Ukrainer sind entsetzt
Nordkoreaner "verstehen nicht, was vor sich geht"
Kriegstreiber Wladimir Putin lässt inzwischen auch Nordkoreaner für sich sterben. Seine Armee versucht alles, um ihre Anwesenheit geheim zu halten.
"Selbst nach Jahren des Krieges, als wir dachten, die Russen könnten nicht noch zynischer werden, sehen wir etwas noch Schlimmeres", schreibt Ukraine-Präsident Wolodimir Selenski Montagnacht zu Drohnenaufnahmen, die Nordkoreaner im Kampfeinsatz in der Region Kursk zeigen sollen. Die russische Armee schicke nicht nur die Kim-Soldaten vor, um ukrainische Stellungen zu stürmen, sondern würde auch versuchen, ihre Anwesenheit – und ihr Sterben – vor der Welt geheim zu halten.
"Es war verboten, ihre Gesichter beim Training zu zeigen. Die Russen versuchten, jeden Videobeweis für ihre Anwesenheit zu löschen. Und jetzt, nach den ersten Gefechten mit unseren Kriegern, versuchen die Russen... die Gesichter der im Kampf gefallenen nordkoreanischen Soldaten buchstäblich zu verbrennen", so der Staatschef weiter. Er spricht von einer "Demonstration der Respektlosigkeit gegenüber allem Menschlichen".
"Es gibt keinen einzigen Grund für Nordkoreaner, für Putin zu kämpfen und zu sterben. Und selbst wenn sie es tun, hat Russland nur Demütigung für sie übrig. Dieser Wahnsinn muss gestoppt werden – durch einen verlässlichen und dauerhaften Frieden und durch die Rechenschaftspflicht Russlands für diesen zynischen Krieg", stellt Selenski abschließend klar.
"So etwas hatten wir noch nie gesehen"
Mindestens 30 Nordkoreaner sollen alleine an diesem Wochenende im Kampf getöteten oder verwundet worden sein, so der ukrainische Militärgeheimdienst HUR. Der Einsatz der Kim-Soldaten in Kursk soll völlig chaotisch vorlaufen.
Bilder: Nordkorea-Soldaten kämpfen für Putin gegen Ukraine
"Die Nordkoreaner rennen über offenes Feld – und es sind so viele von ihnen. Sie verstehen nicht, was vor sich geht", sagte ein ukrainischer Kommandeur einer dortigen Drohneneinheit zur "Washington Post". "Ich weiß nicht, ob sie nicht verstehen, was vor sich geht, oder ob die Russen sie absichtlich so schicken. Ich kann es nicht sagen."...
"FPV-Drohnen, Artillerie und andere Waffen trafen sie... Sie können sich das Ergebnis vorstellen", berichtet er. "Wir waren sehr überrascht, so etwas hatten wir noch nie gesehen – 40 bis 50 Menschen, die über ein Feld rennen. Das ist ein perfektes Ziel. Die Russen haben sich nie so verhalten."
„Die Nordkoreaner schießen einfach wahllos, stehen da und feuern.“
Einer der ukrainischen Kampfdrohnen-Piloten berichtet Ähnliches. Seine Einheit habe drei Gruppen von etwa 30 bis 40 Personen auf dem Weg zur Front entdeckt und sofort "alles, was fliegen konnte" in den Angriff geschickt.
Die nordkoreanischen Soldaten seien nicht vor den Drohnen weggelaufen, nur einige von ihnen hätten das Feuer eröffnet, andere ihren Weg fortgesetzt. "Viele von ihnen wurden getötet", schildert der Ukrainer: "Sie unterscheiden sich von den Russen, die gelernt haben, vor Drohnen zu fliehen oder sich zu verstecken und nur aus der Deckung auf sie zu schießen. Die Nordkoreaner schießen einfach wahllos, stehen da und feuern."
Auf den Punkt gebracht
- Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski verurteilt die russische Armee scharf für den Einsatz nordkoreanischer Soldaten in der Region Kursk und deren anschließende Vertuschung ihrer Verluste.
- Er fordert ein Ende des "Wahnsinns" und betont die Notwendigkeit eines dauerhaften Friedens sowie die Rechenschaftspflicht Russlands für den zynischen Krieg.
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