise auf einen zweiten Täter gibt es laut Ermittlern derzeit keine. Ahmad G. dürfte die Tat spontan geplant haben, sein Mitbewohner will von seiner Radikalisierung nichts mitbekommen haben.

Messer kostete circa 150 Euro

Laut "Heute"-Infos hat der mutmaßliche Angreifer das Messer erst vor kurzem extra für seine Wahnsinnstat gekauft. Es handelt sich um ein hochwertiges Klappmesser mit einer 10 Zentimeter langen Klinge. Der Preis: rund 150 Euro. "Er hat die Tat eindeutig vorgehabt und wollte Menschen töten", ist aus Ermittlerkreisen zu hören. Man müsse zudem auch von Terror sprechen.

Zwischen dem Tatverdächtigen und dem Opfer bestand keine Verbindung. Der 14-jährige Alex war gerade mit Freunden bei einem Würstelstand und einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Ein Opfer befindet sich in kritischem Zustand, eines schwebt in Lebensgefahr. Ein Verletzter konnte das Spital mittlerweile schon wieder verlassen.

Polizei bittet um Hinweise

Die Ermittlungen der Polizei laufen weiter auf Hochtouren. Das Bundesministerium für Inneres (BMI) hat bereits eine Upload-Plattform für Videos und Fotos aktiviert. Darauf können Privatpersonen Wahrnehmungen, Videos oder Fotos von der Tat oder vom Umfeld hochladen. Darüber hinaus werden Hinweise auch bei jeder Polizeidienststelle entgegengenommen.

Das BMI startete außerdem noch einen Appell: "Bitte veröffentlichen Sie keine Fotos oder Videos vom Einsatz in sozialen Netzwerken – das schützt laufende Ermittlungen, die Opfer und die Einsatzkräfte."

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