FPÖ-Chef tritt vor die Presse
Koalitions-Krimi: Kickl prescht jetzt plötzlich vor
Ab Dienstag finden die von Alexander Van der Bellen geforderten Gespräche der Chefs der drei stärksten Parteien statt. Am Montag prescht Kickl vor.
FPÖ, ÖVP und SPÖ sollen auf Geheiß von Bundespräsident Alexander Van der Bellen bis Ende der Woche untereinander definitiv ausreden, wer mit wem regieren könnte und wer nicht. Zu diesem Zweck haben die Parteichefs Herbert Kickl (FPÖ), Karl Nehammer (ÖVP) und Andreas Babler (SPÖ) für die nächsten Tage drei Zweier-Termine vereinbart.
Und zwar treffen sich Nehammer und Kickl am Dienstag, wie aus dem Kanzleramt gegenüber "Heute" bestätigt wird. Das dürfte am Vormittag sein, denn die SPÖ ließ wissen, dass man am Dienstagnachmittag mit der ÖVP rede, am Donnerstag dann mit der FPÖ. Nach den Gesprächen der Parteichefs untereinander pilgern die drei wieder (einzeln) in die Hofburg, um dem Bundespräsidenten über die Ergebnisse zu berichten. Dazu wird Alexander Van der Bellen am Freitag einladen.
Verzwickte Lage – keiner will mit Kickl
Die Ausgangssituation ist verzwickt: Mit Wahlsieger Kickl wollen ÖVP und SPÖ nicht regieren, das haben beide erneut bekräftigt. Es müssen also wohl Nehammer und Babler schauen, ob sie sich für eine Koalition – dann eventuell mit einem dritten Partner – zusammenraufen könnten.
Der Koalitions-Poker ist längst eröffnet. Die Parteien lassen sich nur bedingt in die Karten blicken. Vergleichbar ist die Situation aber auch mit einem Schachspiel. Jeder Zug könnte entscheidend sein. Den ersten wird Wahlsieger Herbert Kickl am Montag wagen. Für 11.00 Uhr hat der FPÖ-Chef eine Pressekonferenz mit Zündstoff angekündigt. "Statement zum Thema Regierungsbildung", heißt es in der Aussendung. "Heute" berichtet LIVE!
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- FPÖ-Chef Herbert Kickl prescht vor den von Bundespräsident Alexander Van der Bellen geforderten Gesprächen der Parteichefs vor und kündigt für Montag eine brisante Pressekonferenz an
- Während die Gespräche zwischen FPÖ, ÖVP und SPÖ ab Dienstag stattfinden, bleibt die Lage verzwickt, da weder ÖVP noch SPÖ mit Wahlsieger Kickl regieren wollen