Strom, Sprit & Co.

Massive Teuerungen – so heftig steigen 2025 die Preise

Gute Nachrichten für 2025? Zumindest in Sachen Geld Mangelware. Denn: Sprit, Strom, Gas, Vignette und Mieten werden teils erheblich teurer.

Team Wirtschaft
Massive Teuerungen – so heftig steigen 2025 die Preise
Lebensgefahr für Sparschweine! 2025 müssen wir für viele Dinge deutlich tiefer in die Tasche greifen.
iStock

Steuern erhöhen, Ausgaben senken – wohin die Reise mit der nächsten Bundesregierung geht, steht bereits fest. Allerdings ist auch abseits davon klar: 2025 wird ein hartes Jahr für die privaten Haushaltsbudgets. Was auf uns bereits fix zukommt, hier ein Überblick.

Parken in Wien: Mit 1. Jänner hat die Stadt Wien die Kurzparkgebühren angehoben. Eine halbe Stunde kostet jetzt 1,30 Euro (bisher 1,25 Euro), die volle Stunde 2,60 Euro (bisher 2,50 Euro). 90 Minuten kommen auf 3,90 Euro (bisher 3,75 Euro), 120 Minuten auf 5,20 Euro (bisher 5,00 Euro). Die alten Parkscheine können noch bis 30. Juni 2025 aufgebraucht werden, danach sind sie wertlos. Ein Umtausch ist – selbst gegen Aufzahlung zum neuen Tarif – nicht möglich, warnt der ÖAMTC.

Sprit: Mit Jahreswechsel wurden Benzin und Diesel wegen der Anhebung der CO₂-Abgabe auf 55 Euro (derzeit 45 Euro) je Tonne Kohlenstoffdioxid um rund drei Cent je Liter teurer. Insgesamt belastet die nationale CO₂-Bepreisung Autofahrer damit 2025 inklusive Umsatzsteuer bereits mit 15 Cent (Benzin) bzw. 16,5 Cent je Liter Sprit.

Motorbezogene Versicherungssteuer (mVSt): Die Abgabe, die gemeinsam mit der Haftpflichtprämie eingehoben wird, fällt für (fast) alle ab 1. Jänner 2025 erstmalig zugelassenen Autos um 34,56 Euro höher aus als bei einer Erstzulassung 2024. Nur bei sehr effizienten bzw. PS-schwachen Pkw kommt es laut ÖAMTC zu einer geringeren bzw. zu gar keiner Steuererhöhung. E-Autos bleiben wie gehabt von der motorbezogenen Versicherungssteuer befreit.

Normverbrauchsabgabe (NoVA): Durch eine weitere Verschärfung der Rechenmethode ist mit Jahreswechsel für viele Neufahrzeuge eine höhere NoVA zu berappen. Die von Leistung und Schadstoffausstoß abhängige Abgabe ist einmalig beim Autokauf fällig. Für einzelne Hybride, für den Großteil der Plug-in-Hybriden und sämtliche Elektroautos zahlt man wegen der geringen bzw. komplett fehlenden CO₂-Emissionen weiter keine Normverbrauchsabgabe.

Vignette: Das Autobahnpickerl wird unterm Strich um 7,7 Prozent teurer. Konkret kostet die Pkw-Jahresvignette nun 103,80 Euro (statt 96,40 Euro). Für die 2-Monats-Variante werden 31,10 Euro (statt 28,90 Euro), für die 10-Tages-Ausgabe 12,40 Euro (statt 11,50 Euro) fällig. Die nur digital erhältliche 1-Tages-Vignette kommt – neu – auf 9,30 Euro (statt 8,60 Euro). Motorradfahrer zahlen für ihre Pickerl ebenfalls unterm Strich um 7,7 Prozent mehr.

Klimaticket: Weil’s der Gesetzgeber so will, werden heuer die Preise fürs Klimaticket alljährlich analog zur Vignette angehoben. Die Öffi-Flatrate steigt also 2025 gleichfalls um 7,7 Prozent. Für die Österreich-Variante sind damit 1.179,30 Euro (bisher 1.095 Euro) zu berappen, die vergünstigten Tickets für Jugend, Senior und Spezial schlagen mit 884,20 Euro (bisher 821 Euro) zu Buche.

Mieten: Die gesetzlich geregelten Erhöhungen bei Richtwert- und Kategoriemieten waren 2024 ausgesetzt. Mit 1. April dürfen sie aber wieder steigen, wegen der 2023 von der Regierung beschlossenen Mietpreisbremse allerdings maximal um fünf Prozent. Freie Mieten fallen nicht unter diese Regelung.

Strompreisbremse: Die staatliche Unterstützung für Stromkunden ist ausgelaufen. Laut Tarifportal durchblicker.at kostet das einen durchschnittlichen österreichischen Haushalt 435 Euro zusätzlich im Jahr. Parallel fällt der zusätzlich bezahlte Stromkostenergänzungszuschuss für Haushalte mit über drei Personen weg. Der machte 2024 für das vierte bzw. jedes weitere Haushaltsmitglied je 105 Euro aus.

Netzgebühren: Die regional teils sehr unterschiedlichen Abgaben für die Nutzung von Strom- und Gasnetzen bzw. deren Erhaltung und Ausbau werden teils massiv angehoben. Auf einen typischen österreichischen Haushalt mit 3.500 Kilowattstunden (kWh) Strom- bzw. 15.000 kWh Gasverbrauch kommen jährliche Zusatzkosten von durchschnittlich 73 Euro (Strom, +23,1 Prozent) bzw. 60 Euro (Gas, +16,6 Prozent) zu.

Erneuerbaren-Förderbeiträge: Förderpauschale und Förderbeitrag zur Erneuerbaren-Finanzierung waren 2022 ausgesetzt worden, dürften aber 2025 wieder schlagend werden. Österreichs Energie, die Interessenvertretung der österreichischen E-Wirtschaft, geht pro Haushalt von einer Zusatzbelastung von rund 100 Euro aus.

Elektrizitätsabgabe: Die Steuer wurde 2022 als Anti-Teuerungsmaßnahme auf 0,001 Euro pro kWh und damit quasi auf null gesenkt. Mit Jahreswechsel werden wieder 0,015 Euro (bzw. 1,5 Cent) je Kilowattstunde fällig. Einen klassischen heimischen Stromhaushalt kostet das rund 50 Euro zusätzlich im Jahr.

Reparaturbonus, Schulstartgeld & Co. – diese Bonus-Zahlungen stehen für dich bereit

Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Nachrichten" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.

Auf den Punkt gebracht

  • Im Jahr 2025 werden die Preise für zahlreiche Güter und Dienstleistungen erheblich steigen, was die Haushaltsbudgets stark belasten wird.
  • Betroffen sind unter anderem Parkgebühren in Wien, Spritpreise durch die Anhebung der CO2-Abgabe, motorbezogene Versicherungssteuer, Normverbrauchsabgabe, Vignettenpreise, Klimatickets, Mieten, Stromkosten durch das Auslaufen der Strompreisbremse, Netzgebühren, Erneuerbaren-Förderbeiträge und die Elektrizitätsabgabe.
Akt.