"Damit muss er leben"
ÖVP schäumt: "Babler hat Weg für Kickl freigemacht"
Andreas Babler trage die Schuld am Ampel-Aus und habe so den Weg für Kickl freigemacht, so ÖVP-Klubchef Wöginger. "Jetzt muss er damit leben."
Auch drei Tage nach dem offiziellen Aus der Regierungsgespräche zwischen ÖVP und SPÖ (einen Tag davor sind die NEOS abgesprungen) haben die Türkisen und die Roten die Klatsche offensichtlich noch nicht verdaut. Parteichef Andreas Babler schiebt die Schuld am Ampel-Aus auf die Pinken ("Parteitaktik vor die Interessen des Staates") bzw. die Türkisen ("Flügel der FPÖ-Sympathisanten hat sich durchgesetzt").
"ÖVP macht Kickl zum Kanzler"
Die SPÖ kritisiert die Volkspartei dafür, Herbert Kickl zum Kanzler zu machen, so die Roten in einem Facebook-Posting, in dem sie Neo-VP-Chef Stocker vorwerfen, "Steigbügelhalter" für den FPÖ-Obmann zu sein.
"Die SPÖ hat immer vor einer blau-schwarzen Regierung gewarnt. Jetzt steht Österreich die Neuauflage der Schreckenskoalition unter FPÖ und ÖVP bevor", so Parteichef Babler. Die ÖVP breche laut dem SPÖ-Chef ihr Wort und verrate ihre Wähler. "Sie schadet den Menschen und dem Ansehen Österreichs."
"Babler hat Weg für Kickl freigemacht"
Am Dienstag konterte ÖVP-Klubobmann August Wöginger via Aussendung. Laut ihm trägt Babler die Verantwortung für das Scheitern der Regierungsverhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und NEOS – "und damit an der derzeitigen innenpolitischen Situation". Babler habe starr an "linken Uralt-Dogmen" festgehalten und keine Kompromissbereitschaft gezeigt, das Land voranzubringen, so Wöginger, der festhielt: "Babler hat den Weg für Kickl freigemacht."
Während der Verhandlungen hätten sich über weite Teile auch konstruktive Ansätze bei SPÖ und NEOS gezeigt und es sei sogar möglich gewesen, viele Maßnahmen zu verhandeln, die Österreich weitergebracht hätten. Wöginger, der bis zum Ende der Gespräche mit der SPÖ am Tisch gesessen ist, betonte: "Am Ende konnten sich die konstruktiven Kräfte in der SPÖ aber nicht gegen Babler durchsetzen."
"Muss damit leben"
"Jetzt muss Babler auch damit leben, den Weg für eine mögliche Kanzlerschaft Herbert Kickls bereitet zu haben", so der Klubchef. Dies würden auch die NEOS so sehen, die dem SPÖ-Chef auf ihrem Blog attestieren, die Verantwortung für das Scheitern zu tragen. Wöginger abschließend: "Jene Kräfte, die das Staatsganze und die Menschen sowie den Standort im Blick haben, haben sich leider nicht gegen die Retro-Ansichten von Andreas Babler durchgesetzt. Nun sollte Babler aber auch dazu stehen, und sich nicht in Ausreden flüchten."
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- ÖVP-Klubchef August Wöginger macht Andreas Babler für das Scheitern der Regierungsverhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und NEOS verantwortlich und wirft ihm vor, den Weg für eine mögliche Kanzlerschaft von Herbert Kickl geebnet zu haben.
- Babler hingegen kritisiert die ÖVP dafür, Kickl zum Kanzler zu machen und spricht von einer bevorstehenden "Schreckenskoalition" zwischen FPÖ und ÖVP.
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