Wie von Sinnen und aus dem Nichts stach ein 23-jähriger Syrer am Samstag mutmaßlich auf seine Opfer – zufällige Passanten – in der Villacher Innenstadt ein. Ein 14-jähriger Jugendlicher wurde bei der Wahnsinnstat getötet, fünf weitere Personen verletzt. Drei davon so schwer, dass sie weiterhin auf Intensivstationen behandelt werden müssen.
Gegen den mutmaßlichen Täter wurde laut Markus Kitz, Sprecher der Staatsanwaltschaft, Antrag auf Untersuchungshaft gestellt, berichtet der ORF. Zudem schilderte Kitz die Schwere der Verletzungen der Opfer.
In Villach hat ein 23-Jähriger am Samstag wahllos auf Passanten eingestochen. Dabei wurde ein 14 Jahre alter Jugendlicher getötet. Fünf weitere Menschen sind zudem verletzt worden, drei liegen auf Intensivstationen.
Es scheint einem Wunder zu gleichen, dass es nicht mindestens ein weiteres Todesopfer zu beklagen gibt. So rammte der IS-Fanatiker einem Mann (32) sein kurz zuvor gekauftes Klappmesser mitten ins Herz – das Opfer brach schwerverletzt zusammen, überlebte aber und sei in einem stabilen Zustand.
Ein Jugendlicher (15) erlitt einen Bauchstich und werde wohl sein Leben lang unter Folgen der Verletzung zu leiden haben. Auch er dürfte mehr als nur einen Schutzengel gehabt haben. Der dritte Verletzte und auf der Intensivstation Behandelte erlitt gleich mehrere tiefe Stichwunden an verschiedenen Stellen des Körpers.
Ein vierter Verletzter wurde ebenfalls notoperiert, die Klinge des Angreifers durchstieß durch die Wucht der Attacke seinen Unterarm komplett. Oberflächliche Schnittwunden erlitt ein fünfter Verletzter, der offenbar nur ambulant behandelt werden musste.
Bist du von Gewalt betroffen? Hier findest du Hilfe
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Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
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Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20
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Laut derzeitigen Erkenntnissen der Ermittler soll der IS-Fanatiker gezielt mit seinem Messer auf empfindliche Körperregionen wie Herz und Bauch eingestochen haben. Laut Innenminister Gerhard Karner handelte es sich bei der Tat um einen islamistischen Angriff "mit IS-Bezug". Der Tatverdächtige habe während der Tat "Allahu Akbar" geschrien und eingeräumt, sich online radikalisiert zu haben.
Der Syrer soll 2019 versucht haben, nach Deutschland zu gelangen. Weil er bei der Einreise einen gefälschten Ausweis vorzeigte, wurde er von den deutschen Behörden strafrechtlich verfolgt und nach Österreich zurückgewiesen, wie "Die Presse" berichtet.
Für die Woche sind in Kärnten 8 Uhr ist in Kärnten eine Trauerkundgebung am Neuen Platz in Klagenfurt geplant, am Dienstag soll es einen Trauermarsch durch Villach geben, gefolgt von ebenfalls einem Trauermarsch am Mittwoch in Klagenfurt und Trauergottesdiensten in mehreren Kärntner Kirchen.