"Haben Hölle durchgemacht"

Mutter von Anna-Sophia packt nach Schuldspruch aus

Der Ex-Freund (18) von Anna-Sophia wurde am Montag in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen. Nun hat sich die Mutter des Opfers dazu geäußert.
24.03.2025, 15:36

Paukenschlag am Montagmittag am Landesgericht Wien! Ein 18-jähriger Afghane wurde im Fall Anna-Sophia wegen des Verbrechens des schweren sexuellen Missbrauchs, Nötigung und erstellen von Missbrauchsbildern nicht rechtskräftig schuldig gesprochen.

Hinter Gitter muss der Ex-Freund des Opfers jedoch nicht, er wurde zu einer bedingten Haftstrafe von 15 Monaten und einer dreijährigen Probezeit verurteilt. Zudem muss er dem Mädchen aus Favoriten 800 Euro Schmerzensgeld zahlen.

Der Afghane ist somit der erste Verdächtige, der in dem unfassbaren Missbrauchsfall der Schülerin (zumindest vorerst) verurteilt wurde. Von mehreren Teenagern war das Mädchen monatelang vergewaltigt worden. Zwei 17-Jährige wurden freigesprochen, bei fünf weiteren Jugendlichen wurde das Verfahren eingestellt.

"Haben die Hölle durchgemacht"

Gegenüber "Heute" zeigt sich die Mutter der Schülerin kurz nach der Urteilsverkündung erleichtert. "Wir haben die Hölle durchgemacht. Dass überhaupt das Wort "schuldig" fällt, ist so eine Erleichterung." Dennoch sei der Familie klar gewesen, dass im Falle eines Schuldspruches eine milde Strafe verhängt wird.

"Bei ihm ging es mir aber vor allem darum, dass ein Zeichen gesetzt worden ist, dass er etwas falsch gemacht hat", stellt die Mutter klar. Sie selbst habe monatelang versucht, gegen ihn anzukämpfen und mit ihm zu reden, dass ich keinen Geschlechtsverkehr zwischen den beiden erlaube. Die Beziehung zu seiner Tochter habe sie nicht erlaubt, da der Afghane zu alt für ihre Tochter sei.

"Ich bin so schikaniert worden von diesem Menschen, das kann man sich gar nicht vorstellen. Er hat mich schlecht gemacht, er hat mich schlecht geredet", schildert die Wienerin. "Ich habe Screenshots auf dem Handy, wo er mir schreibt, dass ich schuld bin, dass es meiner Tochter schlecht geht. Und ich schuld bin, dass ihre Beziehung nicht funktioniert", erklärt die 35-Jährige.

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Mutter will "in Ruhe" mit Anna-Sophia sprechen

Anna-Sophia sei gerade mit ihrem Vater und ihrer Schwester essen. "Wir haben sie nach ihrer Aussage gleich aus dem Gerichtssaal bringen lassen." Ihre Mutter möchte dann "in Ruhe" mit ihrer Tochter sprechen.

Sie habe aber bereits dem Vater von Anna-Sophia mitgeteilt, dass der 18-Jährige in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen wurde. "Ich weiß zwar noch nicht, wie sie darauf reagiert hat, aber sie ist mit Sicherheit erleichtert", weiß die Mutter. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig

{title && {title} } dav,ct,wil, {title && {title} } Akt. 24.03.2025, 17:09, 24.03.2025, 15:36
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