LEGO-Test

"Herr der Ringe: Das Auenland" – wunderschön, aber...

LEGO reist mit seinem neuesten "Herr der Ringe"-Set ins Auenland und feiert Bilbo Beutlins 111. Geburtstag. Doch eine Sache verdirbt die Party etwas.
André Wilding
03.04.2025, 17:13

Das Warten hat ein Ende! LEGO kehrt abermals nach Mittelerde zurück und bringt bereits das dritte Jahr in Folge ein neues "Herr der Ringe"-Set der Icons-Reihe auf den Markt. Nach einem wunderschönen Besuch in "Bruchtal" (2023) und der gigantischen Festung "Barad-dûr" von Herrscher Sauron (2024) stattet das dänische Unternehmen im Jahr 2025 einem weiteren ikonischen Ort in der Welt von Autor J.R.R. Tolkien einen Besuch ab: dem Auenland!

Dabei könnte der Zeitpunkt für eine Reise in die Heimat der Hobbits nicht besser sein – immerhin feiert Bilbo Beutlin seinen 111. Geburtstag und schmeißt dazu eine fulminante Party. "Er hat das halbe Auenland eingeladen, und der Rest kommt sowieso", scherzt Frodo Beutlin zu Beginn des Films "Der Herr der Ringe: Die Gefährten" im Gespräch mit Gandalf. Der graue Zauberer lässt sich den besonderen Geburtstag seines alten Freundes Bilbo nämlich ebenfalls nicht entgehen und ist extra mit seiner Kutsche angereist – Feuerwerk inklusive.

Faszination Mittelerde

Und es ist genau dieses denkwürdige Jubiläum, das LEGO mit seinem neuesten Bauwerk in der Welt von Mittelerde zum Leben erweckt. Das Set mit dem Titel "Der Herr der Ringe: Das Auenland" (10354), das offiziell am 5. April 2025 erscheint, ist dabei eine wahre Hommage an die Magie von Freundschaft, Abenteuer und die unvergängliche Faszination Mittelerde. Ein Set, das Bilbo Beutlins 111. Geburtstag in 2.017 Steinen perfekt in Szene setzt und voll liebevoller Details und Anspielungen auf den ersten Film der "Herr der Ringe"-Trilogie steckt. Ein Set, das viel Freude und gute Laune bringen, aber auch für Gesprächsstoff sorgen wird.

"Gandalf, mein alter Freund, an diesen Abend werden wir uns noch oft erinnern", ist sich Bilbo Beutlin im Film "Die Gefährten" sicher, als er kurz vor Beginn zur Party seines 111. Geburtstags mit seinem alten Freund Gandalf vor seiner Hobbithöhle sitzt, genüsslich eine Pfeife raucht und dabei auf das Auenland blickt. Und Bilbo Beutlin weiß, wovon er spricht, denn seine Feier bietet einen Höhepunkt nach dem anderen. Eine riesige Geburtstagstorte, ein gewaltiges Feuerwerk und eine unvergessliche Rede, die seinen Gästen den Atem raubt und sie mit offenen Mündern zurücklässt – das Jubiläum von Frodo Beutlins Onkel steckt voller Highlights.

Bilbos 111. Geburtstag ist eine der ersten Szenen von "Der Herr der Ringe: Die Gefährten" und zählt bei vielen Fans zu den absoluten Lieblingsszenen des ersten Films aus dem Jahr 2001. Kein Wunder also, dass viele Anhänger von Mittelerde den Wunsch hatten, dass dieser ikonische Moment eines Tages auch als LEGO-Set umgesetzt wird. Und genau diesem Wunsch der Fans ist das dänische Unternehmen nun nachgekommen. Mit einer Anzahl von 2.017 Teilen ist das Set "Der Herr der Ringe: Das Auenland" dabei zwar deutlich kleiner als seine beiden Vorgänger "Bruchtal" (6.167 Teile) und "Barad-dûr" (5.471 Teile), ist mit einem Preis von 269,99 Euro aber dafür auch deutlich günstiger als die Heimat der Elben (499,99 Euro) und Saurons Turm (459,99 Euro).

Eine Frage des Preises

Dennoch braucht sich das dritte "Herr der Ringe"-Set aus der Icons-Reihe mit einer 18+Altersangabe nicht vor seinen zwei Vorgängern verstecken. Denn auch das Bauwerk "Das Auenland" (englisch "The Shire“) steckt voller Überraschungen und Geheimnisse, die es zu entdecken gilt. "Heute" hat das neueste Set aus Mittelerde genau unter die Lupe genommen und geht dabei der Frage nach, ob das Set seinen Preis wirklich wert ist. Eine Frage, die bereits für viel Diskussionen und Zündstoff sorgt.

Das neueste "Herr der Ringe"-Set, das die LEGO-Fans in die Heimat der Hobbits entführt, ist in einem dunklen Karton im Icons-Design verpackt, das bereits für "Bruchtal" und "Barad-dûr" verwendet wurde. Die Vorderseite der Verpackung liefert dabei bereits einen guten Eindruck, worauf sich Interessenten und potenzielle Käufer freuen dürfen – neben einem großen Bauwerk warten nämlich dieses Mal auch mehrere Side-Builds auf die Fans, die sich alle rund um Bilbos 111. Geburtstag beziehen. Auf der Vorderseite der Verpackung sticht dabei natürlich sofort die große Hobbithöhle ins Auge – dem Wohnsitz von Bilbo Beutlin. Im Set "Das Auenland" gibt es aber natürlich noch weitaus mehr zu entdecken.

Denn neben der Hobbithöhle gibt es dieses Mal eben noch weitere Bauwerke, über die sich Fans ganz besonders freuen werden. So hat LEGO etwa auch die Ankunft von Gandalf in einer Kutsche in das Set gepackt. Den Besuch des grauen Zauberers im Auenland hat es zwar schon im Jahr 2012 als LEGO-Set gegeben, ist aber natürlich schon lange Zeit vom Markt. Das Set ist zwar auch heute noch gebraucht auf diversen Plattformen zu finden, die Preise dafür sind aber deutlich höher als der ursprüngliche Verkaufspreis von 14,99 Euro. Originalverpackt blättert man mittlerweile auch schon einen dreistelligen Eurobetrag hin.

Ein wahres Feuerwerk

Umso größer dürfte nun die Freude sein, dass die Ankunft von Gandalf auch im neuesten "Herr der Ringe"-Set einen Platz gefunden hat. LEGO hat aber nicht einfach das alte Set aus dem Jahr 2012 in "Das Auenland" gepackt, sondern hat es natürlich ein wenig überarbeitet – inklusive Gandalf und sein Pferd. Neben Bilbos Wohnsitz und Gandalfs Ankunft gibt es dabei noch drei weitere Side-Builds, die im Set enthalten sind und die sich alle auf Bilbos 111. Geburtstag beziehen.

So ist auf der Vorderseite der Verpackung unter anderem eine riesige Geburtstagstorte samt Kerzen auf einem Tisch zu sehen sowie ein großer Baum, vor dem eine Plattform mit einem großen Banner aufgebaut ist. Auf dieser Plattform hält Bilbo Beutlin gerade seine Rede, an die sich seine Gäste noch lange erinnern werden. Im Hintergrund ist auch noch ein Zelt zu sehen sowie die beiden Hobbits Merry und Pippin, die Gandalf einen Feuerwerkskörper gestohlen haben und diesen im Zelt anzünden. Abgerundet wird das Side-Build mit einem großen Feuerwerks-Drachen, der über dem Zelt schwebt.

Die spannendsten LEGO-Sets in der "Heute"-Übersicht

Wirft man einen Blick auf die Hinterseite der Verpackung so erhält man einen detaillierten Einblick in die Hobbithöhle von Bilbo Beutlin. Insgesamt drei Zimmer sind in der Höhle zu finden – das Vorzimmer, ein Wohnzimmer sowie ein kleineres Zimmer, in der Bilbo das Buch "Hin und wieder zurück" schreibt. Auf der Rückseite des Kartons sind zudem auch noch fünf Fotos abgebildet, die einzelne Szenen aus dem Film "Die Gefährten" abbilden – natürlich in LEGO-Form.

Neun Minifiguren

Die Vorder- und Rückseite der Verpackung zeigen aber nicht nur die einzelnen Bauwerke im Auenland, sondern natürlich auch die Minifiguren, die im neuesten "Herr der Ringe"-Set enthalten sind. Insgesamt neun Charaktere hat das dänische Unternehmen in "Das Auenland" gepackt. Zwar finden sich in dem Set auch Figuren, die man bereits aus früheren Sets von Mittelerde kennt, allerdings wurden alle noch einmal überarbeitet. Neben Gandalf dem Zauberer dürfen sich Fans auch über Bilbo, Frodo, Sam, Merry und Pippin freuen. Diese sechs Figuren sind zwar auch in anderen "Herr der Ringe"-Sets zu finden – bis auf "Bruchtal" aber nirgendwo alle gemeinsam – haben sich aber extra für Bilbos Jubiläum in Schale geworfen und wurden mit neuer Kleidung ausgestattet.

Im Set enthalten sind aber auch drei Charaktere, die bisher noch in keinem "Herr der Ringe"-Set als Minifiguren verwendet wurden und nun exklusiv im "Auenland" zu finden sind. Neben Rose "Rosie" Cotton, der späteren Ehefrau von Sam, feiert auch das Ehepaar Aurora und Everard Stolzfuß (englisch Proudfoot) seine Premiere. Die beiden Eheleute haben in der Filmtrilogie von Regisseur Peter Jackson zwar nur eine kleine Nebenrolle, sorgten aber mit ihren Kurzauftritten beim Publikum für Lacher. Umso schöner ist es natürlich, dass LEGO dem Ehepaar jetzt einen größeren Auftritt gibt und es als Highlight in das neueste "Herr der Ringe"-Set gegeben hat.

Zwar waren in den beiden "Auenland"-Vorgängern "Bruchtal" (15 Figuren) und "Barad-dûr" (10 Figuren) jeweils mehr Charaktere enthalten, dennoch werden wohl auch die einzelnen Minifiguren aus diesem Set bei den Fans wieder heiß begehrt sein – vor allem bei jenen, die sich oftmals nicht für die Bauwerke interessieren, sondern ausschließlich für die enthaltenen Charaktere eines Sets. Und die Figuren aus den "Herr der Ringe"-Sets sind aufgrund ihrer Seltenheit besonders heiß begehrt. Da es viele Figuren oftmals nur in einem einzelnen Set gibt, sind diese nur schwer zu kriegen. Einzelne Charaktere aus der Welt von Mittelerde werden auf Verkaufsplattformen dabei nicht selten für einen dreistelligen Eurobetrag angeboten. Je seltener eine LEGO-Figur ist, desto teurer und begehrter ist sie.

Des Hobbits neue Kleider

Und da selbst alle bekannten "Herr der Ringe"-Figuren im Set "Das Auenland" noch einmal überarbeitet worden sind und teilweise neue Gesichter/Gesichtsausdrücke, Haare und eben auch Kleidung bekommen haben und sich auch drei exklusive Charaktere im Set befinden, werden wohl vor allem auch alle Liebhaber von Minifiguren besonders ein Auge auf "Das Auenland" werfen. Doch das neueste Set der Icons-Reihe hat eben noch mehr zu bieten, als die neun Minifiguren. Und das betrifft vor allem den enormen Spaß, den man mit den einzelnen Bauwerken hat.

Die neun Minifiguren haben sich für die Party ordentlich in Schale geworfen.
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Das "Auenland"-Set hat insgesamt 2.017 Teile, die in 15 nummerierten Papiertütchen verpackt sind. Dazu gibt es eine extra Tüte, in der sich insgesamt drei Anleitungen befinden. Zwei beschäftigen sich dabei vor allem mit dem Bau der Hobbithöhle, eine beinhaltet die Side-Builds. Bedeutet: man muss das Set nicht komplett alleine bauen, sondern kann den Bauspaß mit einem Partner teilen, ohne sich dabei in die Quere zu kommen. Ob man sich zuerst um die Side-Builds kümmert oder um das Hauptgebäude ist jedem einzelnen dabei selbst überlassen. Die Anleitung selbst, in der auf viele Details zum Set eingegangen wird, ist zwar auf Englisch, man kann sich aber online die deutsche Version holen.

Zwar befinden sich auch in diesem "Herr der Ringe"-Set wieder einige Sticker mit hübschen Details, mit zehn Aufklebern halten sich diese aber zum Glück in Grenzen. Es gibt allerdings nicht nur Sticker, sondern auch mehrere bedruckte Steine - und zwar sowohl im Außenbereich, als auch im Inneren der Hobbithöhle.

Die Qual der Wahl

Dem Aufbau des Sets bzw. dem Bauspaß selbst tut das aber natürlich keinen Abbruch. Wie bereits erwähnt, ist es jedem selbst überlassen, ob man mit der Hobbithöhle – also dem Hauptbauwerk – beginnt, oder doch lieber mit den einzelnen Side-Builds. Der Tester dieses Sets hat sich jedenfalls als ersten Schritt für Gandalf und seine Kutsche entschieden. Und das nicht ohne Grund. Immerhin zählt die Ankunft des grauen Zauberers im Auenland zu den ersten Szenen von "Die Gefährten" überhaupt. Es macht in gewisser Weise also durchaus Sinn mit diesem Side-Build zu beginnen.

Der Zusammenbau von Gandalf und seiner Kutsche stellt dabei kein großes Problem dar und macht richtig Spaß. Es ist schön zu sehen, wie die Kutsche bzw. der Anhänger Stück für Stück fertiggestellt wird und welche LEGO-Steine für die Umsetzung der Feuerwerkskörper verwendet werden. Das Side-Build ähnelt dabei dem Set aus dem Jahr 2012 dabei sehr, dennoch gibt es ein paar Neuerungen. So wurde nicht nur das Aussehen des Pferds überarbeitet, sondern auch die Kutsche selbst mit neuen Teilen ausgestattet.

Gandalf der Graue lässt sich die Party natürlich ebenfalls nicht entgehen.
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Und auch die Figur von Gandalf wurde für die Kutschfahrt angepasst. Der graue Zauberer hat nämlich nicht nur einfach zwei Beine, sondern kann in einer weiteren Version sogar mit seinem langen Mantel auf der Kutsche sitzen. Das gilt übrigens auch für Frodo, der ebenfalls in einer Version sitzend neben Gandalf auf dem Karren Platz nehmen kann. Im Gegensatz zur ersten Version aus dem Jahr 2012 bietet die Kutsche dieses Mal also Platz für zwei Personen. Das hat der Designer des Sets Kenyon Brady gut gelöst – die Kutsche sieht einfach super aus und fängt die Filmvorlage gut ein. Das macht natürlich Lust auf mehr. Und nach der Ankunft von Gandalf im Auenland geht es direkt zu Bilbo Beutlins Höhle – dem Hauptbauwerk des Sets.

"In einem Loch im Boden, da lebte ein Hobbit"

Die Hobbithöhle von Bilbo Beutlin zählt ohne Zweifel nicht nur zu den bekanntesten Orten im Auenland, sondern auch zu den ikonischsten in ganz Mittelerde. "In einem Loch im Boden, da lebte ein Hobbit. Nicht in einem feuchten, schmutzigen Loch, wo es nach Moder riecht und Wurmzipfel von den Wänden herabhängen, und auch nicht in einer trockenen, kahlen Sandgrube ohne Tische und Stühle, wo man sich zum Essen hinsetzen kann: Nein, das Loch war eine Hobbithöhle, und das heißt, es war sehr komfortabel." Mit diesen Worten beginnt Autor J.R.R. Tolkien nicht nur sein berühmtes Buch "Der Hobbit", sondern gewährt damit auch zeitgleich einen ersten Einblick in die Heimat der Hobbits.

Und eine dieser Höhlen – nämlich das zu Hause von Bilbo Beutlin – ist das Hauptbauwerk im neuesten "Herr der Ringe"-Set. Zwei von drei Anleitungen widmen sich dabei dem Wohnsitz des Geburtstagskindes – einem Wohnsitz, bei dem es nicht nur auf der Vorderseite viel zu entdecken gibt, sondern vor allem in den drei Räumen der Innenseite. Während sich die erste Anleitung dem mittleren Teil des Gebäudes widmet, baut man mit der zweiten Anleitung die beiden äußeren Elemente und setzt diese dann mit Verbindungselementen zusammen.

Die Hobbithöhle von Bilbo steckt voller Details - und Anspielungen zum Film "Der Herr der Ringe - Die Gefährten".
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Stein für Stein baut man erst den Boden sowie die Vorderseite des Gebäudes, bevor nach und nach das Innere der Hobbithöhle ausgebaut wird und das zu Hause von Bilbo Beutlin immer mehr in die Höhe ragt und so Gestalt annimmt. Besonders schön beim Zusammenbau ist hier, dass auch bedruckte Steine zum Einsatz kommen – wie etwa ein bedruckter Teppich auf zwei Steinen bzw. Fliesen. Und auch die runden Fenster können sich sehen lassen und passen perfekt zur Höhle. Ein Highlight ist natürlich auch die runde Tür, die ein typisches Merkmal für die Häuser der Hobbits sind.

"Nicht so hastig"

Beim Zusammenbau des Gebäudes kommen dabei viele verschiedene Bautechniken zum Einsatz, die stets für Abwechslung sorgen, aber nicht schwierig zu meistern sind. Zwar ist die Altersfreigabe bei diesem Set mit +18 Jahren angegeben, doch natürlich ist das Set auch für jüngere Bauherren schaffbar. Unterschätzen sollte man das Set aber dennoch nicht. "Nicht so hastig", würde der Ent Baumbart aus den "Herr der Ringe"-Filmen sagen. Statt das Set also eilig fertig zu bauen, sollte man sich lieber etwas Zeit lassen und das Bauwerk beim Wachsen bewundern – sonst kann es schon einmal vorkommen, dass man das eine oder andere Teil zu viel übrig hat und nicht mehr weiß, wo es eigentlich hingehört.

Mit zunehmendem Bauschritt nimmt die Hobbithöhle immer mehr Gestalt an. Nachdem man das "Grundgerüst" des Gebäudes sowie den Innenraum gebaut hat, geht es an die Außenfassade und das "Verkleiden" des Hauses. Und dabei kommen reichlich grüne Elemente sowie Pflanzen zum Einsatz, die das Gebäude schmücken und so Teil eines Hügels werden lassen. Nachdem man den Gartenbereich auf Vordermann gebracht hat, wird der Innenraum des Mittelteils, bei dem es sich um den Vorraum handelt, mit weiteren Deko-Elementen ausgestattet. Neben einem Kerzenständer findet man hier etwa auch eine Truhe sowie ein Fass, in dem ein Schwert liegt. Ein gemütlicher Kamin hat ebenfalls Platz im Mittelteil des Gebäudes, dieser ist aber bereits Teil des nächsten Zimmers. Bevor allerdings der nächste Raum gebaut wird, kommt erst einmal das Dach samt Baum auf das Gebäude.

Auch im Außenbereich der Hobbithöhle gibt es viel zu entdecken.
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In den nächsten beiden Bauabschnitten beschäftigt man sich dann den beiden äußeren Teilen der Hobbithöhle. Im linken Bereich ist ein kleines Arbeitszimmer zu finden, wo Bilbo Beutlin gerade sein Buch "Hin und wieder zurück" schreibt, im rechten Teil befindet sich dann das Wohnzimmer mit einem Kamin – inklusiver einer tollen Funktion. Dreht man an der Seite an einem LEGO-Stein, dreht sich im Kamin ein Brief, in dem sich der Eine Ring befindet. Nach und nach kommt der Ring dann im Feuer zum Vorschein. Die folgenden Bauschritte widmen sich dann abermals der Ausstattung des Innenlebens sowie mit dem Bau der Hobbithöhle und den äußeren Verkleidungen. Zum Schluss wird erneut das Dach auf das Gebäude gesetzt und mit verschiedenen Deko-Elementen ausgeschmückt – neben diversen Blumen und Pflanzen sind auch ein Vogel sowie eine Wäscheleine auf dem Dach zu finden. Hat man die drei Elemente der Höhle schlussendlich fertiggestellt, kann man diese einfach zusammenstecken und fertig ist das zu Hause von Bilbo Beutlin.

Auf Entdeckungstour

Und das kann sich mehr als sehen lassen! Zwar hat LEGO im Jahr 2012 schon einmal die Hobbithöhle von Bilbo auf den Markt gebracht (Anm. The Hobbit Die Zusammenkunft, 79003), das Set von damals war aber um ein Vielfaches kleiner und wurde im Zuge der "Hobbit"-Filme veröffentlicht. Neben Bilbo und Gandalf gab es damals auch ein paar Zwerge in dem Set – mit dem Film "Die Gefährten" hatte das Set von damals nichts zu tun. Vielmehr ging es damals um die Vorgeschichte von "Der Herr der Ringe" – und einer der Schauplätze war eben auch damals schon das zu Hause von Bilbo. Das Set aus dem Jahr 2025 ist aber deutlich größer und detailreicher – dementsprechend aber natürlich auch teurer. Das Set aus dem Jahr 2012 kostete zum Verkaufsstart 79,99 Euro – heute ist es sowohl originalverpackt als auch gebraucht um einiges teurer.

Die neue Hobbithöhle ist LEGO aber mehr als gut gelungen! Der Wohnsitz von Bilbo Beutlin steckt dabei voller Überraschungen und lädt dazu ein, auf Entdeckungstour zu gehen. Für den einen oder anderen mag die Außenfassade zwar recht grün-lastig wirken, doch das ist natürlich Geschmackssache. Und man darf an dieser Stelle nicht vergessen: es handelt sich um eine Hobbithöhle im Auenland – da ist generell viel Grün zu finden. Die eine oder andere Blume hätte aber mit Sicherheit noch Platz gehabt und den Garten schmücken können. Zum Glück hat Gärtner Sam aber seine Schere dabei und kann den Garten noch ein wenig bunter gestalten. Ein Händchen dafür sollen Hobbits ja bekanntlich haben.

Merry und Pippin zünden eine Feuerwerksrakete in der Form eines Drachen - ob das gut geht?
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Nach dem Besuch bei Bilbo Beutlin und dem Aufbau seiner Hobbithöhle steht nun Bilbos 111. Geburtstagsfeier am Programm. Und was darf bei einer Party auf keinen Fall fehlen? Natürlich ein ordentliches Feuerwerk! Und das hat Gandalf höchstpersönlich mitgebracht. In seiner Kutsche finden sich zahlreiche Feuerwerksraketen, die in einem Geschäft im echten Leben wohl nur schwer zu finden sind. Auf einen Feuerwerkskörper haben es die beiden Hobbits Merry und Pippin dabei besonders abgesehen: ein Feuerwerkskörper in Form eines Drachen! Im Film "Die Gefährten" stehlen die zwei Hobbits die Drachen-Rakete und zünden diesen in einem Zelt an. Doch die zwei ahnen nicht, welches Feuerwerk sie da gerade gezündet haben.

Ein "Drache" sorgt für Aufsehen

Genau um diesen Moment aus dem ersten Film der "Herr der Ringe"-Trilogie geht es im nächsten Side-Build. Die Szene ist zwar ebenfalls schnell gebaut, doch hier hat sich LEGO etwas Besonderes einfallen lassen. Das Pavillon besteht aus vier Säulen und einem bedruckten Stoffdach. Als Merry und Pippin das Feuerwerk in dem Zelt zünden, schießt die Rakete in den Himmel und reißt das Zelt mit nach oben. Die beiden Hobbits kommen dabei nicht ungeschoren davon, ihr Gesicht ist voller Raketenstaub und ihre Haare stehen in alle Richtungen weg. Mit zwei separaten Haarteilen und einem eigenen Gesichtsausdruck für Merry und Pippin setzt LEGO diese Szene perfekt um.

Zurück bleiben die beiden Hobbits mit einem verrußten Gesicht, zerzausten Haaren und weitaufgerissenen Haaren. Die Drachen-Rakete ist natürlich ebenfalls Teil des Suide-Builds und kann in eine grüne Platte gesteckt werden. Daneben liegt auch noch ein schwarzes Pflanzenteil bei, das die Überreste des Feuerwerkskörpers darstellen soll. Der Drache befindet sich natürlich ebenfalls im Set und wird im letzten Bauschritt zum Leben erweckt.

Die Ausdrücke der Minifiguren können sich wirklich sehen lassen - im Bild: Merry und Pippin.
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Und zu Bilbo 111. Geburtstag gibt es natürlich auch noch eine leckere Torte! Die Geburtstagstorte im Set hat zwar jetzt nicht unbedingt Platz für 111 Kerzen, macht aber dennoch viel Spaß beim Bauen und sieht klasse aus. Verziert wird die Geburtstagstorte mit kleinen Blumen-Teilen, Blumen sowie mehren Kerzen am oberen Ende. Befestigt wird die Torten auf einem Holztisch, auf dem noch zwei Becher sowie ein Croissant stehen. Ein tolles Side-Build, das perfekt zum Set passt und auf keiner Geburtstagsfeier fehlen darf – schon gar nicht bei einem 111.

Simple Funktion, große Wirkung

Das letzte Side-Build stellt ebenfalls ein echtes Highlight aus dem ersten "Herr der Ringe"-Film dar – es geht um Bilbos unvergessliche Rede vor seinen Gästen. Dazu stellt sich das Geburtstagskind vor einem Baum auf eine erhöhte Plattform, über die ein riesiges Banner mit der Aufschrift "Happy Birthday Bilbo Baggins" (Anm. der englische Name für Bilo Beutlin) aufgestellt wurde. Auf der Plattform befinden sich auch mehrere Fässer, die eine ganz besondere Rolle bei diesem Bauwerk spielen. Denn diese Plattform ist mit einer speziellen Funktion ausgestattet, die das Verschwinden von Bilo Beutlin nachstellen soll, nachdem er den Einen Ring verwendet hat.

"Happy Birthday Bilbo Beutlin" - das Banner ist bedruckt und aus Stoff.
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Dreht man hinter dem Baum an einer gewissen Stelle, dreht sich die Plattform, auf der Bilbo steht und lässt ihn hinter den Fässern im Hintergrund verschwenden. Eine simple Funktion mit großer Wirkung – und toll umgesetzt. "Gandalf, mein alter Freund, an diesen Abend werden wir uns noch oft erinnern", hatte Bilbo vor dem Beginn der Party seinem alten Freund versichert. Und er sollte Recht behalten!

Abgerundet wird das Suide-Build von Bilbos Rede mit dem Aufbau des Baumes, hinter dem sich die Dreh-Funktion für die Plattform befindet, sowie mit dem Zusammenbau des Feuerwerks-Drachen, der mit einem transparenten Stab über dem Baum angebracht wird. So wird der Anschein erweckt, als ob der Feuer-Drache in Richtung der Geburtstagsfeier und deren Gäste fliegt – ein perfektes Bild, das die Szene im Film "Die Gefährten" gut einfängt und das letzte Suide-Build des Sets gut abrundet.

Viel Liebe zum Detail

Die Ankunft von Gandalf, eine liebevoll eingerichtete und bis ins kleinste Detail gestaltete Hobbithöhle, eine große Geburtstagstorte, das Zelt mit dem Drachen-Feuerwerk und Bilbos unvergessliche Rede und seinem Verschwenden vor den Augen seiner Gäste – das LEGO-Set "Das Auenland" ist ein wahres Fest und macht einfach nur jede Menge Spaß. Das dänische Unternehmen und der Designer haben wirklich an alles gedacht und ein wunderschönes Set gezaubert, das voller Anspielungen auf den ersten "Herr der Ringe"-Film "Die Gefährten" steckt.

Das Set bietet mehrere Stunden Bauspaß und das Zusammenbauen wird dank verschiedener Bautechniken nie fad.
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Das Set bietet mehrere Stunden Bauspaß und das Zusammenbauen wird dank verschiedener Bautechniken nie fad. Im Gegenteil! Man freut sich nach jedem einzelnen Bauschnitt auf den nächsten und bekommt am Ende ein Set präsentiert, das nicht nur als Vitrinenmodell eine sehr gute Figur macht, sondern auch jede Menge Spielspaß beinhaltet. So lassen sich eben nicht nur bekannte Szenen aus "Die Gefährten" nachstellen, sondern auch ganz eigene Geschichten erzählen. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Es gibt aber leider auch etwas, dass die gute Stimmung im Auenland ein wenig verdirbt und das man bei all der Freude über dieses Set nicht ganz außer Acht lassen darf und das bereits in diversen Foren für viel Gesprächs- und auch Zündstoff gesorgt hat: der Preis! Das neueste Lego-Seit der Icons-Reihe kostet 269,99 Euro bei 2.017 Teilen – der Preis pro Stein liegt also bei 13,4 Cent. Das ist mehr als bei "Bruchtal" (8,11 Cent pro Stein) und auch mehr als bei Barad-dûr“ (8,41 Cent pro Stein). Das neueste "Herr der Ringe"-Set ist also nicht nur kleiner als seine zwei Vorgänger, sondern im Vergleich zum Preis pro Stein auch teurer – und zwar deutlich.

Party mit Beigeschmack

Und genau das hinterlässt bei vielen Fans nicht nur ein großes Fragezeichen, sondern eben auch einen etwas bitteren Beigeschmack. Das Set wird zwar von den meisten "Herr der Ringe"-Fans sehr positiv aufgenommen und auch bei den neun Minifiguren ist man voll des Lobes, doch der Preis ist für viele einfach zu hoch. Durchstöbert man diverse Foren oder auch die Instagram-Seite von LEGO, dann liegt bei vielen Usern die Schmerzgrenze bei diesem Set bei um die 200 Euro – das wäre noch immer ein Teilepreis von knapp zehn Cent pro Stein. Zwar kann man immer argumentieren, dass es sich um  ein Lizenz-Set handelt und das dänische Unternehmen eine Art "Genehmigung" an die Rechteinhaber von "Der Herr der Ringe" zahlen muss, um solch ein Set auf den Markt bringen zu dürfen, dennoch ist der Preis für "Das Auenland" in Anbetracht der Teilezahl eben nicht gerade billig. Jeder muss aber natürlich für sich selbst entscheiden, ob er das Set gleich zum Vollpreis kauft oder vielleicht doch noch etwas wartet und dann zu einem späteren Zeitpunkt im freien Handel kauft – Rabatte inklusive.

Neun Minifiguren, 2.017 Teile - sind 269,99 Euro dafür zu viel?
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Wer sich das Set allerdings gleich zum Verkaufsstart am 5. April 2025 – LEGO-VIPs haben schon ab 2. April vorab Zugang – holt, für den hat LEGO noch ein ganz besonderes Geschenk. Alle Käufer, die das Set zwischen dem 2. und 8. April 2025 erwerben, erhalten zusätzlich die exklusiven LEGO Icons "Der Herr der Ringe: Sméagol™ & Déagol™" Mini-Bauten als Geschenk – nur solange der Vorrat reicht.

Und erinnert man sich an das letzte exklusive GWP (Anm. Gift with Purchase, also eine Gratisbeigabe) zurück, das man bei einem Kauf des LEGO-Sets "Barad-dûr" im Jahr 2024 bekommen hat – das Fell Beast / Fluguntier (40693) – dann dürfte wohl auch diese Gratisbeigabe schnell vergriffen sein. Denn die Fans wissen: "Der Herr der Ringe" zählt auch mehr als 20 Jahre nach dem Ende der Filmtrilogie nach wie vor zu den beliebtesten Franchises der Welt - und die enorme Nachfrage nach LEGO-Seits zur Film-Reihe stellt das immer wieder aufs Neue unter Beweis.

Fazit

LEGO macht mit dem neuesten Set aus "Der Herr der Ringe"-Welt viel richtig und enttäuscht die Mittelerde-Fans nicht. "Das Auenland" ist ein wunderschönes Set, das voller liebevoller Details und Anspielungen auf den ersten Film "Die Gefährten" steckt. Das Set bietet viele Stunden Bauspaß und die neun Minifiguren erwecken die Heimat der Hobbits schön zum Leben. Der Preis ist mit 269,99 Euro bei einer Anzahl von 2.017 Teilen aber dennoch nicht gerade billig – ob das Set sein Geld auch wert ist, muss im Endeffekt aber jeder für sich selbst entscheiden. Ein teures Vergnügen ist es aber auf jeden Fall.

LEGO Der Herr der Ringe: Das Auenland

Alter 18+

2.017 Teile

2.025 Insiders Punkte

Set-Nummer 10354

9 Minifiguren

Abmessungen: H: 8" (20cm) B: 18" (45cm) T: 11" (27cm)

Preis: 269,99 Euro

Artikel verfügbar ab 5. April 2025

Früher Zugang für LEGO Insider für dieses Set: 02.04.–04.04.

Nach "Bruchtal" (10316) und "Barad-dûr" (10333) macht auch "Das Auenland" Lust auf noch viele weitere LEGO-Sets aus Mittelerde. Ikonische Orte gibt es in der Welt von Autor J.R.R. Tolkien jedenfalls genug – Ideen und Wünsche der Fans ebenfalls. Bleibt nur die Frage offen, ob und welcher Wunsch als nächstes von LEGO realisiert wird.

"Der Herr der Ringe: Das Auenland" erscheint offiziell am 5. April 2025 und kostet 269,99 Euro. VIP-Mitglieder können das Set bereits vorab von 2. bis 4. April kaufen.

{title && {title} } wil, {title && {title} } 03.04.2025, 17:13
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