Besucherzahl beschränkt
Auf diesen Berg dürfen nur noch 4.000 Leute am Tag
Der Massentourismus hat auf dem Vulkan Mount Fuji seine Spuren hinterlassen. Jetzt hat die japanische Regierung die Reißleine gezogen.
Japan liegt als Urlaubsland im Trend. Zu den beliebtesten Touristenattraktionen des Lande zählt eindeutig der Mount Fuji. Doch der aktive Vulkan südlich von Tokio unter dem Massentourismus der vergangenen Jahre sichtlich gelitten.
Besonders am Yoshida-Pfad, der relativ leicht zu erwandern ist, bietet sich mittlerweile ein Bild von Müll und Menschenmassen. Insgesamt sollen 221.322 Besucher im vergangenen Jahr auf den höchsten Berg Japans gewandert sein - etwa die Hälfte davon auf dem Yoshida-Pfad. Die Masse an Menschen führte nicht nur zu den Müllbergen, sondern auch Staus und Verletzung, zitiert "Euronews" die japanische Regierung.
Für das Jahr 2024 rechnet die Regierung mit einem ähnlichen Besucherzahlen – und hat deshalb entsprechende Maßnahmen beschlossen.
Touristen-Gebühr zur Entmüllung
Um das Unesco-Weltkulturerbe zu schützen, soll es ab dem kommenden Sommer eine Besucherobergrenze, zeitliche Beschränkungen und eine Touristen-Gebühr geben. Damit dürfen ab dem 1. Juli 2024 nur noch maximal 4.000 Menschen am Tag den Berg über den Yoshida-Weg erklimmen. Zudem ist der Aufstieg nur noch zwischen 2 Uhr und 16 Uhr erlaubt. Der 1. Juli markiert den Beginn der Sommerbergsteiger-Saison, die 70 Tage dauert.
Neben der Obergrenze für Wanderer führt die japanische Regierung auch eine Gebühr ein, die jeder Bergsteiger entrichten muss, der den Mount Fuji besteigen möchte. Wie hoch diese ausfallen wird, ist noch nicht klar. Die genaue Summe soll bis Februar bekannt gegeben werden. Die Einnahmen sollen genutzt werden, um Hütten entlang der Pfade zu installieren, die im Falle eines Vulkanausbruchs Schutz bieten. Darüber hinaus sollen die Wanderwege mit dem Geld instand gehalten, der Berg entmüllt und die Natur geschützt werden.