Atemberaubende Naturlandschaften sowie eine faszinierende Flora und Fauna locken regelmäßig zahlreiche Urlauber auf die portugiesische Blumeninsel Madeira. Das Ziel der meisten Touristen: die zahlreichen wunderschönen Wandermöglichkeiten.
Doch das hat seinen Preis, die Natur leidet unter den Touristenmassen. Jetzt hat die Regierung den Spieß umgedreht. Seit 22. Oktober wird auf insgesamt sieben Routen eine Gebühr von 3 Euro erhoben, berichtet das Online-Portal "The Portugal News".
Die Gebühren sind für alle Touristen über 12 Jahren fällig – nur Einwohner und Wirtschaftsbeteiligte, die ein Protokoll mit dem Forstinstitut unterzeichnet haben, sind bis Ende des Jahres befreit. Ab Januar 2025 wird die Gebühr auf mehr als 30 Routen ausgeweitet. Ab diesem Zeitpunkt sind nur noch Einwohner von der Zahlung befreit.
Entrichtet werden kann die Gebühr über die SIMplifica-Plattform, die auch als App verfügbar ist. Dort können Nutzer die gewünschte Route auswählen und die Anzahl der Personen angeben. Ein weiteres Feature der Plattform zeigt an, wie viele Besucher bereits Tickets für den gleichen Tag gebucht haben. Alternativ kann die Zahlung auch an den Stationen des Instituts für Wälder und Naturschutz (ICNF), welches für die Verwaltung der Wege zuständig ist, vorgenommen werden. Wer nicht zahlt, dem droht eine Geldstrafe von bis zu 50 Euro.
Die Einnahmen aus den Gebühren sollen unter anderem für die Instandhaltung der Wanderwege verwendet werden. "Wir führen derzeit einen Prozess durch, an dem zwei Dutzend Mitarbeiter beteiligt sind, um das Bewusstsein für diese Zahlung zu schärfen", so Rafaela Fernandes, die Regionalsekretärin für Landwirtschaft, Fischerei und Umwelt, laut "The Portugal News". Sie ist überzeugt, dass die Maßnahme von den Touristen gut angenommen wird.