Er lachte bei seiner Festnahme

IS-Terrorist wollte sich von Polizei erschießen lassen

Ein 23-Jähriger stach am Samstag auf mehrere Passanten in Villach ein, tötete einen 14-Jährigen. Dabei nahm er offenbar seinen eigenen Tod in Kauf.
16.02.2025, 15:56

Über das Internet soll sich jener 23-jährige Syrer, der am Samstag in Villach mit einem Messer ein Blutbad anrichtete, radikalisiert haben. Die Ermittler gehen klar von einem islamistischen Anschlag aus. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung konnten "eindeutige Hinweise auf einen islamistischen Hintergrund" vorgefunden werden. Laut "Krone" wurde eine IS-Flagge von den Ermittlern sichergestellt.

Mit einem Klappmesser stach Ahmad G. wahllos auf Passanten ein, beendet dabei das Leben einen jungen Kärntners. Der 14-jährige Alex war laut "Heute"-Informationen gerade mit Freunden bei einem nahegelegenen Würstelstand als die Terror-Tat seinen Lauf nahm. Neben dem Schüler wurden fünf weitere Menschen verletzt. Ein 15-Jähriger – er befindet sich weiterhin in einem kritischen Zustand – und ein 32-Jähriger mit lebensgefährlichen Verletzungen werden weiterhin im Spital intensivmedizinisch betreut.

IS-Fanatiker grinste bei Verhaftung

Als sich zwei Polizistinnen dem IS-Fanatiker nur wenige Minuten nach der Tat mit gezogenen Waffen näherten, lachte dieser und hob seinen Zeigefinger zu einem Islamisten-Gruß. Nur dem couragierten Eingreifen eines 42-jährigen Essenslieferanten – bei ihm handelt es sich ebenfalls um einen Syrer – ist es wohl zu verdanken, dass es nicht noch weitere Opfer gibt. Der Mann fuhr den Attentäter mit seinem Auto an, konnte ihn so vor weiteren Tathandlungen abhalten.

Und genau diese hatte der 2020 als Flüchtling ins Land gekommene offenbar geplant. Wie "Heute" aus Ermittlerkreisen erfuhr, hatte der 23-Jährige die Tat eindeutig vorgehabt und sich zum Ziel gesetzt, Menschen zu töten. Laut einem Bericht der "Krone" plante der Syrer offenbar, sich nach seiner feigen Attacke von Polizisten erschießen zu lassen. Der bisher nicht polizeibekannte Tatverdächtige wird nun wegen Mordes und fünffachem Mordversuchs angeklagt.

"Volle Härte des Gesetzes"

Mittlerweile meldete sich auch Bundeskanzler Alexander Schallenberg zu Wort. Er sei tief erschüttert über das grausame Attentat in Villach. "Mein tief empfundenes Mitgefühl gilt der Familie des ermordeten 14-Jährigen und all jenen, die ihn vermissen werden", so Schallenberg. "Ihr Leid ist kaum in Worte zu fassen. In diesen dunklen Stunden sind meine Gedanken bei ihnen."

Gleichzeitig kündigt der Regierungschef an, dass gegen den "islamistischen Täter" mit der vollen Härte des Gesetzes vorgegangen werde. "Hass, Intoleranz und Extremismus haben keinen Platz in unserer offenen, pluralistischen Gesellschaft", heißt es weiter. "Es darf dem Terror niemals gelingen, unsere Gesellschaft zu spalten."

Sein aufrichtiger Dank gebühre allen Einsatzkräften vor Ort und dem Passanten, der "beeindruckende Zivilcourage" gezeigt und so vermutlich Schlimmeres verhindert habe. "Allen Verletzten wünsche ich eine rasche und vollständige Genesung", so Schallenberg abschließend.

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