Nach der Messerattacke in Villach, bei der ein 14-Jähriger getötet und mehrere Menschen verletzt wurden, ist die Trauer groß, der Schock sitzt tief. Am Tag nach der Tat wurde in Villach eine Trauerzone eingerichtet, wie das Portal "5min.at" vor Ort berichtet. Bürgermeister Günther Albel kündigte zudem einen Trauermarsch durch den Ort sowie eine Trauerwoche und eine Trauermesse an. Am ersten März sollte der traditionelle Faschingsumzug stattfinden.
"Über die Sicherheitslage beim Villacher Fasching werden wir uns mit der Polizei besprechen. Es wird, und das ist für mich klar, keinen Bürgermeisterempfang geben. Den Faschingsumzug werden wir sicher hart diskutieren, aber da ist noch keine Entscheidung getroffen worden", sagt Abel.
Drei Menschen werden derzeit auf der Intensivstation behandelt. Zwischen Notruf und Festnahme des 23-jährigen Tatverdächtigen vergingen laut Polizei sieben Minuten. Es handelt sich um einen syrischen Staatsangehörigen, der von einem Landsmann gestoppt werden konnte – der Essenslieferant fuhr den Angreifer mit seinem Auto an.
Laut "5min.at" haben sich am Sonntag sechs Freunde des 14-jährigen Opfers in der Innenstadt zusammengefunden. Bilder zeigen, wie sich die jungen Menschen umarmen. Jemand sagt: "Ich habe eine halbe Stunde vorher mit ihm telefoniert. Auf dem Foto lacht der Täter in die Kamera. Wie soll man das fassen?"
"Ja, es trifft uns alle sehr. Er war ein sehr guter Freund. Er hat immer auf jeden aufgepasst und versucht zu helfen, wo es geht. Jetzt müssen wir ihn einfach im Gedenken halten und mit der Liebe, die er uns gegeben hat, müssen wir an ihn denken", wird die Ex-Freundin des Opfers zitiert.
Seine beste Freundin sagt über ihn: "Jedes Mal, wenn wir uns gesehen haben, bin ich ihm praktisch in die Arme gesprungen, weil ich mich so gefreut habe ihn zu sehen und dann hat er immer gelacht. Er hat immer auf mich aufgepasst und wenn etwas Schlechtes passiert ist, hat er sich immer darum gekümmert, dass es mir wieder gut geht."
Der Vater des 14-Jährigen trauert in einem Facebook-Post: "Papa vermisst dich! Ich liebe dich, mein Engel", zitiert das Lokalportal daraus.
Laut Innenminister Gerhard Karner handelte es sich bei der Tat um einen islamistischen Angriff "mit IS-Bezug". Der Tatverdächtige soll während der Tat "Allahu Akbar" geschrien und eingeräumt haben, sich online radikalisiert zu haben. Er soll auch den Treueschwur auf den IS oder eine andere jihadistische Organisation geleistet haben.
In Villach hat ein 23-Jähriger am Samstag wahllos auf Passanten eingestochen. Dabei wurde ein 14 Jahre alter Jugendlicher getötet. Fünf weitere Menschen sind zudem verletzt worden, drei liegen auf Intensivstationen.