Blau-schwarzes Sparpaket

"Rückschritte auf vielen Ebenen" – NEOS schlagen Alarm

FPÖ und ÖVP haben vor wenigen Tagen ihre Sparpläne für Österreich vorgestellt. NEOS-Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre ist schockiert.

André Wilding
"Rückschritte auf vielen Ebenen" – NEOS schlagen Alarm
FPÖ und ÖVP befinden sich in der zweiten Woche der Regierungsverhandlungen.
Helmut Graf

Die NEOS sind angesichts der bekannt gewordenen Sparpläne der blau-schwarzen- Koalitionsverhandler im Bildungsbereich schockiert. So soll das Bildungsministerium nicht nur überdurchschnittlich viel zum Sparziel der Ministerien beitragen, gestrichen werden sollen vor allem die seit langem in Aussicht gestellten Mittel für administrative Kräfte an den Pflichtschulen.

"Wir wissen aus zahllosen Gesprächen und Umfragen, dass eine Unterstützung bei Verwaltung und eine Reduzierung der Bürokratie an den Schulen sowohl von Eltern als auch Pädagoginnen und Pädagogen besonders dringend verlangt wird. Beide Seiten wollen, dass Lehrer endlich wieder mehr Zeit für den Unterricht und die Kinder haben", kann NEOS-Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre die Sparpläne nicht verstehen.

"Lehrbetrieb massiv gefährdet"

Künsberg Sarre erinnert am Sonntag an mehrere NEOS-Umfragen aus den letzten Jahre, in denen fast zwei Drittel der Eltern befürchteten, dass die Zeit für Unterricht und Kinder fehlt. Fast 60 Prozent der Pädagogen wiederum nannte auf die Frage nach den "zeitraubensten und nutzlosesten Tätigkeiten" die Bürokratie und Verwaltung im Schulbetrieb.

"Die dringend benötigten Kräfte in Administration und Management der Pflichtschulen wurden zuerst ewig wegen der gegenseitigen Blockaden von ÖVP und Grünen verzögert und jetzt sollen sie gar nicht mehr kommen. Diese Kürzung bei den Schulen gefährdet massiv den Lehrbetrieb und muss zurückgenommen werden", warnt Künsberg Sarre.

"Gedankenloser Rasenmäher"

Die NEOS verlangen von FPÖ und ÖVP eine "Aufholjagd im Bereich Bildung" und keinen "gedankenlosen Rasenmäher" auf Kosten von Kindern und Pädagogen. "Leicht einsparen könnten FPÖ und ÖVP etwa bei der horrenden und nun wieder steigenden Parteienförderung", schlägt die pinke Bildungssprecherin vor. Sie befürchte, "dass es im Bildungsbereich auf vielen Ebenen Rückschritte geben wird."

NEOS-Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre
NEOS-Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre
Martin Juen / SEPA.Media / picturedesk.com

Wie positiv sich eine Unterstützung bei Administration und Management auswirkt, zeige das Beispiel Wien. Auf Initiative von NEOS-Bildungsstadtrat und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr gebe es hier für jede Pflichtschule eine Sekretariatskraft. Deren Finanzierung hätten die NEOS in der Bundeshauptstadt langfristig abgesichert.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die NEOS sind schockiert über die Kürzungspläne der blau-schwarzen Koalitionsverhandler im Bildungsbereich, die vor allem die Mittel für administrative Kräfte an den Pflichtschulen betreffen.
    • NEOS-Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre warnt, dass diese Kürzungen den Lehrbetrieb massiv gefährden und fordert stattdessen Einsparungen bei der Parteienförderung.
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