Anna Sophia (12) missbraucht

"Das ist Wahnsinn!" – Mutter über Peiniger der Tochter

Nach dem Freispruch für einen 16-Jährigen in der Vergewaltigungscausa um die 12-jährige Wienerin rechnet die Mutter mit dem Angeklagten ab.
Newsdesk Heute
11.12.2024, 16:12

Der schreckliche Vergewaltigungsfall der 12-jährigen Anna-Sophia (Name geändert) hält Österreich weiter in Atem. Über mehrere Monate sollen sich mehrere Jugendliche immer wieder an dem Mädchen vergangen haben. Im Interview mit Puls24 spricht nun die Opfermutter über die Verfassung ihrer Tochter.

Im Prozess wegen Vergewaltigung und geschlechtlicher Nötigung um die inzwischen 14-Jährige wurde vergangene Woche ein 16-jähriger Syrer nicht rechtskräftig freigesprochen, "Heute" berichtete. Dennoch verstrickte sich der Angeklagte bei der Verhandlung immer wieder in Widersprüche. Das Schöffengericht fällte seine Entscheidung ohne jeden Zweifel.

So geht es dem Opfer (14) jetzt

Anders als vom Angeklagten vor Gericht ausgesagt ("Ich hatte noch nie Geschlechtsverkehr"), sei es 16-Jährigen und dem Mädchen zwar zum Sex gekommen. Dieser sei aber "völlig einvernehmlich" gewesen, stellte die Richterin fest. Es habe keine Gewalt gegeben. Für den Jugendlichen sei "nicht erkennbar" gewesen, dass das Mädchen damit nicht einverstanden war.

Vergewaltigungs-Prozess in Wien – hier geht der Verdächtige (r., 16) in den Saal.
Foto: Denise Auer / "Heute"

Mit Tränen in den Augen nahm die Mutter von Anna-Sophia das Urteil zur Kenntnis. Nach dem ersten Urteil im Vergewaltigungsprozess in Favoriten brach die Mutter nun ihr Schweigen: Sie kann das Gebaren des Angeklagten vor Gericht nicht nachvollziehen. "Dieses Kasperltheater ist Wahnsinn", erklärte sie gegenüber Puls24.

Bei der Frage, wie es ihrer Tochter jetzt geht, stockt der Opfer-Mama die Sprache. Über die Taten an der 13-Jährigen zu sprechen, fällt ihr schwer: "Sie ist sehr depressiv, ihr geht es sehr schlecht", erklärt sie schließlich. Ihre Tochter habe nun das Gefühl, dass ihr keiner glaubt.

„Sie fragt sich, wie sie da reingeschlittert ist und wie sie sich hat manipulieren lassen“
Mutter von Opfer Anna-Sophia

Für die Mutter ist es besonders schlimm, dass ihre Tochter durch die Verhandlungen nun erneut traumatisiert wird. "Dass sie jetzt alles wieder durchleben muss, ist wahnsinnig schlimm für sie". Dafür habe sie keine Worte. Tragisch sei auch, dass sich ihre Tochter nach dem Freispruch nun selbst Vorwürfe mache. "Sie fragt sich, wie sie da reingeschlittert ist und wie sie sich hat manipulieren lassen".

Nächste Verhandlung im Jänner

Insgesamt sollen 18 Jugendliche in die Causa verwickelt sein. Der Prozess gegen einen 17-Jährigen wird im Jänner fortgesetzt. Dann will der Angeklagte ein Tatsachengeständnis ablegen, wie sein Verteidiger angekündigt hat. Dann soll ein Freund des Beschuldigten befragt werden, der von dem Übergriff gewusst haben soll.

Zudem wird gegen 14 weitere Verdächtige und zwei Unbekannte wegen des Verdachts der Vergewaltigung und des schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen ermittelt. Zwei Personen wird auch die Herstellung von bildlichem sexualbezogenen Kindesmissbrauchsmaterial und bildlichen sexualbezogenen Darstellungen minderjähriger Personen vorgeworfen.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 13.03.2025, 18:29, 11.12.2024, 16:12
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