Seit Jahren plagen wir uns mit einer extremen Teuerungswelle. Ende 2024 sprachen viele Experten von einer langfristigen Erleichterung, die Preise sollten nicht mehr so schnell steigen.
Heute ist die aktuelle Auswertung für den Jänner 2025 veröffentlicht worden. Der Optimismus weicht der Sorge vor dem nächsten Einkauf. Wir haben aktuell wieder eine Inflation von 3,2 % - im Jahresvergleich sind Preise des täglichen Bedarfs um diesen Faktor gestiegen. Nur zur Erinnerung: Optimal – so die Europäische Zentralbank – wäre eine Rate von 2 %! Und: Wir hatten in den vergangenen Monaten schon eine Teuerung von unter 2 %. Im Vergleich zum Vormonat ist die Inflation jetzt allerdings wieder um 1 % gestiegen.
Schuld sind zu einem großen Teil die Energiepreise, die alle: "Das Auslaufen der Strompreisbremse, der Anstieg der Netzentgelte bei Strom und Erdgas und die Anhebung von Erneuerbaren-Förderung und CO2-Steuer haben die Teuerung in Österreich zu Jahresbeginn 2025 steigen lassen. Im Jänner lag die Inflation bei 3,2 %, nach 2,0 % im Dezember 2024." Und dann sagt er noch: "In der Gastronomie war die Teuerung hingegen fast doppelt so stark wie der allgemeine Preisanstieg."
Im Detail: Wohnung, Wasser, Energie war mit einer deutlichen Teuerung von durchschnittlich +4,4 % wieder der wichtigste Treiber der Inflation im Jahresvergleich.
Hauptverantwortlich für den Anstieg waren die Haushaltsenergie, die sich deutlich verteuerte. Dazu trug vor allem die Preisentwicklung von Strom bei, wo ab Jänner die Strompreisbremse, der Netzkostenzuschuss für GIS-befreite Haushalte sowie der Stromkostenergänzungszuschuss (für Haushalte mit mehr als drei Personen) nicht mehr preisdämpfend wirksam waren.
Im Gegensatz dazu wurden die Netzentgelte erhöht und die Aussetzung der Erneuerbaren-Förderpauschale sowie des Erneuerbaren-Förderbeitrag aufgehoben. Preisschock: Strom verteuerte sich um 35,3 %!
Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke stiegen mit +2,1 % auch stärker als im Dezember (+1,6 %). Fleisch steig etwa um +2,3 %, Öle und Fette um mehr als 11 %. Obst kostete um 4,2 % mehr. Milch, Käse und Eier verteuerten sich um 1,8 %, Brot und Getreideerzeugnisse um 1,3 %. Gemüse hingegen verbilligte sich um 3,3 %. Alkoholfreie Getränke verteuerten sich um 6,5 %.
Familien, die einen großen Wocheneinkauf machen, merken es deutlich: Dieser kostet jetzt um 3 % mehr als noch vor einem Jahr. Der tägliche Einkauf (also Brot, Butter, Milch…) kostet sogar um 3,2 % mehr.