Rechtsradikale Geste

Sperre für ÖFB-Schreck! Türke fehlt wegen Wolfsgruß

Die verbotene Geste hat schwere Folgen! Türkei-Doppeltorschütze Merih Demiral wird für seinen rechtsradikalen Jubel gesperrt, fehlt im Viertelfinale.

Sport Heute
Sperre für ÖFB-Schreck! Türke fehlt wegen Wolfsgruß
Merih Demiral zeigt den Wolfsgruß.
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Erst schoss Merih Demiral Österreich mit zwei Toren von der EURO heim, direkt im Anschluss sich selbst ins Aus. Der türkische Achtelfinal-Held sorgte nach dem 2:1-Sieg über das ÖFB-Team beim Jubel mit den eigenen Fans für einen Skandal.

Der Saudi-Legionär zeigte mit beiden Händen den sogenannten Wolfsgruß – eine verbotene Geste und ein Erkennungsmerkmal der rechtsextremen "Grauen Wölfe".

Österreich gegen die Türkei – die besten Bilder

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    Die Türkei geht gegen Österreich mit 1:0 in Führung.
    Die Türkei geht gegen Österreich mit 1:0 in Führung.
    Reuters

    Demiral bekommt von der UEFA die Rechnung präsentiert. Das Hammer-Urteil: zwei Spiele Sperre. Damit fehlt der Innenverteidiger am Samstag im Viertelfinale gegen Holland (21 Uhr, ServusTV) und sogar im möglichen Halbfinale gegen England oder die Schweiz. Kommt es nicht zum sensationellen Final-Einzug der Türken, ist die EM für ihn ebenso gelaufen wie für Österreich.

    Die UEFA hat das Urteil noch nicht offiziell bestätigt. Die Zeitung "Bild" aus der EM-Gastgebernation Deutschland berichtet von der Zwei-Spiele-Sperre.

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    Demiral hatte seine Skandal-Geste nach dem Spiel noch so erklärt: "Wie ich gefeiert habe, hat etwas mit meiner türkischen Identität zu tun. Wir sind alle Türken, ich bin sehr stolz darauf, Türke zu sein, und das ist der Sinn dieser Geste. Ich wollte einfach nur demonstrieren, wie sehr ich mich freue und wie stolz ich bin."

    Die deutsche Bundesinnenministerin Nancy Faeser hatte scharfe Kritik an Demirals Jubel geübt. Die EM "als Plattform für Rassismus" zu nutzten, sei "völlig inakzeptabel", schrieb die Sozialdemokratin in den Sozialen Medien.

    Der Eklat hatte in der Folge zu diplomatischen Spannungen geführt. Nach der Einberufung des deutschen Botschafters in Ankara bestellte das Auswärtige Amt am Donnerstag den türkischen Abgesandten zum Rapport ein.

    red
    Akt.