Wöginger zieht rote Linien

Verhandlungen starten – ÖVP will Bekenntnis von Kickl

Die Volkspartei will den Freiheitlichen Bekenntnisse zu zentralen Themen abringen, bevor sie in eine gemeinsame FPÖ-ÖVP-Koalition eintreten.

Newsdesk Heute
Verhandlungen starten – ÖVP will Bekenntnis von Kickl
August Wöginger zieht rote Linien für die Verhandlungen mit der FPÖ.
Helmut Graf; Denise Auer; "Heute"-Collage

Im Sondierungstreffen am Donnerstag stand die Chemie zwischen den Chefs von ÖVP und FPÖ, Christian Stocker und Herbert Kickl, auf dem Prüfstand. Am Abend war klar: Schwarz und Blau werden in Verhandlungen über eine mögliche Regierung eintreten.

Schon am Freitag starten die Gespräche über die Zukunft Österreichs. Die Volkspartei stellte im Vorfeld bereits Bedingungen auf, der geschäftsführende Klubobmann, August Wöginger, stellte per Presseaussendung noch einmal klar, was die roten Linien der ÖVP sind.

Diese Politiker verhandeln blau-schwarze Regierung

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    FPÖ-Chef Herbert Kickl hat den Regierungsbildungsauftrag erhalten.
    FPÖ-Chef Herbert Kickl hat den Regierungsbildungsauftrag erhalten.
    TOBIAS STEINMAURER / APA / picturedesk.com

    Budget macht den Anfang

    "Der heutige Start der Verhandlungen über eine mögliche Regierungszusammenarbeit zwischen der FPÖ und der Volkspartei steht klar im Zeichen der Verantwortung für Österreich, die Bevölkerung und unseren Wirtschaftsstandort", hält der geschäftsführende ÖVP-Klubobmann August Wöginger, der auch Teil des Verhandlungsteams der Volkspartei ist, fest. Zu Beginn der Verhandlungen stehe der Budgetfahrplan im Fokus. "Hier wurden bereits ausführliche Vorarbeiten bei den Verhandlungen zur Dreier-Koalition gemacht", so Wöginger.

    Rote Linien

    Darüber hinaus gelte es, Einigung bei den für die ÖVP wesentlichen Themen zu finden. Wöginger nennt dabei etwa den Schutz der Souveränität Österreichs gegen Einflussnahme aus dem Ausland – besonders Russland –, eine konstruktive Rolle Österreichs in der Europäischen Union oder den Schutz sowie Erhalt unserer liberalen Demokratie und unseres Rechtsstaates.

    Zudem gelte es, sich auch künftig eindeutig zum Kampf gegen Antisemitismus und Extremismus zu bekennen. Weiters müsse die Landesverteidigung ernst genommen werden und weiterhin sichergestellt sein.

    Herbert Kickl – sein Leben in Bildern

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      FPÖ-Chef Herbert Kickl wurde am 19. Oktober 1968 in Villach geboren und wuchs in einer Arbeiterfamilie auf. Nach der Matura am Bundesgymnasium Spittal an der Drau studierte er erst Publizistik und Politikwissenschaften, ab 1989 Philosophie und Geschichte.
      FPÖ-Chef Herbert Kickl wurde am 19. Oktober 1968 in Villach geboren und wuchs in einer Arbeiterfamilie auf. Nach der Matura am Bundesgymnasium Spittal an der Drau studierte er erst Publizistik und Politikwissenschaften, ab 1989 Philosophie und Geschichte.
      Heinz-Peter Bader / AP / picturedesk.com

      "Wenn die FPÖ dazu bereit ist,..."

      "Österreich und die Welt stehen großen Herausforderungen gegenüber, die sicherlich nicht kleiner werden. Deshalb ist es unser staatstragendes Selbstverständnis als Volkspartei, bei Regierungsverhandlungen mit ganzer Kraft für Ergebnisse zu arbeiten", so der VP-Grande weiter.

      Er schließt mit einer Ansage an die Freiheitlichen: "Wenn die FPÖ gemeinsam mit uns als ÖVP unter den genannten Prämissen dazu bereit ist, Verantwortung für unser Land zu übernehmen, dann kann gemeinsam ein konstruktives Verhandlungsergebnis gelingen."

      Das Polit-Leben von Christian Stocker in Bildern

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        Christian Stocker zog 2019 in den österreichischen Nationalrat ein.
        Christian Stocker zog 2019 in den österreichischen Nationalrat ein.
        Philipp Monihart

        Auf den Punkt gebracht

        • Die ÖVP und die FPÖ haben beschlossen, Verhandlungen über eine mögliche Regierungszusammenarbeit aufzunehmen, wobei die Gespräche bereits am Freitag beginnen sollen.
        • Die ÖVP hat klare Bedingungen festgelegt, darunter den Schutz der Souveränität Österreichs, eine konstruktive Rolle in der EU, den Erhalt der liberalen Demokratie und des Rechtsstaates sowie den Kampf gegen Extremismus.

        Die Bilder des Tages

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          YouTube/Österreichisches Bundesheer

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