IS-Gruß, böses Grinsen

"Allahu Akbar" – dann stach IS-Fanatiker (23) zu

Immer mehr grausame Details zu dem Amoklauf in Villach kommen jetzt ans Licht: Der Angreifer hatte IS-Hintergrund, kaufte extra ein teures Messer.
17.02.2025, 06:30

Zuerst schrie er "Allahu Akbar", dann stach er blindwütig zu: Zeugen bestätigten nun, dass der verdächtige Syrer (23) bei dem Massaker am Samstag in Villach wüste Parolen schrie. Der 14-jährige Alexander K. starb unter den gnadenlosen Stichen des Rasenden.

IS-Flagge in Wohnung

Er war zufällig vor Ort, war mit Freunden bei einem Würstelstand, als er bei der Draubrücke attackiert wurde. Fünf weitere Menschen wurden bei der Attacke verletzt. Laut Polizei handelt es sich bei den zum Teil lebensgefährlich Verwundeten um zwei 15-Jährige, einen 28-, einen 32- und einen 36-Jährigen. Erst ein mutiger Zeuge konnte den Täter dann aufhalten.

Ermittler gehen davon aus, dass der 23-Jährige, der sich mit diabolischem Grinsen und zum IS-Gruß erhobenen Finger festnehmen ließ, mit seinem Tod durch Polizeikugeln rechnete. In der Wohnung von Ahmad G. wurde eine IS-Flagge gefunden. Der Mann war 2020 als Flüchtling aus Syrien gekommen, war asylberechtigt.

Klappmesser um 150 Euro

Fahnder nehmen an, dass er sich in den letzten Wochen unbemerkt im Internet radikalisiert hatte – vermutlich durch TikTok oder andere soziale Medien. Vor dem furchtbaren, sinnlosen Angriff hatte er sich extra um 150 Euro ein hochwertiges Klappmesser mit rund zehn Zentimeter langer Klinge gekauft.

Der 23-Jährige hatte also die Tat geplant und wollte töten. Gegen den bisher in Österreich unbescholtenen jungen Mann wird nun wegen Mordes und fünffachen Mordversuchs ermittelt. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.

Syrer, Afghanen prüfen

"Es handelt sich um einen islamistischen Anschlag mit IS-Bezug", so Innenminister Gerhard Karner (VP). Karner fordert Massenüberprüfungen von asylberechtigten Syrern und Afghanen. Dafür müsse man nun die rechtlichen Grundlagen schaffen.

"Kein Wort kann das Leid, den Schrecken, die Angst ungeschehen machen. Meine Gedanken sind bei den Familien des verstorbenen Opfers und den Verletzten", so Bundespräsident Alexander Van der Bellen auf X.

"Gegen den islamistischen Täter wird mit der vollen Härte des Gesetzes vorgegangen", schreibt Kanzler Alexander Schallenberg (ÖVP). Das Leid der Opfer sei kaum in Worte zu fassen.

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