Immer mehr ländliche Dörfer und Städtchen in Italien kämpfen um Neuzugänge und damit die Erhaltung. Viele dieser Gemeinden stehen auf der Liste der "I Borghi più belli d’Italia" (auf Deutsch: Die schönsten Dörfer Italiens). Der gleichnamige Verein setzt sich seit dem Jahr 2002 dafür ein, geschichtsträchtige und architektonisch bedeutsame Ortschaften mit weniger als 15.000 Einwohnern zu bewahren und vor dem Verfall zu schützen.
Dazu werden in den jeweiligen Borghi zahlreiche Feste, Ausstellungen und Konzerte organisiert, um das kunsthistorische und kulinarische Erbe in den Mittelpunkt zu stellen.
Unter einem Borgo versteht man eine kleine Stadt oder ein kleines Dorf, das aus der Zeit zwischen dem Mittelalter und der Renaissance stammt und oftmals von Wehrmauern und Türmen umgeben ist.
"Die Rückmeldungen, die wir in ganz Italien erhalten, sind sehr positiv", sagt Fiorello Primi, Präsident des Verbandes gegenüber "Matador Network". "Nach Aufnahme der Dörfer in die Liste beträgt das durchschnittliche jährliche Tourismuswachstum etwa acht Prozent."
Seit der Gründung des Vereins wurden bereits 940 Dörfer bewertet, von denen es 375 auf die offizielle Liste der schönsten Borghi geschafft haben – darunter die 13 neuen Ortschaften, die erst kürzlich aufgenommen wurden.
