Das Treffen zwischen Wolodimir Selenski, Donald Trump und JD Vance eskalierte vor laufenden Kameras.
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Es war ein Wortgefecht, das in die Geschichtsbücher eingehen könnte. US-Präsident Donald Trump und sein Stellvertreter JD Vance haben sich am Freitag mit dem ukrainischen Staatschef Wolodimir Selenski vor der Weltöffentlichkeit gestritten.
Die Auseinandersetzung beginnt, als der US-Vizepräsident zu Selenski sagt, der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine müsse mit "Diplomatie" beendet werden. Die im Original auf englisch geführte Auseinandersetzung im deutschen Wortlaut:
Wolodimir Selenski: Im Jahr 2014 besetzte Putin große Teile der Ukraine. Im Jahr 2014 hat ihn niemand aufgehalten, Menschen starben an der Kontaktlinie. Wir hatten eine Menge bilateraler Gespräche mit ihm. Ich habe 2019, als ich der neue Präsident war, einen Waffenstillstands- und einen Gastransitvertrag unterzeichnet – mit ihm, Macron und Merkel. Alle haben mir versichert, dass er sich daran halten wird. Aber dann hat er den Waffenstillstand gebrochen und unsere Leute getötet. Und wir haben den Austausch von Gefangenen unterschrieben, aber er hat es nicht getan. Also welche Art von Diplomatie meinen Sie, JD? Was meinen Sie?
9. Dezember 2019: Wolodimir Selenski (l.) und Wladimir Putin (r.) unterzeichnen nach Vermittlung durch Angela Merkel und Emmanuel Macron eine Waffenstillstandsvereinbarung.
LUDOVIC MARIN / AFP / picturedesk.com
JD Vance: Ich spreche von der Art von Diplomatie, die die Zerstörung Ihres Landes beenden wird.
Selenski: Ja, aber wenn Sie...
Vance: Herr Präsident, bei allem Respekt, ich finde es respektlos, dass Sie ins Oval Office kommen und versuchen, dies vor den amerikanischen Medien zu verhandeln. Im Moment zwingen Sie in der Ukraine Wehrpflichtige an die Front, weil Sie Personalprobleme haben. Sie sollten dem Präsidenten danken.
Bilder: Treffen zwischen Trump und Selenski endet im Streit
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28. Februar 2025: Das Treffen zwischen Donald Trump und Wolodimir Selenski eskalierte, endete mit einem heftigen Streit vor laufenden Kameras.
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US-Präsident Donald Trump macht Wolodimir Selenski im Weißen Hauis nieder, 28. Februar 2025.
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Selenski: Waren Sie schon einmal in der Ukraine, um uns zu sagen, welche Probleme wir haben?
Vance: Ich habe mir die Geschichten angesehen und weiß, dass Sie die Menschen auf eine Propagandatour mitnehmen, Herr Präsident. Verneinen Sie, dass Sie Schwierigkeiten dabei hatten, Menschen ins Militär zu holen, und halten Sie es für respektvoll, ins Oval Office der Vereinigten Staaten von Amerika zu kommen und die Regierung anzugreifen, die versucht, die Zerstörung Ihres Landes zu verhindern?
Selenski: Viele Fragen. Lassen Sie mich von vorne beginnen. Zunächst einmal hat während des Krieges jeder Probleme, auch Sie, aber Sie haben einen schönen Ozean [dazwischen] und spüren es jetzt nicht, aber Sie werden es in Zukunft spüren. Gott schütze... , dass Sie nicht in einem Krieg sein werden.
Donald Trump, unterbricht: Das wissen Sie nicht. Sagen Sie uns nicht, was wir spüren werden. Wir versuchen, ein Problem zu lösen. Sagen Sie uns nicht, was wir spüren werden. Sie sind nicht in der Position, uns das zu diktieren.
Selenski: Ich sage es Ihnen nicht, ich antworte...
Vance: Genau das tun Sie...
Trump, mit erhöhter Lautstärke: Sie sind nicht in der Position, uns vorzuschreiben, was wir fühlen werden. Wir werden uns sehr gut und sehr stark fühlen.
Selenski, versucht zu unterbrechen: Sie würden Auswirkungen spüren...
Trump: Sie befinden sich gerade nicht in einer sehr guten Lage. Sie haben sich in eine sehr schlechte Lage gebracht. Sie halten im Moment nicht die Karten in der Hand.
Selenski: Wir spielen nicht Karten... Herr Präsident, es ist mir ernst..
Trump: Gemeinsam mit uns halten Sie die Karten in der Hand. Sie spielen mit dem Leben von Millionen von Menschen, Sie spielen mit dem Dritten Weltkrieg und was Sie tun, ist sehr respektlos gegenüber diesem Land.
Selenski: Ich meine das nicht respektlos.
Vance: Haben Sie sich einmal bedankt?
Selenski: Sehr oft.
Vance, laut: Nein, in diesem Treffen, in diesem gesamten Treffen? Sie waren im Oktober in Pennsylvania, um für die Opposition zu kampagneisieren. Sagen Sie ein paar Worte der Anerkennung für die Vereinigten Staaten von Amerika und den Präsidenten, der versucht, Ihr Land zu retten.
Selenski: Bitte. Sie denken, dass, wenn Sie sehr laut über den Krieg sprechen...
Trump, unterbricht: Er spricht nicht laut. Ihr Land ist in großen Schwierigkeiten.
Selenski: Kann ich antworten?
Trump: Nein, nein, Sie haben viel geredet. Ihr Land ist in großen Schwierigkeiten.
Selenski: Ich weiß, ich weiß.
Trump: Sie werden das nicht gewinnen. Sie haben eine verdammt gute Chance, mit heiler Haut davonzukommen, und das dank uns.
Selenski: Wir sind seit Beginn des Krieges stark geblieben, wir waren allein, und wir sind dankbar, ich habe in diesem Raum "Danke" gesagt.
Trump, über Selenski hinweg: Sie waren nicht allein... Wir haben Ihnen durch diesen dummen Präsidenten [Biden, Anm.] 350 Milliarden Dollar gegeben. Wir haben Ihnen militärische Ausrüstung zur Verfügung gestellt. Ihre Männer sind mutig, aber sie hatten unsere militärische... Wenn Sie unsere militärische Ausrüstung nicht gehabt hätten, wäre dieser Krieg in zwei Wochen vorbei gewesen.
Selenski: In drei Tagen, so habe ich das schon von Putin gehört. In drei Tagen...
Trump: Vielleicht noch weniger. Es wird sehr schwierig sein, auf diese Weise Geschäfte zu machen.
Vance: Sagen Sie einfach Danke.
Selenski: Das habe ich schon oft zum amerikanischen Volk gesagt.
Vance: Akzeptieren Sie, dass es Meinungsverschiedenheiten gibt, und lassen Sie uns diese Meinungsverschiedenheiten klären, anstatt zu versuchen, sie vor den amerikanischen Medien auszutragen, wenn Sie im Unrecht sind. Wir wissen, dass Sie im Unrecht sind.
Trump: Ich finde es gut, dass die amerikanischen Bürger sehen, was los ist. Deswegen habe ich das hier so lange laufen lassen. Sie müssen dankbar sein. Sie haben die Karten nicht in der Hand.
Selenski: Ich bin dankbar.
Trump: Sie stecken dort fest. Ihre Leute sterben. Ihnen gehen die Soldaten aus. Selenski versucht, zu unterbrechen. Nein, hören Sie zu... Und dann sagen Sie uns (Trump äfft Selenski nach): "Ich will keinen Waffenstillstand. Ich will keinen Waffenstillstand. Ich will weitermachen und ich will das." Wenn Sie sofort einen Waffenstillstand haben könnten, sage ich Ihnen, nehmen Sie ihn an. Damit das Schießen endet und ihre Männer nicht weiter sterben.
Selenski: Wir wollen den Krieg beenden. Aber ich habe zu Ihnen gesagt, wir brauchen Sicherheitsgarantien.
Trump: Sie bekommen einen Waffenstillstand schneller als eine Einigung.
Selenski: Fragen Sie die ukrainischen Bürger, was sie von einem Waffenstillstand halten. Ist es Ihnen egal, was sie denken?
Trump: Das war nicht ich, das war ein Typ namens Biden, der kein schlauer Mensch ist.
Selenski: Aber das war Ihr Präsident.
Trump: Das war mit Obama, der Ihnen Bettzeugs gegeben hat, ich habe Javelins geliefert. Ich habe Ihnen die Javelins gegeben, um all diese Panzer auszuschalten. Obama hat Ihnen Bettlaken geliefert. Das Statement ist: Obama lieferte Bettlaken, Trump Javelins. Sie müssen sich dankbarer verhalten. Lassen Sie mich sagen, Sie halten schlechte Karten. Mit uns haben Sie bessere, ohne uns nichts. Es ist ein kniffliger Deal, denn die Einstellungen müssen sich ändern.
Reporterfrage: Was passiert, wenn Russland den Waffenstillstand (erneut) bricht? Was machen Sie dann?
Trump: Was, wenn irgendwas?! Was, wenn eine Bombe Ihnen genau jetzt auf den Schädel fällt? Okay?! Was, wenn sie ihn brechen: Ich weiß es nicht. [Die Russen] haben den Waffenstillstand mit Biden gebrochen, weil sie ihn nicht respektiert haben. Sie haben Obama nicht respektiert. Sie respektieren mich. Lassen Sie mich sagen: Putin musste wegen mir die Hölle ertragen, er wurde in eine falsche Hexenjagd hineingezogen, bei der er und Russland – Russland, Russland, Russland, je davon gehört? – missbraucht wurden... das war ein gefälschter Hunter Biden/Joe Biden-Scam. Hillary Clinton, Adam Schiff... Es war ein Betrug der Demokraten. Und das musste Putin alles aushalten. Das tat er und es endete nicht in einem Krieg. Er wurde bei all dem beschuldigt, aber hatte nichts damit zu tun. Es kam alles aus Hunter Bidens Badezimmer, aus seinem Schlafzimmer. Es war widerlich. Und dann haben sie gesagt, der "Laptop aus der Hölle" stammt aus Russland. Die 51 Agenten... es war alles Betrug. Alles, was ich sagen kann: [Putin] mag Deals mit Obama und George W. Bush gebrochen haben, auch mit Biden. Hat er getan, vielleicht... vielleicht auch nicht. Ich weiß nicht, was passiert ist. Aber er hat keinen Deal mit mir gebrochen. Er will einen Deal machen. Ich weiß nicht, ob wir das schaffen.
Trump weiter: Das Problem ist – er zeigt auf Selenski – ich habe Ihnen die Möglichkeit gegeben, ein taffer Kerl zu sein. Ohne die USA wären sie wohl nicht so taff. Ihre Leute sind sehr mutig, aber entweder Sie machen einen Deal, oder sie sind raus. Und wenn wir raus sind, dann müssen Sie es auskämpfen. Das dürfte nicht schön werden. Sie halten keine Karten in der Hand, aber sobald wir den Deal unterzeichnen, sind Sie in einer deutlich besseren Position. Aber Sie verhalten sich überhaupt nicht dankbar. Und das ist nicht nett. Ich bin ehrlich, das ist nicht nett. In Ordnung, ich denke, wir haben genug gesehen. Was meinen Sie? Das wird großes Fernsehen, das muss ich sagen. Okay, wir werden sehen, ob wir zusammenfinden.
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