Autohersteller in der Krise
Nissan bald pleite? "Wir haben 12 Monate zum Überleben"
Der japanische Autohersteller Nissan ist laut "Financial Times" in der Krise und sucht einen neuen Investor. Renault will seine Anteile verkaufen.
Jahrelang war der französische Autobauer Renault ein wichtiger Partner für Nissan. Nun dürfte es allerdings einen Bruch in der Beziehung mit den Japanern geben. Laut "Financial Times" soll Renault versuchen, seine Anteile (35 Prozent) zu verkaufen, so ein Insider. Nissan hingegen suche einen stabilen Aktionär, der eben diese Anteile übernehmen möchte.
"Wir haben zwölf bis 14 Monate, um zu überleben"
Ein Nissan-Manager, der anonym bleiben möchte, zeichnet ein desaströses Bild. Die Verkaufszahlen in China und in den USA sind abgestürzt. "Wir haben zwölf bis 14 Monate, um zu überleben", so seine düstere Prophezeiung. Man könne nicht ausschließen, dass der japanische Konkurrent Honda in das Unternehmen investieren und so die Aktien übernehmen könnte – eine feindliche Übernahme.
Steigt Honda bei Nissan ein?
Brisant: Laut Bericht sei zudem bekannt, dass Renault bereit wäre, seine Anteile an Honda verkaufen zu wollen. Das würde bedeuten, dass die französisch-japanische Allianz nach 25 Jahren vorbei sein könnte. Bei Nissan sehe man eine mögliche Kooperation mit Honda durchaus positiv. Außerdem haben Honda, Nissan und Mitsubishi erst im Sommer 2024 angekündigt, elektrische Antriebsstränge, Batterien und eine Software zu entwickeln.
Auf den Punkt gebracht
- Der japanische Autohersteller Nissan befindet sich laut "Financial Times" in einer schweren Krise und sucht dringend einen neuen Investor, da Renault seine Anteile verkaufen möchte.
- Ein anonymer Nissan-Manager warnt, dass das Unternehmen nur noch zwölf bis 14 Monate zum Überleben hat, und es wird spekuliert, dass der japanische Konkurrent Honda möglicherweise als neuer Investor einspringen könnte, was das Ende der 25-jährigen Allianz zwischen Renault und Nissan bedeuten würde.