Wut-Brief zur Ampel

"Verlierer-Gemurkse" – Kickl fordert Statement von VdB

FPÖ-Chef Kickl will via Social Media vom Bundespräsidenten wissen, was sein Plan B zur Ampel sei. Unterzeichnet ist der Brief mit "Der Wahlgewinner".

Newsdesk Heute
"Verlierer-Gemurkse" – Kickl fordert Statement von VdB
FPÖ-Chef Herbert Kickl blitzte nach der Wahl beim Bundespräsidenten ab.
Helmut Graf

Fast drei Monate nach der Nationalratswahl hat Österreich noch keine neue Regierung – und dass die Verhandlungen von ÖVP, SPÖ und Neos jetzt zügig in eine tatsächliche Koalition münden, zeichnet sich nicht ab.

Für FPÖ-Chef Herbert Kickl ein Dauer-Anlass für Empörung, erst recht nachdem in Vorarlberg und der Steiermark kurz nach den dortigen Landtagswahlen die schwarz-blaue bzw. blau-schwarze Regierung stand.

Einmal mehr geht Kickl jetzt den Bundespräsidenten frontal an. Alexander Van der Bellen hatte ja nicht ihm als Chef der stimmenstärksten Partei den Regierungsbildungsauftrag erteilt, sondern nach einer Sondierungs-Zwischenrunde ÖVP-Obmann Karl Nehammer damit beauftragt.

"Eigentlich haben Sie ja gesagt, dass in Sachen Regierungsbildung keine Zeit zu verlieren ist", schreibt Kickl in einem offenen Brief via Social Media an den "Werten Herrn Bundespräsidenten".

"Jetzt läuft das von Ihnen beauftragte Verlierer-Gemurkse schon seit vielen Wochen ohne Ergebnis", erregt sich Kickl. Und das, was von den Verhandlungen durchsickere, habe "den Charakter von Horrorbotschaften".

Brief vom "Wahlgewinner"

Ob VdB die Umfragen verfolge, will der freiheitliche Parteichef wissen. Immerhin haben die Blauen nach der Nationalratswahl in Umfragen weiter dazugewonnen, liegen schon bei rund 35 %. Und ob VdB einen Plan B habe, wenn die Ampel scheitert?

"Oder denken Sie sich: jedes noch so schlechte Programm ist den Österreichern zuzumuten, Hauptsache der Kanzler heißt Nehammer?", wettert Kickl in Richtung VdB. Er sei jedenfalls der Ansicht, die Bevölkerung habe "ein Anrecht darauf, von Ihnen zu erfahren, wie Sie das sehen".

"Mit den besten Grüßen" unterzeichnet Kickl den Brief dann süffisant mit "Der Wahlgewinner".

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    Auf den Punkt gebracht

    • FPÖ-Chef Herbert Kickl fordert in einem offenen Brief via Social Media vom Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen eine Stellungnahme zu einem möglichen Plan B zur Ampel-Koalition.
    • Kickl kritisiert die langwierigen Verhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und Neos und bezeichnet diese als "Verlierer-Gemurkse", während er auf die steigenden Umfragewerte seiner Partei hinweist und eine klare Antwort vom Bundespräsidenten verlangt.
    red
    Akt.