Prozess wurde vertagt

12-Jährige vergewaltigt – kein Urteil für 17-Jährigen

Für den ersten Angeklagten (17) einer Jugendgang, die in Wien-Favoriten eine 12-Jährige missbraucht haben soll, gab es kein Urteil. Es wurde vertagt.
Christian Tomsits
26.11.2024, 12:01

Nach drei Stunden endete die mit Spannung erwartete Verhandlung gegen ersten angeklagten Burschen einer Jugendbande am Wiener Landesgericht um kurz vor 12 Uhr Mittag mit einer Überraschung  – es wurde vertagt.

Anwalt Sascha Flatz ist als Opfervertreter im Fall tätig.
Denise Auer

Weil noch ein Zeuge vom Privatbeteiligtenvertreter Sascha Flatz beantragt worden ist, der von dem Übergriff gewusst haben soll, wurde die Verhandlung auf 7. Jänner um 9 Uhr verlegt. Der damals 16-jährige Syrer soll die damals 12-jährige Anna-Sophia (Name geändert) in einem Parkhaus in Wien-Favoriten vergewaltigt haben und habe auch eine fremde Kreditkarte, die er auf der Straße gefunden haben will, versucht zu verwenden. Bis zu 5 Jahre Haft drohen dem Angeklagten.

Rund 20 Minuten zu spät war der schlaksige Bursch im feinen Zwirn in den Gerichtssaal geschluft, sein Vater war an seiner Seite. Die Verhandlung gegen den Minderjährigen wurde nach einem Antrag der Verteidigung unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt. Bildschirme übertrugen die aufgezeichnete Aussage des Opfers (nun 14 Jahre alt) per Video in den Gerichtssaal. Der Verteidiger des Syrers hatte noch vor dem Ausschluss angekündigt, dass sich sein Mandant "tatsachengeständig" zeigen will, eine Gewaltanwendung jedoch vehement abgestritten.

Nächster Vergewaltigungsprozess in zwei Wochen

Weiter gehts im furchtbaren Fall Anna-Sophia (Name geändert) noch vor der Fortsetzung mit einer weiteren Vergewaltigungsverhandlung gegen ein anders Mitglied der verdächtigen 17-köpfigen Jugendbande am 5. Dezember. Für beide jungen Syrer gilt die Unschuldsvermutung.

{title && {title} } ct, {title && {title} } Akt. 26.11.2024, 16:00, 26.11.2024, 12:01
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