Kaum zu glauben, aber wahr: Bei einer Razzia in der niederösterreichischen Villa des Sohnes der untergetauchten "Wahrsagerin" Mariana M. (44) wurde ein eine Tonne schwerer Tresor gefunden – wir berichteten. Darin lag angeblich die unglaubliche Summe von über sechs Millionen Euro – fein säuberlich eingeschlichtet in Euro-Banknoten, Schweizer Franken, Doller und D-Mark. Ebenfalls im versteckten Raum hinter einer Sicherheitstüre im Kleiderschrank: Eine professionelle Geldzählmaschine sowie 25 Kilo Gold in Form von Barren, Münzen sowie Schmuck und Edelsteine im Wert von mehreren Millionen Euro.
Brisant: Unter dem sichergestellten Geld sollen 200-Euro-Banknoten exakt jener 660.000 Euro gewesen sein, die eine 56-jährige Wienerin aus Döbling der Schamanin in einer Kirche in Baden (NÖ) für eine "rituelle Reinigung" übergab. Dennoch bestreitet der Sohn jede Beitragtäterschaft, spricht davon seit fünf Jahren "keinen Kontakt" mehr mit seiner Mutter zu haben. Ungünstig: Auch ein ihr zugerechnetes Mobiltelefon, Amulette, Öle, Weihrauch, Haarlocken und ein "Zigeuner-Wahrsagekarten"-Deck wurde im riesigen Anwesen mit 23 Räumen und 5 Schlafzimmern entdeckt.
Doch von der europaweit gesuchten Wahrsagerin – als hätte sie die Razzia vorhergesehen – fehlt weiterhin jede Spur. Am Mittwoch wurde in Wr. Neustadt (NÖ) die U-Haft über den offenbar wirtschaftlich äußerst erfolgreichen Immobilienentwickler verhängt – es bestehe, Flucht- Verdunkelungs und Tatbegehungsgefahr sowie Geldwäscheverdacht. Sein Verteidiger Michael Babic (Kanzlei Rast/Musliu) ärgert sich über "Sippenhaftung", "Vorverurteilung aufgrund seiner Volksgruppenzugehörigkeit" und pocht – einmal mehr – auf "die Unschuldsvermutung".