Sobotka jettete um 6.500 Euro zur Fußball-Euro

Am 25. Juni dieses Jahres besiegte Österreichs Fußball-Nationalteam bei der Europameisterschaft in Deutschland die Niederlande mit 3:2. Im Berliner Olympiastadion jubelnd mit dabei: der mittlerweile ehemalige Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka.

Jetzt hat eine Anfrage von FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker die Kosten für diesen Kurztrip in die deutsche Hauptstadt aufgedeckt: Insgesamt waren das satte 6.509,78 Euro, wie Sobotka bekannt gibt.

Kein Hotel: Sobotka übernachtete in der österreichischen Botschaft

Penibel listet der ÖVP-Politiker die Details auf: Begleitet wurde er von zwei Mitarbeitern. Die Economy-Flüge des Trios in die deutsche Hauptstadt schlugen demnach mit 4.440 Euro zu Buche. Für die Unterkunft wurden knapp 700 Euro fällig. Die verursachten aber nur die beiden Mitarbeiter. Sobotka nächtigte in der Residenz der österreichischen Botschaft.

UEFA "sponserte" die Match-Tickets

Für einen Mietwagen fielen weitere fast 1.4000 Euro an. Immerhin: Die Tickets für das Spiel stellte der Europäische Fußballverband UEFA den drei Gästen aus Österreich gratis zur Verfügung – "entsprechend den üblichen Gepflogenheiten gegenüber den Spielländern", wie Sobotka in seiner Anfragebeantwortung festhält.

Die Fragen 7 bis 11 beantwortete der Ex-Nationalratspräsident jeweils mit einem kurzen "Nein". Darin wollte Hafenecker unter anderem wissen, ob Fotografen der Parlamentsdirektion mit im Stadion waren,  ob Sobotka beim Termin von Sicherheitsbeamten begleitet wurde und ob weitere Personen durch die Parlamentsdirektion zum gemeinsamen Matchbesuch eingeladen wurden. Das war also nicht der Fall.

Ebensowenig habe es in der Vergangenheit schon ähnliche Veranstaltungsbesuche seitens der Parlamentsdirektion bzw. des Nationalratspräsidenten gegeben. Auch weitere Besuche von Matches der Europameisterschaft hätten nicht stattgefunden.

Kein Besuch in der Spielerkabine

Und nachdem ja nach dem Spiel gegen die Niederlande Bilder von Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Sportminister Werner Kogler (Grüne) in der Kabine des österreichischen Teams durchs Netz gingen, musste Sobotka auch beantworten, ob er dort mit dabei war. Die Antwort: "Nein."