Jetzt scheint klar: Die selbsternannte Wahrsagerin und Schamanin Mariana M. (44) soll Unsummen an Geld gescheffelt haben. Es könnten mehrere Opfer im In- und Ausland betroffen sein, die der 44-Jährigen Unsummen anvertrauten – vom Geld jedoch nichts wieder sahen. Und die mutmaßliche Betrügerin dürfte Hilfe gehabt haben.
Wie "Heute" berichtete, wurde im Sommer einer gutgläubigen Wienerin von Mariana M. (44) mit Psychodruck und perfidem Vorgehen das gesamte Vermögen herausgelockt. Nur weil ihr Lebensgefährte die Vorfälle bei der Polizei meldete und eine Schneiderin schließlich die Verdächtige auf Fahndungsfotos erkannte, konnte die serbisch-stämmige Frau identifiziert werden.
Doch als Beamte Anfang des Jahres schließlich bei der Wohnung der Verdächtigen in Wien-Brigittenau vorstellig wurden, war die "Wahrsagerin" schon über alle Berge – offiziell sei sie "verreist". Drinnen machten Ermittler jedoch einen unglaublichen Fund, der erst jetzt ans Licht kommt. Vor Ort wurde nämlich ein Tresor beschlagnahmt, der vom LKA Niederösterreich nun erfolgreich geöffnet werden konnte.
Darin war laut "Kurier"-Recherche Gold und Bargeld im Wert von unfassbaren sechs (!) Millionen Euro. Und es geht Schlag auf Schlag: Wie "Heute" erfuhr, klickten am Montagmorgen für den Sohn (29) der geflüchteten Dame auf einer Polizeiinspektion in Wien-Hietzing die Handschellen. Ihm wird angeblich Beitragstäterschaft zum Betrug vorgeworfen.
Für Michael Babic (Kanzlei Rast & Musliu), der in der Causa verteidigt "unfassbar, weil er vollkommen unschuldig ist und außerdem freiwillig als Zeuge in einer anderen Sache zur Polizei gegangen war." Der Jurist ist überzeugt, dass sein Mandant bald wieder draußen sei, da er nur für die Mutter in "Beugehaft" genommen wurde.
Die Polizei kündigte indes eine Pressekonferenz im Beisein des Innenministers Gerhard Karner (VP) an, bei dem weitere brisante Ermittlungsergebnisse zum "Okkult-Betrug" bekanntgegeben werden sollen – allerdings erst in einer Woche. Die Unschuldsvermutung gilt.