Rund 500 Demonstranten

"Ganz Wien hasst die FPÖ" – Wirbel bei Anti-Kickl-Demo

Beim Gespräch zwischen Van der Bellen und Kickl kam es vor der Hofburg zu Protesten. Zahlreiche Teilnehmer skandierten dabei Anti-FPÖ-Parolen.

Nicolas Kubrak
"Ganz Wien hasst die FPÖ" – Wirbel bei Anti-Kickl-Demo
Die Polizei berichtete anfangs von 500 Demonstranten, allerdings kämen stetig Menschen dazu. Während der Demo sprachen Van der Bellen und Herbert Kickl miteinander.
Helmut Graf / "Heute"-Montage

FPÖ-Chef Herbert Kickl ist auf dem besten Weg, nächster Bundeskanzler zu werden. Der neue ÖVP-Obmann Christian Stocker hat bereits angekündigt, Gespräche mit der FPÖ führen zu wollen. Erste Annäherungen – etwa die gelöschte "Kickl kann's nicht"-Webseite der Volkspartei – sind bereits erkennbar.

Kickl bekommt Auftrag

Nach dem Ampel-Chaos sah sich Bundespräsident Alexander Van er Bellen gezwungen, die Situation neu zu bewerten. Deswegen traf er sich am Montag mit Herbert Kickl zu neuen Gesprächen in der Hofburg. Um 13.15 Uhr dann der Paukenschlag: "Herr Kickl traut sich zu, im Rahmen von Regierungsverhandlungen tragfähige Lösungen zu finden. Ich habe ihn daher beauftragt, dass er Gespräche mit der ÖVP zur Bildung einer Bundesregierung aufnimmt", verkündete das Staatsoberhaupt.

Demos vor der Hofburg

Während des Gesprächs zwischen Van der Bellen und Kickl versammelten sich vor der Hofburg zahlreiche Demonstranten, um gegen die FPÖ zu demonstrieren. Die Jüdischen Hochschüler veranstalteten eine spontane Kundgebung unter dem Motto "Herbert Kickl als Bundeskanzler verhindern".

Vor Ort waren u. a. auch die "Omas gegen Rechts", die auf Plakaten betonten, "Abstand gegen Rechts" halten zu wollen. "Wir begeben uns in eine Situation, die uns absolut nicht guttut", wurde von einer Person gegenüber Puls24 betont.

BILDERSTRECKE: "VdB, schmeiß ihn raus" – Anti-Kickl-Demo eskaliert

1/8
Gehe zur Galerie
    Herbert Kickl ist auf dem Weg ins Bundeskanzleramt. Am Montag traf er sich mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen.
    Herbert Kickl ist auf dem Weg ins Bundeskanzleramt. Am Montag traf er sich mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen.
    Helmut Graf

    "Ganz Wien hasst die FPÖ"

    Begleitet wurde die Demo mit lauten "Van der Bellen, schmeiß ihn raus"-Rufen. Nachdem Herbert Kickl die Hofburg verlassen hatte, buhten und pfiffen die Demonstranten den FPÖ-Chef lautstark aus, einige zeigten sogar den Mittelfinger. Parolen wie "Ganz Wien hasst die FPÖ" waren keine Seltenheit.

    "Das letzte Mal, dass es in Österreich einen rechtsextremen Anführer gegeben hat, ist ca. 80, 90 Jahre her. Das weckt die dunkelsten Erinnerungen in uns", sagte Alon Ishay, Präsident der Jüdischen Hochschülerschaft (JÖH) zum ORF. Für die JÖH sei klar, dass durch Blau-Schwarz und einem "selbsternannten Volkskanzler Kickl" das jüdische Leben und die Demokratie in Österreich massiv gefährdet wären.

    Rund 500 Teilnehmer

    Anfangs berichtete die Polizei von 500 Demonstranten, allerdings seien stetig Menschen dazugekommen. Die Kundgebung wurde von einem größeren Aufgebot der Polizei beobachten, Hofburg und Bundeskanzleramt waren mit Sperrgittern gesichert. Es kam zu keinerlei Zwischenfällen, die Demo verlief friedlich. Kurz vor 13 Uhr löste sie sich dann auf.

    Die Bilder des Tages

    1/55
    Gehe zur Galerie
      <strong>08.01.2025: So sollen wir nun auch im Krankenstand arbeiten!</strong> Laut einem Arbeitspsychologen soll mit einem neuen Modell nun auch im Krankenstand gearbeitet werden – <a data-li-document-ref="120082047" href="https://www.heute.at/s/so-sollen-wir-nun-auch-im-krankenstand-arbeiten-120082047">sofern das möglich ist &gt;&gt;&gt;</a>
      08.01.2025: So sollen wir nun auch im Krankenstand arbeiten! Laut einem Arbeitspsychologen soll mit einem neuen Modell nun auch im Krankenstand gearbeitet werden – sofern das möglich ist >>>
      Getty Images

      Auf den Punkt gebracht

      • Vor der Hofburg in Wien versammelten sich rund 500 Demonstranten, um gegen FPÖ-Chef Herbert Kickl zu protestieren, während dieser sich mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen traf.
      • Die Demonstration verlief friedlich, war jedoch von lauten Anti-FPÖ-Parolen und scharfer Kritik an Kickl begleitet, der als möglicher nächster Bundeskanzler gehandelt wird.

      Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Nachrichten" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.

      nico
      Akt.