Neue Horror-Zahlen

Putin-Verluste schießen in die Höhe, Wirtschaft wackelt

Kriegstreiber Wladimir Putin hat seiner Armee befohlen, vorzurücken. Für jeden neu eroberten Quadratkilometer lässt er Dutzende seiner Bürger bluten.

Roman Palman
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    Durch den Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine für immer gezeichnet: Russische Kriegsinvalide in einer Spezialklink beim Handshake mit dem Staatsoberhaupt.
    Durch den Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine für immer gezeichnet: Russische Kriegsinvalide in einer Spezialklink beim Handshake mit dem Staatsoberhaupt.
    GAVRIIL GRIGOROV / AFP / picturedesk.com

    Die russische Armee muss weiterhin erhebliche Verluste hinnehmen, um an der Donbass-Front taktische Fortschritte zu erzielen. Das geht nicht nur auf Kosten der Kriegsanstrengungen des Kremls sondern richtet auch mittelfristigen die russische Wirtschaft zugrunde. Das schreibt das in Washington D.C. ansässigen Instituts für Kriegsstudien (ISW) in seiner letzten Analyse zum Ukraine-Krieg.

    Die davongaloppierende Inflation und den sich verschärfenden Mangel an Arbeitskräfte in der russischen Wirtschaft kann mittlerweile nicht einmal mehr die russische Zentralbank in ihren offiziellen Veröffentlichungen beschönigen.

    "Wahrscheinlich nicht in der Lage"

    "Russlands begrenztes Arbeitskräftepotenzial ist wahrscheinlich nicht in der Lage, mittelfristig diese erhöhte Opferzahl aufrechtzuerhalten", sagen nun auch die ISW-Experten. Berichte würden zudem zeigen, dass die russische Armee zunehmend Frauen für Kampf- und Logistikaufgaben rekrutiert.

    Die fortgesetzte militärische Unterstützung des Westens sei deshalb für die Ukraine nach wie vor von entscheidender Bedeutung. Um in diesem brutalen Abnutzungskrieg zu bestehen, müssten die Verteidiger weiterhin Putins Scherge so hohe Verluste zufügen können.

    53 Opfer für jeden Quadratkilometer

    Die sind nicht nur enorm, sondern werden seit bald einem halben Jahr Monat für Monat schlimmer. Im September und Oktober erlitten die russischen Streitkräfte schätzungsweise 80.111 Verluste – das inkludiert Gefallene und Verwundete. Im Monat November 2024 stieg die Zahl um weitere 45.690. Macht alleine in diesen drei Monaten 125.800 getötete und verletzte Russen.

    Wir haben jetzt 240 Unternehmen, [die Prothesen herstellen], aber nicht genug. 46 Krankenhäuser für Prothetik im ganzen Land sind nicht genug, das ist gar nichts.
    Wladimir Putin
    bestätigt den "katastrophalen Mangel" an Prothesen für Kriegsinvalide

    Grund dafür ist die massive Offensive im Osten, die Putin ohne Rücksicht auf seine eigenen Leute fahren lässt. Die russische Armee ist dabei auf dem Vormarsch, drängt die Ukrainer beständig zurück – auch auf ihrer Seite der Front ist die Lage prekär.

    Jeder Meter, den die Russen vorrücken, ist mit Blut (zu) teuer erkauft: 125.800 getötete und verletzte Soldaten für in Summe 2.356 Quadratkilometer Land in der Ukraine und der Oblast Kursk. Die Horror-Statistik, die der Kreml bewusst in Kauf nimmt: Für jeden Quadratkilometer müssen 53 russische Bürger bluten oder gar sterben.

    US-Beamte schätzten Ende Oktober 2024 die derzeitige Rekrutierungsrate Russlands auf 25.000 bis 30.000 neue Soldaten pro Monat. Der ukrainische Militärbeobachter Petro Chernyk sprach am 3. Dezember von bis zu 40.000 bis 42.000 Rekruten. Doch selbst diese höhere Rekrutierungsrate reicht bei dem Tempo, in dem Putin junge Männer aktuell an der Front verheizt, nicht mehr aus.

    "Sie können nicht beides gleichzeitig tun"

    "Zusätzliche Bemühungen um eine Erhöhung der russischen Truppenstärke bergen die Gefahr, die russische Wirtschaft weiter zu destabilisieren, da Russland weiterhin mit Arbeitskräftemangel und steigender Inflation zu kämpfen hat", so die ISW-Experten weiter. "Russen können entweder in Uniform in der Ukraine dienen oder in der russischen Wirtschaft arbeiten, aber sie können nicht beides gleichzeitig tun."

    Es sei "unwahrscheinlich", dass der Kreml in naher Zukunft seinen Bedarf an Arbeitskräften sowohl für das Militär als auch für die russische Binnenwirtschaft ausreichend decken könne. Weitere Monate verstärkter Offensivoperationen in der Ukraine im Jahr 2025 und darüber hinaus würden das Dilemma der russischen Ressourcenversorgung nur noch verschärfen.

    Auf den Punkt gebracht

    • Die russische Armee erleidet erhebliche Verluste an der Donbass-Front, was nicht nur die Kriegsanstrengungen des Kremls beeinträchtigt, sondern auch die russische Wirtschaft mittelfristig destabilisiert.
    • Trotz einer erhöhten Rekrutierungsrate reicht die Zahl der neuen Soldaten nicht aus, um die hohen Verluste auszugleichen, was die Experten des Instituts für Kriegsstudien (ISW) als langfristig unhaltbar einschätzen.

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