Selenski unter Druck

Nach "Diktator"-Sager – Trump will Kiew zu Deal zwingen

Die Ukraine will sich nicht auf Donald Trumps Bedingungen für Sicherheitshilfe einlassen. Präsident Selenski sieht das Abkommen als einseitig.
22.02.2025, 22:27

Rohstoffe als Gegenleistung für Sicherheit – eine Forderung, die US-Präsident Donald Trump der Ukraine stellt, aber Präsident Wolodimir Selenski – noch – nicht eingehen will. "Das Abkommen ist noch nicht unterzeichnungsreif, es gibt eine Reihe problematischer Fragen, und in der aktuellen Form des Entwurfs ist der Präsident nicht bereit, es anzunehmen", teilte eine ukrainische Quelle dem Sender Sky News mit.

Der Deal "spiegelt keine Partnerschaft wider und enthält nur einseitige Verpflichtungen der Ukraine", sagt die regierungsnahe Quelle weiter.

Keine Finanzmittel mehr für die Ukraine

Auf US-Seite wirft man Wolodimir Selenski mangelnde Verhandlungsfähigkeiten für eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg vor. "Er hat drei Jahre lang an Meetings teilgenommen, aber er hat nichts hinbekommen", sagte Präsident Trump in einem Interview mit seinem US-Sender Fox News in Washington. "Er macht es sehr schwer, einen Deal zu erreichen, und sehen Sie, was mit seinem Land passiert ist."

Trump sei mittlerweile dermaßen über die erfolglosen Verhandlungen mit dem ukrainischen Präsidenten Selenski verärgert, dass er damit drohe, dem Land sämtliche Finanzmittel zu entziehen, berichtet das Portal "Axios".

Auch Starlink könnte abgeschaltet werden

Nicht nur das: Wie "Focus Online" berichtet, herrsche in der Ukraine große Besorgnis über eine mögliche Abschaltung von Starlink im Land. Sicherheitsexperte Gustav Gressel erklärte: "Sollte die Abschaltung unerwartet und ohne Vorbereitung erfolgen, hätte dies gravierende militärische Konsequenzen."

Ein ukrainischer Drohnenpilot bringt es gegenüber Focus Online unmissverständlich auf den Punkt: "Wenn Musk das abschaltet, sind wir am Ar***. Das würde unsere gesamte Kriegsführung verändern." Die Abhängigkeit der Ukrainer von Starlink ist enorm. Selbst ein Ausfall für nur wenige Tage oder Wochen könnte die Kommunikation massiv beeinträchtigen.

Donald Trump glaubt, Wolodimir Selenski wird nachgeben

Der nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Trump, sagte am Freitag, er glaube, dass Selenski die Vereinbarung schlussendlich akzeptieren und den USA Zugang zu den Seltenen Erden seines Landes verschaffen werde. "Hier ist die Quintessenz. Präsident Selenski wird dieses Abkommen unterzeichnen", sagte Mike Waltz auf der Conservative Political Action Conference (CPAC).

Auch US-Präsident Trump ist sich sicher, dass der Deal unter seinen Konditionen zustande kommen werde. Selenski habe kein Ass im Ärmel. "Ich habe jahrelang zugesehen und ich habe ihn ohne Karten verhandeln sehen. Er hat keine Karten. Und man hat es satt. Man hat es einfach satt. Und ich habe es satt", sagte er in einer Radiosendung.

{title && {title} } 20 Minuten,red, {title && {title} } 22.02.2025, 22:27
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