Knallharte Benimmregeln

Bali erlässt Menstruationsverbot für Touristinnen

Tempelverbot für menstruierende Frauen, Plastik-Verbot und Verhaltensregeln: Die Ferieninsel Bali greift mit Benimmregeln für Touristen hart durch.
Newsdesk Heute
06.04.2025, 14:15

Die indonesische Insel Bali hat neue Benimmregeln für Touristinnen und Touristen eingeführt. Die Vorschriften gelten seit dem 24. März und sollen heilige Stätten und die kulturelle Integrität der Insel schützen.

Dazu gehört auch: Menstruierende Frauen dürfen Tempel nicht mehr betreten. Wer sich nicht an die Regeln hält, muss mit Geldstrafen oder sogar Gefängnis rechnen.

Die neuen Richtlinien betreffen insbesondere das Verhalten in religiösen Bereichen. Touristen dürfen heilige Tempelbereiche nur noch betreten, wenn sie traditionelle balinesische Kleidung tragen. Frauen ist der Zutritt während ihrer Periode grundsätzlich untersagt. Begründet wird dies auf der offiziellen Plattform Visit Bali damit, dass Menstruationsblut als "schmutzig" gilt und "Tempel verunreinigen" würde.

Touristen müssen sich "respektvoll verhalten"

"Wir haben schon früher eine ähnliche Verordnung erlassen, aber da sich die Dinge ändern, müssen wir sie anpassen. Damit wird sichergestellt, dass der Tourismus auf Bali respektvoll, nachhaltig und in Harmonie mit unseren lokalen Werten bleibt", sagte Balis Gouverneur I Wayan Koster zur Einführung der neuen Regeln. Auf Bali dominiert der balinesische Hinduismus – eine einzigartige Form des Hinduismus, die sich stark vom indischen Hinduismus unterscheidet. Etwa über 80 Prozent der balinesischen Bevölkerung gehören dieser Religion an.

Auch außerhalb der Tempelanlagen gelten künftig strengere Vorgaben. Touristinnen und Touristen müssen sich "respektvoll verhalten", sowohl in Restaurants, Einkaufszentren und auf öffentlichen Straßen als auch in den sozialen Medien. Fluchen, unhöfliches Verhalten gegenüber Einheimischen oder das Verbreiten von Hassreden und Falschinformationen online sind untersagt. Ebenfalls verboten ist die Nutzung von Einwegplastik. Dazu zählen Plastiktüten, Styropor, Plastikstrohhalme und in Plastik verpackte Getränke.

Zur Überwachung der neuen Vorschriften wird eine eigene Tourismus-Taskforce eingerichtet. Ziel ist es, das Verantwortungsbewusstsein der Gäste zu stärken und den Massentourismus auf der beliebten Ferieninsel besser zu regulieren.

Strafen, Regeln & Co. – Was du rund um deinen Urlaub wissen solltest

Bali rechnet laut "Standard" heuer mit rund 14 bis 16 Millionen Touristinnen und Touristen. Schon im vergangenen Jahr hatte die Insel eine Einreisegebühr eingeführt und die Vergnügungssteuer erhöht. Die Einnahmen sollen unter anderem dem Umweltschutz zugutekommen.

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