"Heute"-Umfrage enthüllt

Mehrheit sagt: Ja zum Sparen, nein zu neuen Steuern!

Hauptknackpunkt bei den Koalitionsverhandlungen ist das Milliarden-Budgetloch. Die Österreicher wollen, dass dieses durch Sparpakete gesenkt wird.
Robert Zwickelsdorfer
09.12.2024, 05:30

Soll Österreich bei den Staatsausgaben sparen? Oder doch neue Steuern einführen oder bestehende erhöhen? Diese Frage hat in den vergangenen Tagen und Wochen die Gemüter der Verhandler der Austro-Ampel erhitzt. Die SPÖ will ja wie berichtet auch neue Steuern, etwa die umstrittene Millionärssteuer, zur Budgetsanierung heranziehen. Das stößt aber bei Türkis und Pink auf wenig Begeisterung.

Aber welche Art der Sanierung des Budgets bevorzugen die Österreicher? Das fragte "Unique Research" für "Heute" 800 Österreicher ab 16 Jahre (Mix telefonisch/online, maximale Schwankungsbreite ±3,5 Prozent, Befragungszeitraum 2. bis 4. Dezember). Das sind die spannenden Ergebnisse:

Fast zwei Drittel fürs Sparen
Gleich 61 Prozent der Befragten sprechen sich dafür aus, die Staatsverschuldung vorrangig durch Sparpakete zu senken. 18 Prozent sind für höhere Steuern. 21 Prozent machten keine Angabe.

Blaue Sparefrohs
Die größte Zustimmung für Sparpakete gibt es unter Wählern der FPÖ. Sie sind zu 72 Prozent dafür. Nur zehn Prozent dagegen bevorzugen Steuererhöhungen.

Türkise gegen neue Steuern
Ein überdurchschnittlich lautes "Ja" zu Einsparungen gibt es auch von Anhängern der ÖVP. Mit 66 Prozent sind exakt zwei Drittel von ihnen bereit, mit Sparpaketen das heimische Budget zu sanieren. Neue Steuern bevorzugen nur 14 Prozent.

Neue Steuern für Rote kein rotes Tuch
Wie weit die Positionen zwischen ÖVP und SPÖ bei dieser Frage auseinander liegen, zeigt auch diese Umfrage. Mit 36 % ist bei Wählern der Sozialdemokraten die Zustimmung für neue Steuern am höchsten von allen Gruppen. Für Sparpakete sind nicht einmal 50 %.

Pink vs. Grün
64 % der Befragten mit Sympathien für die Neos ziehen Sparpakete neuen Steuern vor. Bei Anhängern der Grünen sind dagegen Fans neuer Steuern mit 32 % stark vertreten.

Regierung plant "Maßnahmenmix" zur Budgetsanierung

Bleibt abzuwarten, welchen Weg eine allfällige Ampel-Regierung tatsächlich einschlägt. Zuletzt war ja in einer gemeinsamen Aussendung von ÖVP, SPÖ und Neos nach einem Treffen der Parteichefs und der Parteichefin die Rede davon, dass das Budget "durch einen ausgewogenen Maßnahmenmix auf einen nachhaltigen Kurs" gebracht werden solle.

{title && {title} } bob, {title && {title} } 09.12.2024, 05:30
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