Gespräch in der Hofburg

Treffen mit Van der Bellen – kein Kommentar vom Kanzler

Nach dem Gespräch mit FPÖ-Chef Herbert Kickl hat Bundespräsident Alexander Van der Bellen Bundeskanzler Karl Nehammer um 15.00 Uhr empfangen.

Lukas Leitner
Treffen mit Van der Bellen – kein Kommentar vom Kanzler
Bundeskanzler und ÖVP-Chef Karl Nehammer bei Alexander Van der Bellen
Helmut Graf

Am Montag müssen die drei "großen" Parteichefs Bundespräsident Alexander Van der Bellen über ihre Aussprachen der vorherigen Woche berichten. Diese wurden angeordnet, um für Klarheit zu sorgen, weil man sich in einer "Pattsituation" befinde. Als Grund nannte das Staatsoberhaupt, dass keiner mit Wahlsieger FPÖ koalieren möchte.

Die von Van der Bellen gewünschte Klarheit dürfte es mittlerweile geben, wie sich im medialen Schlagabtausch schon vor einer Woche zeigte. Die Position von Kanzler Nehammer und SPÖ-Chef Andreas Babler verfestigte sich – eine Koalition mit FPÖ-Chef Kickl schließen beide weiterhin aus.

Van der Bellens Terminplan:

  • 13.30 Uhr – Herbert Kickl (FPÖ)
  • 15.00 Uhr – Karl Nehammer (ÖVP)
  • 16.30 Uhr – Andreas Babler (SPÖ)

Kickl verwundert mit blauer Box

Bevor es aber einen Regierungsbildungsauftrag von Van der Bellen gibt, müssen die drei Parteichefs Bericht über die geheimen Vieraugengespräche erstatten. Kickl machte um 13.30 Uhr den Anfang, ein Statement gab es nicht. Für Aufsehen sorgte aber eine kleine blaue Box, die er in das Büro zum Staatsoberhaupt mitnahm. Es handelte sich um ein Geschenk, der Inhalt blieb unbekannt – "Heute" berichtete.

Nehammer bei Van der Bellen

Mit leichter Verspätung traf Bundeskanzler Karl Nehammer um 15.01 Uhr im Maria-Theresien-Zimmer ein. Wie auch schon bei Herbert Kickl wartete der Bundespräsident auf Nehammer in der Mitte des Raums.

Kanzler Nehammer bei Bundespräsident Van der Bellen

1/6
Gehe zur Galerie
    Bundeskanzler und ÖVP-Chef Karl Nehammer bei Alexander Van der Bellen.
    Bundeskanzler und ÖVP-Chef Karl Nehammer bei Alexander Van der Bellen.
    Helmut Graf

    Nach einem kurzen Hand-Shake verschwanden die beiden hinter der berühmten "Tapetentür". Ein Geschenk hatte Nehammer – anders als Kickl – nicht dabei.  Nach knapp einer Stunde war auch schon wieder alles vorbei. Ohne Kommentar verließ der Kanzler die Hofburg.

    Die Bilder des Tages

    1/64
    Gehe zur Galerie
      <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
      21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
      REUTERS

      Auf den Punkt gebracht

      • Bundeskanzler Karl Nehammer und FPÖ-Chef Herbert Kickl wurden zu Gesprächen bei Bundespräsident Alexander Van der Bellen geladen, um über die politische Pattsituation zu berichten, da niemand mit der FPÖ koalieren möchte
      • Während Kickl mit einer mysteriösen blauen Box erschien, verfestigten sich die Positionen von Nehammer und SPÖ-Chef Andreas Babler, die eine Koalition mit der FPÖ weiterhin ausschließen
      LL
      Akt.