Schwere Unwetter

Notstand im Urlaubsparadies, was Reisende wissen müssen

Heftige Regenfälle führten auf Lanzarote zu Überflutungen, erhebliche Schäden sowie gesperrte Straßen. Auch Touristenorte sind betroffen.
Heute Life
15.04.2025, 16:23

Ausgerechnet zu Beginn der Osterferien kam es auf der beliebten Urlaubsinsel Lanzarote zu starken Regenfällen und infolgedessen Überschwemmungen. Wie das Portal "La tiempo de Canarias" berichtet, fielen in der bei Urlaubern beliebten Küstenstadt Costa de Teguise binnen kürzester Zeit bis zu 97,5 Liter Regen pro Quadratmeter. Die Regierung der Kanarischen Inseln rief offiziell den Inselnotstand aus.

Auch beliebte touristische Orte sind betroffen. Ein Überblick zur aktuellen Lage.

Wassermassen auf den Straßen

Besonders betroffen waren die Inselhauptstadt Arrecife, der Touristenort Costa Teguise und San Bartolomé im Zentrum. Innerhalb weniger Stunden wurden in den drei Gemeinden mehr als 150 Zwischenfälle gemeldet. Videos in den sozialen Medien zeigen, wie der Regen ganze Straßenzüge in reißende Flüsse verwandelte. Andere Straßen brachen einfach weg, während Häuser und Garagen überflutet wurden.

Menschen wurden laut Medienberichten bei dem Unwetter nicht verletzt. Ebenso ist der Flugverkehr aktuell nicht beeinträchtigt. Der Sachschaden dürfte jedoch immens sein. Inzwischen laufen laut Regionalregierung die Aufräumarbeiten.

Das müssen jetzt auch Touristen beachten

Die Kanarische Regierung ruft die Bevölkerung zur Besonnenheit auf und bittet darum, die offiziellen Empfehlungen zu beachten. Auch Reisende sollten sich an diese halten.

Das gilt jetzt auf der Insel:

  • Auf keinen Fall durch überflutete Straßen fahren oder laufen
  • Fahrten vermeiden, vor allem in überflutete Gebiete
  • Keine Autos in Schluchten oder Senken parken
  • Dächer und Abflüsse überprüfen, um Wasserschäden zu vermeiden
  • Fenster und Türen sichern Notfallausrüstung wie Taschenlampen, Wasser und Medikamente bereithalten
  • Lokale Radiosender einschalten und den Anweisungen folgen
  • Bei Gewitter Fenster und Türen geschlossen halten
  • Elektronische Geräte vom Netz nehmen
  • Im Falle einer Überschwemmung: Hauptstromschalter ausschalten

Notfallkontakte

Bei akuter Gefahr: Notruf 112

Für allgemeine Informationen: Service-Nummer 012

Welche Rechte Urlauber jetzt haben

Pauschalreisende haben gewisse Rechte: Hier ist ein kostenfreies Storno möglich. Insofern aufgrund unvermeidbarer und außergewöhnlicher Umstände - sprich einer Naturkatastrophe - die Durchführung der Pauschalreise oder die Beförderung an den Urlaubsort erheblich beeinträchtigt oder gar unmöglich ist.

Zudem können sich Pauschalreisende in von Extremwetter betroffenen Regionen mit dem Veranstalter in Verbindung setzen. Der informiert zur aktuellen Lage und hilft weiter – etwa bei möglicherweise notwendigen Reiseplan-Änderungen. Gegebenenfalls muss für eine vorzeitige Rückreise gesorgt werden oder es wird ein längerer Aufenthalt von bis zu drei Nächten zur Verfügung gestellt, während der Flug verlegt wird.

Strafen, Regeln & Co. – Was du rund um deinen Urlaub wissen solltest

Individualreisende haben es dabei schon schwieriger. Hier kommt es auf die abgeschlossenen Versicherungen und die einzelnen Vertragspartner an. Anspruch auf Ersatz hat man hier ohne abgeschlossene Versicherung praktisch keinen - außer, der Flug wird gestrichen. Dann muss die betroffene Person, unabhängig von der Buchungskategorie, laut Fluggastrechteverordnung mit dem nächstmöglichen Flug transportiert werden.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 15.04.2025, 18:01, 15.04.2025, 16:23
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