Der Millionenbetrug durch eine 44-jährige Schamanin zieht immer weitere Kreise. Nachdem bereits Anfang Februar bei einer Hausdurchsuchung in der Villa ihres Sohnes große Mengen Gold, Schmuck und Bargeld sichergestellt wurden, sitzt ihr Sohn (29) in Untersuchungshaft. Nun konnten die Ermittler einen weiteren Coup landen.
Im Zuge der Ermittlungen des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Ermittlungsbereich Betrug, wurden am Montag über Auftrag der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft Wien eine weitere Hausdurchsuchung im Haus des 29-jährigen Beschuldigten in Maria Enzersdorf durchgeführt. Dort konnten mehrere Kilo-Feinsilber, Bargeld, Schmuck, Gold, Luxusuhren, Waffen und Munition sichergestellt werden.
Die in Wien gemeldete, 29-jährige österreichische Staatsbürgerin Dona D. alias 'Anna' wurde wegen Verdacht des gewerbsmäßigen schweren Betruges und der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung festgenommen und in die Justizanstalt Josefstadt eingeliefert wurde. In einer ersten Einvernahme verweigerte sie die Aussage.
Am Dienstag konnte ein weiterer Beteiligter wegen des Verdachts der Geldwäsche und der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung festgenommen werden. Laut Polizeiangaben handelt es sich beim Verdächtigen um einen 47-jährigen Österreicher. Wie der "ORF" berichtet, soll er der Ex-Mann der 44-jährigen Haupttäterin sein.
Auf der Fahndungsseite der LPD NÖ sind die sichergestellten Schmuckstücke und Wertgegenstände angeführt – mehr dazu hier.
Die Polizei sucht nach der Festnahme der 29-Jährigen nach weiteren Opfern. Aus diesem Grund wird über Anordnung der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft das Lichtbild der Tatverdächtigen veröffentlicht. Die Beschuldigte steht ebenfalls in Verdacht, Okkult-Betrügereien begangen zu haben. Geschädigte werden ersucht, mit dem Landeskriminalamt NÖ unter der Telefonnummer. 059 133 30 – 3333 Kontakt aufzunehmen.
Zur flüchtigen Haupttäterin gibt es weiterhin keine Spur. Die Wahrsagerin wird per europäischem Haftbefehl gesucht. Im Zuge dessen appelliert die Polizei erneut an mögliche Opfer, sich zu melden.
Etwaige weitere Opfer im In- und Ausland werden nochmals dringend gebeten, die Ermittler des Landeskriminalamtes NÖ unter der Telefonnummer +43 59133 – 30 – 3333 zu kontaktieren. Ebenso werden Hinweise zum Aufenthalt der Beschuldigten Mariana M. erbeten. Die Hinweise werden auf Wunsch auch vertraulich behandelt.