FPÖ berät Regierungsbildung

"Schreckenskoalition" – Babler rechnet knallhart ab

Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat FPÖ-Chef Herbert Kickl den Auftrag zur Regierungsbildung erteilt. SPÖ-Chef Andreas Babler schlägt Alarm.

André Wilding
1/11
Gehe zur Galerie
    Karl Nehammer (ÖVP) am Sonntag, 05. Jänner 2025, auf dem Weg in die Präsidentschaftskanzlei in Wien. Nehammer legt den Regierungsbildungsauftrag zurück....
    Karl Nehammer (ÖVP) am Sonntag, 05. Jänner 2025, auf dem Weg in die Präsidentschaftskanzlei in Wien. Nehammer legt den Regierungsbildungsauftrag zurück....
    TOBIAS STEINMAURER / APA / picturedesk.com

    Nachdem Bundespräsident Alexander Van der Bellen FPÖ-Chef Herbert Kickl am Montag nun doch den Regierungsbildungsauftrag erteilt hat, werden die Freiheitlichen am Dienstag den Fahrplan für mögliche Koalitionsverhandlungen mit der ÖVP besprechen. Am Abend dürften dann die Parteigremien zusammenkommen.

    Ausständig ist auch noch ein erstes öffentliches Statement von Herbert Kickl. Geplant ist eine Pressekonferenz im Laufe des Tages. Bisher hatte sich der 56-jährige Kärntner nur eine kurze Stellungnahme nach seinem Treffen mit Van der Bellen entlocken lassen und dabei erklärt, dass es "immer gute Gespräche" mit dem Bundespräsidenten seien.

    Weitaus gesprächiger zeigt sich unterdessen SPÖ-Chef Andreas Babler, der nach dem Scheitern der Regierungsverhandlungen mit der ÖVP zum Rundumschlag ausholt und sich dabei kein Blatt vor den Mund nimmt. Im Gegenteil: Babler rechnet knallhart ab und spricht von einer "Schreckenskoalition" unter FPÖ und ÖVP.

    Warnung vor "Schreckenskoalition"

    "Die SPÖ hat immer vor einer blau-schwarzen Regierung gewarnt. Jetzt steht Österreich die Neuauflage der Schreckenskoalition unter FPÖ und ÖVP bevor. Blau-Schwarz würde unseren Sozialstaat zerschlagen, die Demokratie abbauen und unsere Gesellschaft spalten", so Babler, der warnt: "Arbeitnehmern, Pensionisten und Familien steht unter Blau-Schwarz ein Kahlschlagprogramm ins Haus."

    Denn: "FPÖ und ÖVP stehen auf der Seite der Superreichen und Großkonzerne. Für die Pierers, Benkos und Co. gibt es Steuergeschenke in Hülle und Fülle. Den Sparstift setzt Blau-Schwarz bei den Menschen an. Massive Einschnitte drohen bei Gesundheit, Bildung und Pensionen", sagt Babler, der festhält: "Die SPÖ wird mit all ihrer parlamentarischen und politischen Kraft die Interessen der Demokratie und der Bevölkerung vertreten und für sozialen Ausgleich und Gerechtigkeit kämpfen."

    "Schadet dem Ansehen Österreichs"

    Trotz der Warnungen, "dass mit Kickl kein demokratischer Staat zu machen ist und die FPÖ eine Gefahr für unser Land ist, macht die ÖVP unter ihrem neuen Obmann Stocker den Steigbügelhalter für Kickl", erklärt Babler.

    Die ÖVP breche laut dem SPÖ-Chef ihr Wort und verrate ihre Wähler. "Sie schadet den Menschen und dem Ansehen Österreichs", so Babler, der betont: "Die Sozialdemokratie bleibt die Kraft, die an der Seite der Bevölkerung steht, unser Land schützt und wieder aufbaut."

    1/54
    Gehe zur Galerie
      <strong>07.01.2025: Blau-schwarze Regierung – das kommt auf Österreich zu!</strong> FPÖ-Chef Kickl wird Verhandlungen mit der ÖVP starten. <em>"Heute"</em> zeigt, was Kickl auf der Agenda hat, von Asyl bis Jobmarkt. <a data-li-document-ref="120081801" href="https://www.heute.at/s/blau-schwarze-regierung-das-kommt-auf-oesterreich-zu-120081801">Und wie die ÖVP dazu steht &gt;&gt;&gt;</a>
      07.01.2025: Blau-schwarze Regierung – das kommt auf Österreich zu! FPÖ-Chef Kickl wird Verhandlungen mit der ÖVP starten. "Heute" zeigt, was Kickl auf der Agenda hat, von Asyl bis Jobmarkt. Und wie die ÖVP dazu steht >>>
      Helmut Graf, Montage "Heute"

      Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Nachrichten" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.

      Auf den Punkt gebracht

      • Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat FPÖ-Chef Herbert Kickl den Auftrag zur Regierungsbildung erteilt, woraufhin die FPÖ mögliche Koalitionsverhandlungen mit der ÖVP bespricht.
      • SPÖ-Chef Andreas Babler kritisiert diese Entwicklung scharf und warnt vor einer "Schreckenskoalition", die den Sozialstaat zerschlagen und die Gesellschaft spalten würde.
      wil
      Akt.