Nicht nur die Schüler gehen in die Sommerferien, auch für unsere Politiker ist Zeugnistag. Wir haben uns die Performance von Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), aber auch ihren männlichen Amtskollegen Hans Peter Doskozil (Burgenland, SPÖ), Michael Ludwig (Wien, SPÖ) und Thomas Stelzer (Oberösterreich, ÖVP) angesehen.
Hans Peter Doskozil Der burgenländische Landeshauptmann und SPÖ-Rebell wurde von 26 % der 500 Befragten positiv bewertet (Online-Befragung von 1. bis 4. Juli, maximale Schwankungsbreite ±4,4 %). Das ist der beste Wert aller vier abgefragten Granden. 33 % ist er dagegen negativ aufgefallen. "Doskozils Unterstützer sind stärker im ÖVP- und FPÖ-Lager verortet. SPÖ-Wählerinnen und -wähler bewerten seine Performance der vergangenen Wochen überdurchschnittlich kritisch", analysiert Meinungsforscherin Alexandra Siegl diese Ergebnisse.
Michael Ludwig Der Wiener Bürgermeister und Parteikollege von Doskozil konnte 20 % von sich überzeugen, immerhin der zweitbeste Wert der vier. Mit 32 % Negativnennungen liegt er nur knapp besser als der Burgenländer.
Johanna Mikl-Leitner Abgeschlagen hinter den beiden Männern rangiert Niederösterreichs Landeshauptfrau, die immer noch als mächtigste Frau in der ÖVP gilt. Ihr Positivwert beträgt 14 %. Mit 35 % ist sie den meisten Befragten aber negativ aufgefallen. Mehr als 40 % antworteten mit "weder noch".
Thomas Stelzer An letzter Stelle dieses Rankings rangiert der oberösterreichische Landeschef. Er wird von den Befragten eher als farblos wahrgenommen. Denn nur mageren 11 % ist er positiv aufgefallen, ebenfalls gerade einmal 14 % haben seine vergangenen zwei Wochen negativ in Erinnerung. Immerhin 32 % antworteten mit "kenne ich nicht" oder machten keine Angabe – mit Abstand der höchste Wert der vier Abgefragten.
Der Vorteil für alle vier Landeschefs: Sie müssen heuer keine Landtagswahlen schlagen. Damit bleibt ihnen also noch Zeit, ihre Performance auszubauen.